Piemont Jahrgang 2004


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Der Jahrgang 2004 geht im Piemont ohne Zweifel als ganz großer Jahrgang in die Geschichte ein. Grundlage für die verführerisch eleganten und balancierten Baroli und Barbareschi war die lange Vegetationsperiode ohne große Wetterstörungen mit warmen Tagen und kühlen Nächten im September und Oktober. Die langsame aber kontinuierliche Ausreifung der Trauben führten nicht nur zu einer sehr hohen Qualität, auch der Ertrag lag 20%-30% über der Norm.

Dabei startete der Vegetationszyklus nach einem lange regnerischen und kühlen Winter um ca. 2 Wochen verspätet. Dann setzte der schöne Sommer mit moderaten Temperaturen ohne Wetterextreme ein. Die goldenen Monate aber waren September und Oktober mit einer langsamen und perfekten Ausreifung der Trauben ohne negative Wettereinflüsse. Die 2-3 Wochen verspätete Ernte erfolgte zumeist in mehreren Durchgängen, um die jeweils perfekten Trauben einzuholen. Das Management der sehr großen Erntemenge war ein ebenfalls wichtiger Faktor für die Qualität. Hier galt es, nicht zu übertreiben um verwässerte Trauben zu vermeiden.

Am Ende konnte ein ganz großer Jahrgang geerntet werden. Die Weine zeigen eine wunderbare Frucht und Säure, sind dabei aber auf der frischen und betörend eleganten Seite. Durch die verzögerte aber dafür sehr lange Ausreifung zeigten sich auch die Tannine in perfektem Zustand. Ein Jahrgang mit großem und sehr langem Lagerpotenzial.