Bordeaux Jahrgang 2002


Jahrgangsbewertung 2 Sterne von 5

2002 war im Bordelais sicherlich nicht der allerbeste Jahrgang. Schon im Mai war es kühl und die gerade beginnende Blüte stand unter keinem guten Stern, denn das kalte Wetter überraschte zudem mit Regen. Hitze, Kälte, Regen und Stürme wechselten einander ab, gute Bedingungen sehen anders aus. Das Wetter stabilisierte sich im Juli und August, die Temperaturen blieben aber niedrig. Die Produzenten reagierten mit intensiver Weinbergsarbeit und drastischem Rückschnitt bei Trauben und Blättern, um eine bessere Belüftung und maximalen Sonneneintrag zu gewährleisten. Nach dem Regen am 19. August verzogen sich die Wolken und machten ab Anfang September einem herrlichen Herbstwetter Platz. Für den früher reifenden Merlot kam diese Rettung allerdings zu spät. Nicht aber für den Cabernet Sauvignon in den nördlichen Appellationen des Médoc. Sonne, Wärme und Trockenheit bis weit in den Oktober hinein hielten - auch dank der intensiven Laubarbeit - die Fäulnis fern und verhalfen den Trauben zur vollständigen Ausreifung. In St. Julien, Pauillac und St. Estèphe konnten auf diese Weise und für den Jahrgang untypisch feine Weine erzeugt werden. Die besten Weine machten dabei die Produzenten mit den großen Cabernet-Terroirs.
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