Château Margaux 2014

Château Margaux
B.P. 31
F-33460 Margaux
Frankreich

www.chateau-margaux.com

...zum Bericht der Primeur 2014
Am linken Ufer sowieso ohne Konkurrenz, aber auch insgesamt unser Wein des Jahres 2014. Sein wunderbares Aroma verbreitet sich bereits beim Einschenken des Glases im Raum und findet im Mund seine nahtlose Fortsetzung. Der Wein ist unfassbar fein, elegant und dennoch kraftvoll und fruchtbetont. Die Tannine sind perfekt eingebunden, fast schwerelos. Ein Meisterwerk aus einem sehr guten Jahrgang.

Weinbewertung 5 Sterne von 5

Der Jahrgang 2014 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Dass der Jahrgang 2014 sich noch so positiv entwickeln würde, war lange Zeit nicht absehbar. Bis weit in den August war es nass und kühl, wie fast überall in Europa. Dann aber breitete sich im September ein Indian Summer aus, der seinen Namen wirklich verdient hat. Viel Sonnenschein und trockenes Wetter erlaubte den Winzern, die Erntezeitpunkt ohne Zeitstress optimal zu wählen. Wer lange wartete wurde belohnt mit reifen und gesunden Trauben, einer guten Säure und Farbe. Wie in allen kühlen Jahren werden die Alkoholgehalte eher niedrig ausfallen - was kein Nachteil ist. Einziger Problempunkt könnte der in manchen Regionen doch deutliche Trockenstress sein. Doch das nahm man gerne in Kauf, als - wie in den vergangenen Jahren - anders herum. Nach drei schwachen bis sehr schwachen Jahren ist das Aufatmen der Winzer deutlich zu vernehmen, man ist glücklich über die gute Qualität und froh, die leeren Läger wieder mit einer ordentlichen - wenn auch nicht großen - Ernte auffüllen zu können.

Das Jahr 2014 hatte zunächst nicht sehr vielversprechend begonnen. Insbesondere im Sommer war es nass und kühl. Sowohl in Italien als auch nördlich der Alpen kann man diesen Jahrgang abschreiben. Die frühe und schön gleichmäßige Blüte versprach einen guten Start ins Jahr, doch dann kam es eben anders. Von Mai bis August regnete es z.B. in Pomerol konstant um die 70 mm pro Monat, bis Mitte Oktober dann nur noch 14 mm. Ein Jahrgang, der sofort mit 2008 oder auch 2006 verglichen wurde mit eleganten, saftigen Weinen, die eine frische Säure kennzeichnen. Besonders gelungen sind die Cabernet Sauvignons im Médoc und die Cabernet Francs am rechten Ufer.

zum Jahrgangsbericht 2014

Der Château Margaux 2014




Unbedingt noch warten und nicht vor 2030 öffnen. Ein ganz toller Margaux, der aber noch ziemlich verschlossen ist.

Die Verkostung des Château Margaux fand bei sehr widrigen Wetterbedingungen statt, es regnete, was des Himmel hergab. Die Primeurgäste kämpften sich durch einen Schlamm aus Lehm- und Kies um die Parkplätze herum. Das Zelt mit den Registierungsschaltern stand abseits, wieder mussten alle durch den Regen bis in die Orangerie. Die Verkostung fand in Gruppen von ca. 20 Personen statt, keine Stühle, keine Tische. Für Journalisten eine Herausforderung, denn wohin mit Foto und Laptop? Dass es ein Château der Provinienz von Margaux nicht schafft, ihre von weit her angereisten Gäste besser zu empfangen bleibt ein ewiges Rätsel. Nur bei Latour war es noch schlechter.

Die Erwartungen an den Wein allerdings waren hoch, hatten doch zahlreiche andere Verkostungen am linken Ufer die Klasse des Jahrgangs bestätigt. Was die Verkoster dann aber eingeschenkt bekamen war so verblüffend großartig, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Schon beim Einschenken der Gläser auf dem Tablett verbreitete sich im Raum das wunderbare Aroma dieses Fabelweins. Im Mund entwickelte der Wein dann seine volle Pracht mit wechselnden Aromen von roten und schwarzen Waldfrüchten sowie mineralischen Noten. Mühelos spielt er seine Kraft und Fülle aus ohne auch nur die kleinste Ecke oder Kante. Die geschliffenen Tannine sind so perfekt eingebunden wie bei keinem anderen Wein dieses Jahrgangs. Die markante Säure verleiht ihm eine willkommene Frische und lässt die massive Fruchtstatur nur noch besser aussehen. Der Abgang kann in Minuten gemessen werden und wiederholt das Aromenspektakel immer und immer wieder.

Niemand im Saal wollte diesen Wein - wie üblich - ausspucken oder schlucken, war gefangen von den Eindrücken. Es war so still, dass das Team von Château Margaux die Initiative ergriff und einen langjährigen Primeurgast um seine Meinung fragte. Der aber antworte, durch und durch Brite, ob seine Meinung zum Wetter oder zum Wein gefragt sei. Wir haben auf der Primeurreise viele Verkoster gefragt, jeder antwortete auf die Frage nach dem Wein des Jahrgangs mit "Margaux".




Was ist das Geheimnis von Château Margaux? Der neue Keller des Stararchitekten Sir Norman Foster (den wir leider nicht zu Gesicht bekamen)? Der Blend liegt im Rahmen des Durchschnitts der letzten Jahre. Der Merlot stammt ausschließlich aus der besten Parzelle für Merlot, "L`Eglise" genannt. Der Wein für diese Parzelle reicht gerade einmal für 5% Merlot-Anteil. Für den Grand Vin wurden nur 36% der Trauben verwendet, so rigoros ist heute die Selektion. Das Geheimnis muss das Terroir sein, es ist einfach einmalig.

Nachverkostet aus der Flasche im April 2021:
Der Margaux 2014 benötigt einen ganzen Tag, um sich voll zu öffnen. Brillante Nase von reinen Kirschen mit Schokolade und frischem Waldboden. Enorm druckvoll, auch am Gaumen. Bereits gut integrierte Tannine mit wunderbarer Balance. Die innere Kraft dieses Weins ist immens, die Tiefe auch. Der Wein strahlt eine faszinierende Frische aus, die der schieren Kraft eine angenehme Leichtigkeit verleiht. Leider zeigt er immer noch nicht diese Aromenexplosion, ist noch verschlossen. Spektakulär aber dann wieder der Abgang mit unglaublichem Druck, Finesse und Delikatesse. Und diese unendliche Länge. Margaux braucht einfach nicht die Blockbuster-Jahrgänge, macht betörende Weine in ordentlichen Jahren. Das ist ein großer Wein, der nur noch besser wird. 20 Jahre liegenlassen, wenn man es durchhält.

The Château Margaux 2014


There is not a single real competitor on the left bank and even overall, this is our wine of the year 2014. The tasting room was filled with berry flavors only when they starting pouring the wine into glasses, and it did not get less intense once we tasted this treasure. This wine is incredibly fine, elegant yet powerful and fruity. The tannins are seamlessly integrated, almost weightless. Great vintage, big masterpiece. 100 WR

When the tasting started it was pouring cats and dogs and all visitors were forced to make their way through a muddy path. The registration booth was located 2 minutes away from the tasting room, which would not have been a problem during sunshine. In groups of about twenty we arrived at a very simple tasting room, which was more like a hall without chairs and tables, not an easy task for journalists with laptops and cameras. Being as famous as Margaux is, why not greet your guests with a little more politeness? Only at Latour it is ever more challenging.

The expectations were high since we have tasted our way through most of the Chateaux at the left bank and they confirmed the obvious: it was definitely a good vintage. But when the wine was served everyone became so quiet you could have heard a pin drop. The fabulous scent was very promising and this vintage astonished with flavors of red and black wild berries and mineral notes - effortless, full of power and depth yet without a single edge to be found. The tannins are more perfectly incorporated than in any other wine of this vintage. A distinctive acidity makes this wine ever more fresh and adds a fruity structure. The finish takes minutes and repeats the spectacular flavors over and over again.

Desperately trying to hold on to this one-of-a-kind experience, nobody wanted to spit or swallow this wine. When still no one said a word, a member of the Chateaux Margaux Team started asking a longtime visitor of Primeur week about his opinion. He just jokingly asked whether this question was about the weather or the wine, very British. We met quite a few people during this week and every single one we asked about their favorite wine answered with "Margaux" what an insane success.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2014 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Dass der Jahrgang 2014 sich noch so positiv entwickeln würde, war lange Zeit nicht absehbar. Bis weit in den August war es nass und kühl, wie fast überall in Europa. Dann aber breitete sich im September ein Indian Summer aus, der seinen Namen wirklich verdient hat. Viel Sonnenschein und trockenes Wetter erlaubte den Winzern, die Erntezeitpunkt ohne Zeitstress optimal zu wählen. Wer lange wartete wurde belohnt mit reifen und gesunden Trauben, einer guten Säure und Farbe. Wie in allen kühlen Jahren werden die Alkoholgehalte eher niedrig ausfallen - was kein Nachteil ist. Einziger Problempunkt könnte der in manchen Regionen doch deutliche Trockenstress sein. Doch das nahm man gerne in Kauf, als - wie in den vergangenen Jahren - anders herum. Nach drei schwachen bis sehr schwachen Jahren ist das Aufatmen der Winzer deutlich zu vernehmen, man ist glücklich über die gute Qualität und froh, die leeren Läger wieder mit einer ordentlichen - wenn auch nicht großen - Ernte auffüllen zu können.

Das Jahr 2014 hatte zunächst nicht sehr vielversprechend begonnen. Insbesondere im Sommer war es nass und kühl. Sowohl in Italien als auch nördlich der Alpen kann man diesen Jahrgang abschreiben. Die frühe und schön gleichmäßige Blüte versprach einen guten Start ins Jahr, doch dann kam es eben anders. Von Mai bis August regnete es z.B. in Pomerol konstant um die 70 mm pro Monat, bis Mitte Oktober dann nur noch 14 mm. Ein Jahrgang, der sofort mit 2008 oder auch 2006 verglichen wurde mit eleganten, saftigen Weinen, die eine frische Säure kennzeichnen. Besonders gelungen sind die Cabernet Sauvignons im Médoc und die Cabernet Francs am rechten Ufer.

Weinbeschreibung




Unbedingt noch warten und nicht vor 2030 öffnen. Ein ganz toller Margaux, der aber noch ziemlich verschlossen ist.

Die Verkostung des Château Margaux fand bei sehr widrigen Wetterbedingungen statt, es regnete, was des Himmel hergab. Die Primeurgäste kämpften sich durch einen Schlamm aus Lehm- und Kies um die Parkplätze herum. Das Zelt mit den Registierungsschaltern stand abseits, wieder mussten alle durch den Regen bis in die Orangerie. Die Verkostung fand in Gruppen von ca. 20 Personen statt, keine Stühle, keine Tische. Für Journalisten eine Herausforderung, denn wohin mit Foto und Laptop? Dass es ein Château der Provinienz von Margaux nicht schafft, ihre von weit her angereisten Gäste besser zu empfangen bleibt ein ewiges Rätsel. Nur bei Latour war es noch schlechter.

Die Erwartungen an den Wein allerdings waren hoch, hatten doch zahlreiche andere Verkostungen am linken Ufer die Klasse des Jahrgangs bestätigt. Was die Verkoster dann aber eingeschenkt bekamen war so verblüffend großartig, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Schon beim Einschenken der Gläser auf dem Tablett verbreitete sich im Raum das wunderbare Aroma dieses Fabelweins. Im Mund entwickelte der Wein dann seine volle Pracht mit wechselnden Aromen von roten und schwarzen Waldfrüchten sowie mineralischen Noten. Mühelos spielt er seine Kraft und Fülle aus ohne auch nur die kleinste Ecke oder Kante. Die geschliffenen Tannine sind so perfekt eingebunden wie bei keinem anderen Wein dieses Jahrgangs. Die markante Säure verleiht ihm eine willkommene Frische und lässt die massive Fruchtstatur nur noch besser aussehen. Der Abgang kann in Minuten gemessen werden und wiederholt das Aromenspektakel immer und immer wieder.

Niemand im Saal wollte diesen Wein - wie üblich - ausspucken oder schlucken, war gefangen von den Eindrücken. Es war so still, dass das Team von Château Margaux die Initiative ergriff und einen langjährigen Primeurgast um seine Meinung fragte. Der aber antworte, durch und durch Brite, ob seine Meinung zum Wetter oder zum Wein gefragt sei. Wir haben auf der Primeurreise viele Verkoster gefragt, jeder antwortete auf die Frage nach dem Wein des Jahrgangs mit "Margaux".




Was ist das Geheimnis von Château Margaux? Der neue Keller des Stararchitekten Sir Norman Foster (den wir leider nicht zu Gesicht bekamen)? Der Blend liegt im Rahmen des Durchschnitts der letzten Jahre. Der Merlot stammt ausschließlich aus der besten Parzelle für Merlot, "L`Eglise" genannt. Der Wein für diese Parzelle reicht gerade einmal für 5% Merlot-Anteil. Für den Grand Vin wurden nur 36% der Trauben verwendet, so rigoros ist heute die Selektion. Das Geheimnis muss das Terroir sein, es ist einfach einmalig.

Nachverkostet aus der Flasche im April 2021:
Der Margaux 2014 benötigt einen ganzen Tag, um sich voll zu öffnen. Brillante Nase von reinen Kirschen mit Schokolade und frischem Waldboden. Enorm druckvoll, auch am Gaumen. Bereits gut integrierte Tannine mit wunderbarer Balance. Die innere Kraft dieses Weins ist immens, die Tiefe auch. Der Wein strahlt eine faszinierende Frische aus, die der schieren Kraft eine angenehme Leichtigkeit verleiht. Leider zeigt er immer noch nicht diese Aromenexplosion, ist noch verschlossen. Spektakulär aber dann wieder der Abgang mit unglaublichem Druck, Finesse und Delikatesse. Und diese unendliche Länge. Margaux braucht einfach nicht die Blockbuster-Jahrgänge, macht betörende Weine in ordentlichen Jahren. Das ist ein großer Wein, der nur noch besser wird. 20 Jahre liegenlassen, wenn man es durchhält.

Summary in English


There is not a single real competitor on the left bank and even overall, this is our wine of the year 2014. The tasting room was filled with berry flavors only when they starting pouring the wine into glasses, and it did not get less intense once we tasted this treasure. This wine is incredibly fine, elegant yet powerful and fruity. The tannins are seamlessly integrated, almost weightless. Great vintage, big masterpiece. 100 WR

When the tasting started it was pouring cats and dogs and all visitors were forced to make their way through a muddy path. The registration booth was located 2 minutes away from the tasting room, which would not have been a problem during sunshine. In groups of about twenty we arrived at a very simple tasting room, which was more like a hall without chairs and tables, not an easy task for journalists with laptops and cameras. Being as famous as Margaux is, why not greet your guests with a little more politeness? Only at Latour it is ever more challenging.

The expectations were high since we have tasted our way through most of the Chateaux at the left bank and they confirmed the obvious: it was definitely a good vintage. But when the wine was served everyone became so quiet you could have heard a pin drop. The fabulous scent was very promising and this vintage astonished with flavors of red and black wild berries and mineral notes - effortless, full of power and depth yet without a single edge to be found. The tannins are more perfectly incorporated than in any other wine of this vintage. A distinctive acidity makes this wine ever more fresh and adds a fruity structure. The finish takes minutes and repeats the spectacular flavors over and over again.

Desperately trying to hold on to this one-of-a-kind experience, nobody wanted to spit or swallow this wine. When still no one said a word, a member of the Chateaux Margaux Team started asking a longtime visitor of Primeur week about his opinion. He just jokingly asked whether this question was about the weather or the wine, very British. We met quite a few people during this week and every single one we asked about their favorite wine answered with "Margaux" what an insane success.

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
90% Cabernet Sauvignon
5% Merlot
3% Cabernet Franc
2% Petit Verdot
Die Weinlese für die roten Trauben fand vom 29. September bis zum 10. Oktober bei besten Wetterbedingungen statt. Die Trauben wurden erstmals in dem neuen Gebäude vinifiziert, was die Präzision der Verarbeitung nochmals enorm steigerte.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
90% Cabernet Sauvignon
5% Merlot
3% Cabernet Franc
2% Petit Verdot
Die Weinlese für die roten Trauben fand vom 29. September bis zum 10. Oktober bei besten Wetterbedingungen statt. Die Trauben wurden erstmals in dem neuen Gebäude vinifiziert, was die Präzision der Verarbeitung nochmals enorm steigerte.
18 Monate