Château Brane-Cantenac 2018

Château Brane-Cantenac
Château Brane-Cantenac
F-33460 Margaux
Frankreich

www.brane-cantenac.com

...zum Bericht der Primeur 2018
Angesichts des extremen Wetterverlaufs gestaltete sich das Weinjahr bei Brane-Cantenac weniger dramatisch. Man vermied eine überhöhte Extraktion und konnte mit 13,4% Alkohol einen überraschend leichten und feinen Wein keltern. Die eleganten und saftigen Himbeeraromen werden von einer frischen Säure gut ausbalanciert. Ein richtig schöner Margaux ohne Blockbuster-Anspruch.

Weinbewertung 3 Sterne von 5

Der Jahrgang 2018 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.

Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.

Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.

zum Jahrgangsbericht 2018

Der Château Brane-Cantenac 2018



Henri Lurton führt das Weingut der Familie seit 1992 und kann mit dem sehr schönen 2018er Jahrgang zufrieden sein.

Der Wetterverlauf in 2018 mit seinen extremen Ausschlägen hat auch bei Château Brane-Cantenac seine Spuren hinterlassen, aber so dramatisch wo bei anderen Weingütern war es hier nicht. Der relativ hohe Ernteertrag von 45 hl/ha lässt schließen, dass man sich erfolgreich gegen den Mehltau-Verlust gewehrt hat. Immerhin hat Nachbar Château Palmer fast zwei Drittel der Ernte verloren.

Henri Lurton erläutert, dass man ganz bewusst auf eine hohe Extraktion verzichtet hat. Die hohen natürlichen Tanninwerte wurden durch schonende Extraktion niedrig gehalten. Mit einem Alkoholgehalt von 13,4% liegt man am unteren Ende dieses mächtigen Jahrgangs und im Normalbereich eines Bordeaux.

Der Brane-Cantenac 2018 zeigt ein leicht trübes Violett. In der Nase dominiert ein feines Himbeeraroma, das sich am Gaumen sehr saftig und seidig entwickelt. Die hohen Säurewerte verleihen dem Wein eine lebhafte Frische, die die Saftigkeit der Frucht betont. Der Abgang ist rund und zeigt perfekt eingebundene Tannine, die keinesfalls dominieren.

Ein sehr schöner und feiner Margaux, den man blind verkostet nicht diesem mächtigen Jahrgang 2018 zuordnen würde. Wenn der Wein noch etwas vielschichtiger und komplexer wäre, könnte man die Bewertung sogar noch hochnehmen.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2018 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.

Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.

Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.

Weinbeschreibung



Henri Lurton führt das Weingut der Familie seit 1992 und kann mit dem sehr schönen 2018er Jahrgang zufrieden sein.

Der Wetterverlauf in 2018 mit seinen extremen Ausschlägen hat auch bei Château Brane-Cantenac seine Spuren hinterlassen, aber so dramatisch wo bei anderen Weingütern war es hier nicht. Der relativ hohe Ernteertrag von 45 hl/ha lässt schließen, dass man sich erfolgreich gegen den Mehltau-Verlust gewehrt hat. Immerhin hat Nachbar Château Palmer fast zwei Drittel der Ernte verloren.

Henri Lurton erläutert, dass man ganz bewusst auf eine hohe Extraktion verzichtet hat. Die hohen natürlichen Tanninwerte wurden durch schonende Extraktion niedrig gehalten. Mit einem Alkoholgehalt von 13,4% liegt man am unteren Ende dieses mächtigen Jahrgangs und im Normalbereich eines Bordeaux.

Der Brane-Cantenac 2018 zeigt ein leicht trübes Violett. In der Nase dominiert ein feines Himbeeraroma, das sich am Gaumen sehr saftig und seidig entwickelt. Die hohen Säurewerte verleihen dem Wein eine lebhafte Frische, die die Saftigkeit der Frucht betont. Der Abgang ist rund und zeigt perfekt eingebundene Tannine, die keinesfalls dominieren.

Ein sehr schöner und feiner Margaux, den man blind verkostet nicht diesem mächtigen Jahrgang 2018 zuordnen würde. Wenn der Wein noch etwas vielschichtiger und komplexer wäre, könnte man die Bewertung sogar noch hochnehmen.

Datenblatt


Rotwein
13,4% Alkohol
Cabernet Sauvignon 74 %
Merlot 23 %
Cabernet Franc 2 %
Carmenère 1 %
Die Weinlese fand zwischen dem 17. September und dem 11. Oktober statt. Der Ernteertrag lag bei 45 hl/ha.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,4% Alkohol
Cabernet Sauvignon 74 %
Merlot 23 %
Cabernet Franc 2 %
Carmenère 1 %
Die Weinlese fand zwischen dem 17. September und dem 11. Oktober statt. Der Ernteertrag lag bei 45 hl/ha.
18 Monate