Château Haut-Brion 2018
Château Haut-Brion
Domaine Clarence Dillon
135, Avenue Jean Jaures
F-33608 Pessac
Frankreich
www.haut-brion.com
Domaine Clarence Dillon
135, Avenue Jean Jaures
F-33608 Pessac
Frankreich
www.haut-brion.com
Der Jahrgang 2018 in Bordeaux
Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.
Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.
Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.
zum Jahrgangsbericht 2018
Der Château Haut-Brion 2018
Haut Brion 2018, sehr gut, aber in 2018 hinter dem La Mission Haut Brion.
Nein, mit dem Mehltau hätte man nicht so viele Probleme gehabt, frühes Sprühen war sehr wichtig. Der Ernteertrag lag mit 45 hl/ha auf einem guten, normalen Niveau. Diese aussage ist ebenso erstaunlich wie die sehr gute Qualität aller Weine von Haut Brion / LMHB. Die ewige Frage, welches der beiden gegenüber liegenden Weingüter den besseren Grand Vin gemacht hat beantwortet sich mit einem 1:0 für LMHB, aber Haut Brion liegt direkt dahinter.
4:2 stand es um 18.45 Uhr im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft am 15. Juli 2018 für Frankreich gegen Kroatien. Jean-Philippe Delmas betont, nach dem Abpfiff hätte man nach monatelangem Regen erstmals unter bestem Sonnenschein feiern können. Und das perfekte Sommerwetter blieb ohne Unterbrechung bis über Ernte, ein wahres Sommermärchen.
Der Haut Brion 2018 ist ein großer Finessewein. Das ist äußerst bemerkenswert in einem Jahrgang, der höchste Werte für Frucht, Säure, Alkohol und Tannine lieferte. Der Schlüssel war der Erntezeitpunkt, der für Haut Brion bereits am 06. September begann. Man musste warten, bis die Tannine reif, der Wein aber noch nicht zu fett und zu mächtig geworden war. Diesen Zeitpunkt hat das Team um Delmas perfekt getroffen.
Das tiefe Rubinrot mit hellen violetten Reflexen am Rand zeigt nur eine ganz leichte Trübung. Das Bukett ist expressiv mit Kirsche, Cassis und feinster Schokolade. Am Gaumen entwickelt sich eine leichte, wunderbare Textur mit Druck, Frische und sauberer Frucht. Der Wein bleibt aber immer noch verschlossen, zeigt sein ganzes Potenzial noch nicht. Im Abgang dann deutlich spürbare Tannine, die noch nicht integriert sind, aber kein Ansatz von Trockenheit. Kraft und Druck des Jahrgang entladen sich in toller Länge vermischt mit Früchten und Kräutern.
Ein toller, ultra-feiner Wein mit Frucht und Dichte. Aber auch der Haut-Brion kommt an die ganz großen Jahre nicht heran.
Jahrgangsbeschreibung
Der Jahrgang 2018 in Bordeaux
Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.
Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.
Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.
Weinbeschreibung
Haut Brion 2018, sehr gut, aber in 2018 hinter dem La Mission Haut Brion.
Nein, mit dem Mehltau hätte man nicht so viele Probleme gehabt, frühes Sprühen war sehr wichtig. Der Ernteertrag lag mit 45 hl/ha auf einem guten, normalen Niveau. Diese aussage ist ebenso erstaunlich wie die sehr gute Qualität aller Weine von Haut Brion / LMHB. Die ewige Frage, welches der beiden gegenüber liegenden Weingüter den besseren Grand Vin gemacht hat beantwortet sich mit einem 1:0 für LMHB, aber Haut Brion liegt direkt dahinter.
4:2 stand es um 18.45 Uhr im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft am 15. Juli 2018 für Frankreich gegen Kroatien. Jean-Philippe Delmas betont, nach dem Abpfiff hätte man nach monatelangem Regen erstmals unter bestem Sonnenschein feiern können. Und das perfekte Sommerwetter blieb ohne Unterbrechung bis über Ernte, ein wahres Sommermärchen.
Der Haut Brion 2018 ist ein großer Finessewein. Das ist äußerst bemerkenswert in einem Jahrgang, der höchste Werte für Frucht, Säure, Alkohol und Tannine lieferte. Der Schlüssel war der Erntezeitpunkt, der für Haut Brion bereits am 06. September begann. Man musste warten, bis die Tannine reif, der Wein aber noch nicht zu fett und zu mächtig geworden war. Diesen Zeitpunkt hat das Team um Delmas perfekt getroffen.
Das tiefe Rubinrot mit hellen violetten Reflexen am Rand zeigt nur eine ganz leichte Trübung. Das Bukett ist expressiv mit Kirsche, Cassis und feinster Schokolade. Am Gaumen entwickelt sich eine leichte, wunderbare Textur mit Druck, Frische und sauberer Frucht. Der Wein bleibt aber immer noch verschlossen, zeigt sein ganzes Potenzial noch nicht. Im Abgang dann deutlich spürbare Tannine, die noch nicht integriert sind, aber kein Ansatz von Trockenheit. Kraft und Druck des Jahrgang entladen sich in toller Länge vermischt mit Früchten und Kräutern.
Ein toller, ultra-feiner Wein mit Frucht und Dichte. Aber auch der Haut-Brion kommt an die ganz großen Jahre nicht heran.
Datenblatt
Rotwein
14% Alkohol
14% Alkohol
Merlot 49,4%
Cabernet Sauvignon 38,7%
Cabernet Franc 11,9%
Cabernet Sauvignon 38,7%
Cabernet Franc 11,9%
Die Weinlese erfolgte eher spät zwischen dem 06. September bis zum 02. Oktober.
18 Monate
Datenblatt
Rotwein
14% Alkohol
14% Alkohol
Merlot 49,4%
Cabernet Sauvignon 38,7%
Cabernet Franc 11,9%
Cabernet Sauvignon 38,7%
Cabernet Franc 11,9%
Die Weinlese erfolgte eher spät zwischen dem 06. September bis zum 02. Oktober.
18 Monate