Jahrgangsbeschreibungen Bordeaux | weinrouten.de

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Jahrgangsbeschreibungen Bordeaux

Bestimmend für die sehr hohe Qualität des Bordeaux-Jahrgangs 2022 war eine monatelange Kette von drei Hitzewellen und eine noch extremere Trockenheit. Das über die gesamte Vegetationsphase beschleunigte Wachstum führte zu einer sehr frühen Ernte von kleinen Trauben mit dicken Schalen und einer großen Konzentration von Aromen und Tanninen. Die perfekten Reifebedingungen legten die Grundlage für Balance, Frische und ein harmonisches Zusammenspiel von Frucht, Säure und Tanninen. Obwohl die Wetterbedingungen in allen Appellationen quasi identisch waren zeigen sich interessanterweise die Qualitäten der Weine dann doch erstaunlich unterschiedlich. Definitiv ein großer Jahrgang vor allem für den Merlot.

Zum Primeurs-Bericht 2022

Auf drei sehr gute bis herausragende, warme Jahrgänge folgte in 2021 ein eher schwieriger, sehr heterogener Jahrgang mit am Ende dennoch zufrieden stellender Qualität. Frost, Mehltau und Regen forderten die Weinbergteams und führten zu teilweise starken Ernteeinbußen. Auf den besten Terroirs wuchsen gute bis sehr gute Weine, wenn man spät genug erntete. Spitzenqualitäten sind in 2021 eher weniger zu finden.

Während die Welt in der Pandemie stillstand sorgte ein außergewöhnlich warmes und sonniges Frühjahr für einen schnellen Start. Die üppige und rasche Vegetation blieb das Markenzeichen im feucht-warmen Frühjahr und erinnerte an 2005. Über den Sommer war es warm und trocken mit optimalen Reifebedingungen bis in die Ernte. Ein ganz offensichtlich dritter großer Jahrgang in Folge mit Frische und harmonischer Frucht.

Die sehr hohe Qualität der 9er Jahrgänge hat in Bordeaux Tradition. Highlights sind sicher 1949, 1959, 1989, 2009 und jetzt 2019. Und wie viele große Jahrgänge war auch 2019 klimatisch für die Winzer herausfordernd. Am Ende aber war der lange Sommer sehr heiß und trocken, gefolgt von einem kühleren September mit etwas Feuchtigkeit, der eine ungestörte Ausreifung der Trauben und eine Ernte bei sehr guten Bedingungen erlaubte. Die Primeur-Verkostungen des Jahrgangs 2019 wurden wegen der Corona-Pandemie abgesagt, sodaß nur wenige Bewertungen der relevanten Kritiker vorliegen. Dass 2019 ein großer Jahrgang ist, gilt aber als sicher.

Verfolgen Sie eine "lautlose" Primeur-Kampagne.

Zunächst fast ein Horrorszenario: ein frühes, tropisches Frühjahr mit vorher nicht gekanntem Dauerregen bis Ende Juni löste einen extremen Mehltau-Befall aus. Doch bevor der Jahrgang verloren war drehte das Wetter in das andere Extrem und es wurde bis Ende Oktober trocken, warm und sonnig. Optimale Bedingungen während der Ernte ergaben ein reifes Lesegut mit sehr hohen Säure-, Alkohol und Tanninwerten. Ein mächtiger Jahrgang, der vor allem niedriger klassifizierten Gewächsen und Zweitweinen entgegen kam. In der Breite sehr gut, aber in der Spitze nicht groß genug.

Bericht zur Primeurkampagne 2018

Ein scharfer Frost im April dezimierte insbesondere in Graves und am rechten Ufer (Pomerol / Saint-Emilion) die Ernte auf etwa die Hälfte des reichlichen Jahrgangs 2016. Damit ist der Ertrag in manchen Zonen so niedrig wie seit 1945 nicht mehr. Der trockene und heiße Sommer sowie Mitte September zur besten Erntezeit ein kräftiger Regen forderte die Weinbergsteams. Ein heterogener Jahrgang mit einigen sehr guten Weinen.

Bericht zur Primeurkampagne 2017

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck nach den starken Regenfällen sehr hoch. Ab der 3. Juniwoche aber fiel so gut wie überhaupt kein Regen mehr und der Sommer blieb extrem trocken bis Ende September. Eine gute Ernte bei besten Bedingungen beendete ein Weinjahr der Extreme, die das Bordelais seit Menschengedenken nicht gesehen hatte. Viele Produzenten konnten sich über herausragende Weine freuen.

Bericht zur Primeurkampagne 2016

Der Wetterverlauf des Jahrgangs 2015 war zweigeteilt, sowohl im Zeitablauf als auch regional im Bordelais. Im Sommer war es zunächst sehr heiß und vor allem extrem trocken. Anfang August regnete es etwas und es kühlte auch ab, zur Erntezeit regnete es im Médoc aber stärker. Der Jahrgang ist am rechten Ufer in St. Emilion und insbesondere Pomerol ein Jahrhundertjahrgang, am linken Ufer stark heterogen. Ein herausragender Merlot Jahrgang und teilweise auch ein herausragender Cabernet Franc Jahrgang.

Bericht zur Primeurkampagne 2015

Endlich wieder ein richtig guter Jahrgang. Ein rundum schöner Herbst ohne Wetterkapriolen rettete den 2014er, ein Glück, das die Produzenten in den vergangenen drei Jahren nicht hatten. Die Parallelen von vor 20 Jahren setzen sich damit fort, auch 1994 war wieder der erste Lichtblick nach drei schwachen Jahren, dem dann zwei große Jahrgänge folgten. Bei den Weißweinen dürfte 2014 sogar ein ganz großer Jahrgang sein.

Bericht zur Primeurkampagne 2014

Noch ein wahrlich schwaches Jahr in Folge, vieles erinnert an die Serie 1991 - 1993. Praktisch nie in diesem gesamten Jahr waren die Wetterbedingungen günstig. Lange nass, im Sommer super trocken und heiß und dann im falschen Moment wieder nass. Stéphane Derenoncourt, für seine wenig politischen Aussagen berühmt, fasst es in einem Interview zusammen: "There will be some good wines, but i's a shit year."

War 2011 ein extrem früher Jahrgang, so bildete 2012 das genaue Gegenteil. Das schlechte Wetter im Frühjahr wurde durch einen warmen, trockenen und langen Sommer abgelöst bevor wieder Regen einsetzte. Das Potenzial dieses wettertechnisch sehr herausfordernden Jahrgangs sieht aber nicht ganz so schlecht aus, insbesondere die Merlots aus Pomerol scheinen gut gelungen zu sein.

Bericht zur Primeurkampagne 2012

Wenn ein Wort diesen Jahrgang charakterisiert, dann "früh". Nach Blitzstart im Frühjahr, einer heißen Periode später dann Regen und Hagel. Ganz sicher kein einfacher und auch kein großer Jahrgang! Ein typischer -1er also. Die Primeurkampagne für diesen Jahrgang war die schlechteste seit 1997, die Preisnachlässe der Produzenten einfach zu gering.

Bericht zur Primeurkampagne 2011

Der Sommer war im Bordelais sehr trocken, aber nicht heiß - ein Cabernet Sauvignon-Jahr par excellence. Ein ganz großer Zwillingsjahrgang, Vergleiche mit 1928/1929 oder 1989/1990 drängen sich auf. Ohne Zweifel ist 2010 einer der größten Jahrgänge der letzten Jahrzehnte.

Bericht zur Primeurkampagne 2010

Perfekte Wetterbedingungen bis über die Ernte im Bordelais führten zu vollreifen und gesunden Trauben. Ein weiterer Spitzenjahrgang in diesem verwöhnten Jahrzehnt. Nach dem Vorliegen aller Bewertungen und Verkostungen aus dem Fass und aus der Flasche ist klar: ein "Jahrhundertjahrgang".

Bericht zur Primeurkampagne 2009

Schon schlecht geredet überrascht 2008 schlußendlich doch mit einer zwar heterogenen Qualität aber eben auch mit vielen hervorragenden Weinen. Ein sehr klassischer und der letzte bezahlbare Bordeaux-Jahrgang.

Für die Traubenreife schlechtes Wetter dominierte in 2007, zu kalt und zu feucht. Ein schwacher Jahrgang, allerdings mit ausgezeichneten Weißweinen aus Sauternes.

Die Qualität von 2006 wird sicher immer gemessen an dem überragenden 2005er. Davon ist 2006 weit entfernt, erweist sich jedoch als durchaus guter Jahrgang mit Potential. Ein sehr guter Wetterverlauf im Hochsommer ließ große Hoffnungen auf einen Zwillingsjahrgang aufkommen. Doch fast zeitgleich mit der Lese kam der Regen und dies belegt wieder einmal die Tatsache, dass der September den Jahrgang macht. Dennoch vielleicht unterbewertet.

Einer der größten Jahrgänge der letzten Jahrzehnte, einer der sogenannten Jahrhundertjahrgänge mit perfekten Wetterbedingungen, optimal ausgereiften Trauben und im Ergebnis phantastischen Weinen mit einem sehr langen Leben. Viele Châteaus mit dem bislang besten Wein ihrer Geschichte.

Nach der Rekordhitze in 2003 wurden 2004 zwar große Mengen geerntet, die Qualität überzeugte in der Breite aber nicht. Zwar kein schlechter Jahrgang, aber wer den Ertrag nicht streng limitierte, konnte keinen großen Wein machen.

Wenn die Weinstöcke leiden, gibt es einen großen Wein. Im Rekordsommer von 2003 mit lange tropischen Temperaturen litten die Weinstöcke mehr als genug. Dort, wo die Böden Lehm enthalten gediehen eindrucksvolle und mächtige Weine mit sehr großem Potenzial.

Menge und Qualität des Jahrgangs 2002 waren unterdurchschnittlich. Schuld war das ungewöhnlich kühle Wetter. Wirklich große Weine fehlen in diesem Jahrgang, vielleicht mit Ausnahme des Mouton Rothschild.

Durchwachsenes Wetter und ein kühl-trockener Herbst prägten das Jahr 2001 im Bordelais. Das Ergebnis sind bei großer Ernte elegante Weine mit frischer Säure. Ein klassischer, vielleicht unterbewerter Jahrgang. Eben ein Schattenjahrgang.

Der Milleniumjahrgang, ein absoluter Spitzenjahrgang mit großen Mengen und phantastischen Qualitäten quer durch das Bordelais! 2000 ist der moderne Klassiker und wird immer sehr teuer bleiben.

THE MODERN CLASSIC - Wenn es einen Bordeaux-Jahrgang gibt, den nun wirklich alle als Jahrhundert-Jahrgang anerkennen, dann ist es 1982. Mit diesem einzigen Jahrgang wurde die moderne Renaissance des Bordeaux-Weins eingeleitet - nach vielen schwachen und mittelmäßigen Jahrgängen. Perfektion - bis heute! Ein nach langer Zeit sehr warmes Jahr bescherte Weine von ungekannter Reichhaltigkeit und Opulenz sowie eine große Erntemenge.

Nach verschiedenen großen Jahrgängen der 1950er Jahre krönte der Jahrgang 1961 die Serie mit einem heute allseits anerkannten Jahrhundert-Jahrgang. Erst 1982 erwachte das Bordelais danach wieder aus einer langen Phase relativ schwacher Jahrgänge (mit wenigen Ausnahmen wie z.B. 1959).

Die weinrouten Jahrgangsbewertungen:

	Spitzenjahrgang mit Top-Qualität in der Breite, legendären Leistungen einzelner Châteaus und sehr langlebigen, perfekt ausbalancierten Weinen. Für Spekulanten!
	Sehr guter Jahrgang in der Breite, mit herausragenden und langlebigen Weinen einzelner Châteaus. Für Liebhaber großer Bordeaux-Weine.
	Guter, aber in Bezug auf Appellationen und Châteaus heterogener Jahrgang. In der Breite ein früh trinkreifer Jahrgang. Für Spezialisten, die sich auskennen.
	Schwieriger Jahrgang, Weine in der Breite wenig langlebig und ohne Konzentration. Nur interessant, wenn der Preis stimmt und man früh trinken möchte.
	Ein abzuklassifizierender Jahrgang ohne Aromatik und Struktur. Keine Kaufempfehlung.

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Krug

Krug Grande Cuvée - 166. Edition 2010

Champagner, Champagne (Frankreich)

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Die Edition 166 der Grande Cuvée ist ein intensiver, von knackiger Frische geprägter, eleganter Champagner mit weißen Früchten, Äpfeln, Zitrusfrüchten und floralen Noten. 58% der Trauben stammen aus dem eher schwachen Jahrgang 2010, im Blend aus 140 verschiedenen Weinen zeigt sich die Klasse des Hauses Krug, diese Schwächen zu kompensieren. Wichtig waren dabei die Weine aus dem Jahr 2000, die die notwendige Struktur sicherstellten.

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Rosé, Bolgheri (Italien)

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Roséweine von der toskanischen Küste sind vor allem im Sommer absolut im Trend. Dass man dabei keinerlei Abstriche bei der Qualität machen muss, zeigt der SOF der Tenuta di Biserno. Der Blend aus aus Cabernet Franc und Syrah liefert die Grundlage für kraftvolle und reife Früchte. Am Gaumen dann nur noch Frische und verblüffende Eleganz durch die knackige, aber super feine und reife Säure. Der SOF ist weit mehr als ein einfacher Aperitif Wein im Sommer. Durch seine Kraft und Komplexität empfiehlt er sich als seriöser Tischwein für viele Gerichte.

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Tenuta San Guido

Rotwein, Bolgheri (Italien)

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In 2014 war das Wetter ab August zu kühl und zu naß, um das Potenzial für einen guten Jahrgang aufzubauen. Dabei hatte die toskanische Küstenregion sogar noch Glück im Vergleich zu anderen Weinregionen. Diese Wettercharakteristik kann der Sassicaia nicht verleugnen, zeigt aber trotzdem die außerordentliche Klasse seines Terroirs. Ein frischer, sehr feiner und eleganter Finessewein mit erstaunlich viel Druck am Gaumen, feiner Frucht und der Sassicaia-typischen, würzigen Aromatik.

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