Château Canon 2018
Château Canon ist ein klarer Aufsteiger in den letzten Jahren. Der Canon 2018 war der erste Wein dieser Primeurs, der deutliche Erdbeeraromen zeigte. Ein großartiger Canon mit intensiven, reifen Fruchtaromen, ausgeprägten aber delikaten Tanninen und viel Druck am Gaumen. Im Abgang wieder Schokolade, Länge und gute Frucht. Aber die ganz große Show bleibt der Canon hier schuldig.
Der Jahrgang 2018 in Bordeaux
Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.
Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.
Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.
zum Jahrgangsbericht 2018
Der Château Canon 2018
Château Canon ist seit wenigen Jahren einer der prominentesten Aufsteiger und bekommt stets hohe Bewertungen. Das Terroir auf dem Kalkhügel von Saint-Emilion ist einmalig und auch in 2018 hat der vorzügliche Boden seinen Teil dazu beigetragen, dass man mit dem Mehltau-Befall einigermaßen zurechtkam. Mit 42 hl/ha lag der Ertrag auf einem normalen Niveau. Die hochreifen und konzentrierten Beeren wurden teilweise zum Erhalt der Frische sehr früh und zum Teil zu Gunsten der Reife und Dichte relativ spät geerntet. Damit hatte man das notwendige Spektrum für den Blend in den Fässern. Die Trauben wurden sehr schonend extrahiert und man setzte beim Ausbau etwas weniger neue Fässer ein. Der Jahrgang 2018 war schließlich der vielleicht bislang konzentrierteste in Bezug auf die Frucht.
Die Farbe des Canon 2016 ist fast schwarz mit einigen violetten Reflexen am Rand. Die Nase ist herrlich aromatisch mit Kirschen, Schokolade und für den Jahrgang untypischen Erdbeeren. Am Gaumen ist der Wein sehr aromatisch mit ausgeprägten, super reifen Tanninen, reifer Frucht und hoher Intensität. Durch die mächtige Säure wirkt der schwere und druckvolle Wein sehr elegant und entwickelt viel Zug und Frische am Gaumen. Der Abgang ist eindrucksvoll lang, saftig und wieder mit feinen Schokoladenaromen unterlegt.
Ein sehr gelungener Canon mit Frische, Eleganz und toller Frucht. Wenn er noch mehr Länge und Vielschichtigkeit hätte, wäre das ein guter Kandidat für weit oben im Jahrgang gewesen.
Jahrgangsbeschreibung
Der Jahrgang 2018 in Bordeaux
Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.
Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.
Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.
Weinbeschreibung
Château Canon ist seit wenigen Jahren einer der prominentesten Aufsteiger und bekommt stets hohe Bewertungen. Das Terroir auf dem Kalkhügel von Saint-Emilion ist einmalig und auch in 2018 hat der vorzügliche Boden seinen Teil dazu beigetragen, dass man mit dem Mehltau-Befall einigermaßen zurechtkam. Mit 42 hl/ha lag der Ertrag auf einem normalen Niveau. Die hochreifen und konzentrierten Beeren wurden teilweise zum Erhalt der Frische sehr früh und zum Teil zu Gunsten der Reife und Dichte relativ spät geerntet. Damit hatte man das notwendige Spektrum für den Blend in den Fässern. Die Trauben wurden sehr schonend extrahiert und man setzte beim Ausbau etwas weniger neue Fässer ein. Der Jahrgang 2018 war schließlich der vielleicht bislang konzentrierteste in Bezug auf die Frucht.
Die Farbe des Canon 2016 ist fast schwarz mit einigen violetten Reflexen am Rand. Die Nase ist herrlich aromatisch mit Kirschen, Schokolade und für den Jahrgang untypischen Erdbeeren. Am Gaumen ist der Wein sehr aromatisch mit ausgeprägten, super reifen Tanninen, reifer Frucht und hoher Intensität. Durch die mächtige Säure wirkt der schwere und druckvolle Wein sehr elegant und entwickelt viel Zug und Frische am Gaumen. Der Abgang ist eindrucksvoll lang, saftig und wieder mit feinen Schokoladenaromen unterlegt.
Ein sehr gelungener Canon mit Frische, Eleganz und toller Frucht. Wenn er noch mehr Länge und Vielschichtigkeit hätte, wäre das ein guter Kandidat für weit oben im Jahrgang gewesen.
Datenblatt
Rotwein
14,0% Alkohol
14,0% Alkohol
Merlot 72%
Cabernet Franc 28%
Cabernet Franc 28%
Der Merlot wurde zwischen dem 7. und dem 27. September, der Cabernet Franc zwischen dem 2. und dem 5. Oktober geerntet. Der Ausbeute lag bei 42 hl/ha.
Der Ausbau erfolgte über 18 Monate in zu 52 % neuen Fässern.
18 Monate
Datenblatt
Rotwein
14,0% Alkohol
14,0% Alkohol
Merlot 72%
Cabernet Franc 28%
Cabernet Franc 28%
Der Merlot wurde zwischen dem 7. und dem 27. September, der Cabernet Franc zwischen dem 2. und dem 5. Oktober geerntet. Der Ausbeute lag bei 42 hl/ha.
Der Ausbau erfolgte über 18 Monate in zu 52 % neuen Fässern.
18 Monate