Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande 2022

Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande
F-33250 Pauillac
Frankreich

www.pichon-lalande.com

...zum Bericht der Primeur 2022
Der ewige Wettkampf der beiden Pichon-Güter um die beste Qualität beflügelt sowohl Pichon Lalande als auch Pichon Baron auf der anderen Strassenseite - zum größten Vergnügen aller Liebhaber erlesener Bordeauxweine. Das Niveau beider Weingüter scheint kaum noch zu steigern zu sein, beide zählen seit einigen Jahren zu den Referenzen unterhalb der Premier-Crus. Der Château Pichon Lalande 2022 verführt mit intensiven floralen Aromen, gleichzeitig aber auch mächtiger Dichte, Komplexität und Tiefe. Alles an diesem Wein ist groß dimensioniert, auch die Finesse, Frische und Balance.

Weinbewertung 5 Sterne von 5
Sunny side story.

Der Jahrgang 2022 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Alle Önologen mit denen wir sprachen berichteten über einen vollkommen problemlosen Vegetationsverlauf in 2022. Ein normaler, trockener Winter, ein reguläres Frühjahr und ab Mai drei Hitzewellen im Juni, Juli und August mit großer Trockenheit kennzeichnen einen Jahrgang ohne Eingriffe im Weinberg. Im Juni regnete es für drei Tage relativ stark, im richtigen Moment. Einziger echter Unterschied zwischen dem linken und dem rechten Ufer war ein ganz leichter Niederschlag von weniger als 10 mm im August im Médoc und teilweise in Pessac, gerade genug, um das Wachstum der Cabernet Sorten in Gang zu halten.

Entgegen großer Sorgen wegen der Trockenheit gab es in 2022 keine Wachstumsblockaden, selbst bis nach der Ernte blieben die Blätter grün und am Stock. Viele Châteaus ernteten so früh wie selten zuvor, für manche war es die früheste Ernte überhaupt. Kleine Beeren mit extrem hoher Fruchtkonzentration und gleichzeitig sehr hohen Tanninwerten legten die Grundlage für einen Traumjahrgang. Praktisch alle Weine des Jahrgangs 2022 die wir verkostet haben zeigten eine sehr tiefe, fast schwarze Farbe. Letztlich entscheidend für die Qualitätsunterschiede waren die optimale Dosierung und die Qualität der mächtigen Tannine.

So gleichmäßig sich der Jahrgang 2022 im Wetterverlauf zeigte, so unterschiedlich sind die Qualitäten der Weine. Es gibt viele gute und sehr gute, einige herausragende Weine und auch vereinzelt schwierige Weine. Tendenziell waren die großen Merlot-Terroirs des rechten Ufers in St-Emilion und Pomerol im Vorteil, wenn man gut kontrolliert extrahierte. Aber gerade hier lagen die Erntemengen meist unter 30hl/ha und damit ziemlich niedrig. Ein Jahrgang zum selektieren und träumen.

zum Jahrgangsbericht 2022

Der Château Pichon Lalande 2022



Der Château Pichon Lalande 2022 verführt mit intensiven floralen Aromen, gleichzeitig aber auch mächtiger Dichte, Komplexität und Tiefe.

Nur noch 17% Merlot sind in dem Blend des Jahrgangs 2022, ein Ergebnis des sanften Stilwechsels seit der Übernahme durch das Haus Roederer vor 15 Jahren. Dass die Gene dieses früher einmal als femininsten aller Pauillac's bezeichneten Weins noch intakt sind belegt der sehr schön gelungene Jahrgang 2022 aber sehr wohl. Läßt die fast schwarze Farbe noch auf höchste Dichte und Intensität schließen, sendet das super elegante, floral duftende Bukett eher zurückhaltende und dennoch höchst verführerische Signale. Die reife Kirschnote und die süßen Cassisaromen passen wunderbar zu den Veilchen.

Schon beim Antrunk zeigt sich der Wein weniger zurückhaltend, füllt mit mächtig Druck der fleischigen Früchte, vor allem vollreifen Kirschen, den Gaumen. Alles wirkt extrem dicht und konzentriert, wäre da nicht die perfekt strukturierte feine Säure, die den Trinkfluss sichert. Die Tanninqualität ist herausragend und fügt sich in das runde und sehr harmonische Gesamtbild.

Der Abgang mittlerer Länge lässt die reifen Fruchtaromen mit feiner Saftigkeit passieren. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass dieser Wein am Anfang einer langen Reise nur einen kleinen Teil seines Potenzials preisgibt. Die enorme Dichte und Süße dominiert zu sehr alle anderen Komponenten, die zweifellos alle vorhanden sind. Der Ernteertrag liegt mit 30 hl/ha etwas unter dem Durchschnitt.

Der Jahrgang 2022 dürfte in 20 Jahren zu den besten dieses Châteaus gezählt werden. Bis dahin gilt: Geduld.
Sunny side story.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2022 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Alle Önologen mit denen wir sprachen berichteten über einen vollkommen problemlosen Vegetationsverlauf in 2022. Ein normaler, trockener Winter, ein reguläres Frühjahr und ab Mai drei Hitzewellen im Juni, Juli und August mit großer Trockenheit kennzeichnen einen Jahrgang ohne Eingriffe im Weinberg. Im Juni regnete es für drei Tage relativ stark, im richtigen Moment. Einziger echter Unterschied zwischen dem linken und dem rechten Ufer war ein ganz leichter Niederschlag von weniger als 10 mm im August im Médoc und teilweise in Pessac, gerade genug, um das Wachstum der Cabernet Sorten in Gang zu halten.

Entgegen großer Sorgen wegen der Trockenheit gab es in 2022 keine Wachstumsblockaden, selbst bis nach der Ernte blieben die Blätter grün und am Stock. Viele Châteaus ernteten so früh wie selten zuvor, für manche war es die früheste Ernte überhaupt. Kleine Beeren mit extrem hoher Fruchtkonzentration und gleichzeitig sehr hohen Tanninwerten legten die Grundlage für einen Traumjahrgang. Praktisch alle Weine des Jahrgangs 2022 die wir verkostet haben zeigten eine sehr tiefe, fast schwarze Farbe. Letztlich entscheidend für die Qualitätsunterschiede waren die optimale Dosierung und die Qualität der mächtigen Tannine.

So gleichmäßig sich der Jahrgang 2022 im Wetterverlauf zeigte, so unterschiedlich sind die Qualitäten der Weine. Es gibt viele gute und sehr gute, einige herausragende Weine und auch vereinzelt schwierige Weine. Tendenziell waren die großen Merlot-Terroirs des rechten Ufers in St-Emilion und Pomerol im Vorteil, wenn man gut kontrolliert extrahierte. Aber gerade hier lagen die Erntemengen meist unter 30hl/ha und damit ziemlich niedrig. Ein Jahrgang zum selektieren und träumen.

Weinbeschreibung



Der Château Pichon Lalande 2022 verführt mit intensiven floralen Aromen, gleichzeitig aber auch mächtiger Dichte, Komplexität und Tiefe.

Nur noch 17% Merlot sind in dem Blend des Jahrgangs 2022, ein Ergebnis des sanften Stilwechsels seit der Übernahme durch das Haus Roederer vor 15 Jahren. Dass die Gene dieses früher einmal als femininsten aller Pauillac's bezeichneten Weins noch intakt sind belegt der sehr schön gelungene Jahrgang 2022 aber sehr wohl. Läßt die fast schwarze Farbe noch auf höchste Dichte und Intensität schließen, sendet das super elegante, floral duftende Bukett eher zurückhaltende und dennoch höchst verführerische Signale. Die reife Kirschnote und die süßen Cassisaromen passen wunderbar zu den Veilchen.

Schon beim Antrunk zeigt sich der Wein weniger zurückhaltend, füllt mit mächtig Druck der fleischigen Früchte, vor allem vollreifen Kirschen, den Gaumen. Alles wirkt extrem dicht und konzentriert, wäre da nicht die perfekt strukturierte feine Säure, die den Trinkfluss sichert. Die Tanninqualität ist herausragend und fügt sich in das runde und sehr harmonische Gesamtbild.

Der Abgang mittlerer Länge lässt die reifen Fruchtaromen mit feiner Saftigkeit passieren. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass dieser Wein am Anfang einer langen Reise nur einen kleinen Teil seines Potenzials preisgibt. Die enorme Dichte und Süße dominiert zu sehr alle anderen Komponenten, die zweifellos alle vorhanden sind. Der Ernteertrag liegt mit 30 hl/ha etwas unter dem Durchschnitt.

Der Jahrgang 2022 dürfte in 20 Jahren zu den besten dieses Châteaus gezählt werden. Bis dahin gilt: Geduld.

Datenblatt


Rotwein
13,6% Alkohol
78% Cabernet Sauvignon
17% Merlot
5% Cabernet Franc
Relativ hoher pH-Wert von 3,80
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,6% Alkohol
78% Cabernet Sauvignon
17% Merlot
5% Cabernet Franc
Relativ hoher pH-Wert von 3,80
18 Monate