Château Lafite Rothschild 2018

Château Lafite Rothschild
33, rue de la Baume
F-75008 Paris
Frankreich
www.lafite.com

...zum Bericht der Primeur 2018
Trotz aller Herausforderungen durch das extreme Wetter konnte Lafite Rothschild einen schönen Wein präsentieren, der vor allem durch seine sehr präzise und transparente Frucht und feine Eleganz glänzt. Sehr gut, aber für den guten Jahrgang einfach nicht groß genug. Wir träumen weiter vom 2016er Lafite.

Weinbewertung 4 Sterne von 5

Der Jahrgang 2018 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.

Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.

Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.

zum Jahrgangsbericht 2018

Der Château Lafite Rothschild 2018



Die Probenflaschen gibt man gar nicht gerne aus der Hand. Wir aber durften ein Bild machen.

Auch ein Klasse-Terroir wie das von Château Lafite Rothschild konnte die Herausforderungen des extremen Wetterverlaufs in 2018 nicht egalisieren. Das Weinbergsteam hatte sehr viel Arbeit mit der Bekämpfung des sich explosionsartig ausbreitenden Mehltaus. Dabei arbeitete man streng biologisch, also ohne Einsatz von Chemikalien. Erlaubt war lediglich Kupfersulfat, das auch intensiv eingesetzt wurde. Der trockene und perfekt sonnig-warme September und Oktober kompensierte dann das schwache Frühjahr. Am Ende konnte man nicht nur eine sehr gute Qualität, sondern auch eine ordentliche Menge an Trauben ernten.

Château Lafite Rothschild präsentiert traditionell drei Weine: neben dem Lafite Grand Vin noch den Carruades de Lafite und den Château Clerc Milon, der sich auf der gegenüber liegenden Strassenseite in Pauillac wächst. Gerade die Qualität von Clerc Milon ist im Fokus des neuen Direktors Guillaume Prats, der hier spektakuläre Verbesserungen erzielen konnte. Beide Weine, der Carruades und der Clerc Milon zeigten eine außerordentlich delikate, reife Frucht mit kräftiger Säure- und Tanninstruktur. Vor allem der Carruades kam dem Grand Vin bedrohlich nahe. Beide Weine bewertet man in 2018 selbst als die beste Qualität, die man je produziert hat und die Verkostung spricht nicht gegen diese Ansicht.


Herausragend in 2018 vor allem Carruades und Clerc Milon. Beide "best ever"?

Der Lafite Rothschild 2018 liegt mit seinem strahlenden Rubinrot mit lebhaften violetten Reflexen verheißungsvoll im Glas. In der Nase eine saubere, präzise Kirsche und etwas Lakritze. Am Gaumen entwickelt er eine weiche, sehr elegante, ja fast schwerelose Textur, die die feine Kirsche harmonisch verpackt und trägt. Der Wein von mittlerem Körper entwickelt am Gaumen eine immer intensivere Saftigkeit. Im Abgang wechselt die Frucht hin zu den Lafite-typischen Kräuter- und Lakritzaromen, was ihm einen medizinalen Touch verleiht. Der Lafite 2018 bildet so die eigene Charakteristik transparent ab, es fehlt aber einfach eine präsentere Fruchtdichte.

Ein sehr schöner und feiner Lafite Rothschild 2018, an dem es wenig zu kritisieren, aber auch wenig zu feiner gibt. Die Magie der großen Lafite-Jahrgänge kann er nicht vermitteln.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2018 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Der Wetterverlauf hätte sich in 2018 nicht unterschiedlicher entwickeln können. Der Winter war regnerisch, doch die früh einsetzende, ungewöhnliche Wärme führte zu einem um mehrere Wochen vorgezogenen Beginn der Wachstumsphase. Und der Dauerregen hörte einfach nicht mehr auf, wochenlang waren die Blätter nass. Rekordniederschläge und Wärme führten zu einem explosionsartigen Anstieg des Mehltaus, dessen Ausmaß selbst ältere Weinbergsmanager noch nie zuvor gesehen hatten. Irgendwann halfen konventionelle Methoden wie Laubarbeit zur Belüftung nicht mehr weiter. Man sprühte Kupfersulfat, oftmals täglich.

Anfang Juli hörte der Regen dann auf und es folgte eine lange Periode von extremer Trockenheit, wie man sie im Bordelais seit Jahrzehnten nicht mehr beobachtet hatte. Gleichzeitig wurde sehr warm und auch sehr sonnig. Die kleinen Beeren, die überlebt hatten, bildeten dicke Schalen aus, um sich zu schützen. Nur die besten Terroirs verfügten über Lehmschichten unter dem Kiesboden, die ausreichend Wasser zurückhielten. Das trockene und sonnige Wetter hielt bis Ende Oktober an und gab den Ernteteams die Möglichkeit, ohne jeglichen Zeitdruck den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Die Qualität der sehr reifen Traubenkerne erinnerte manchen an Haselnüsse.

Ein Problem aber machte die Entscheidung über den Erntezeitpunkt nicht leicht: je länger man die Trauben hängen lies, umso höher wurden auch die natürlichen Zucker und Säurewerte. Da die Tanninwerte Rekordwerte erreichten, musste die vollständige phenolische Reife unbedingt abgewartet werden. Grüne Tannine von diesem Ausmaß hätten den Wein sicher ruiniert. So erntete man vor allem die Cabernets sehr spät bei perfekten Bedingungen. Die vollreifen Trauben zeigten Rekordwerte bei Zucker, Säure und Tanninen.

Weinbeschreibung



Die Probenflaschen gibt man gar nicht gerne aus der Hand. Wir aber durften ein Bild machen.

Auch ein Klasse-Terroir wie das von Château Lafite Rothschild konnte die Herausforderungen des extremen Wetterverlaufs in 2018 nicht egalisieren. Das Weinbergsteam hatte sehr viel Arbeit mit der Bekämpfung des sich explosionsartig ausbreitenden Mehltaus. Dabei arbeitete man streng biologisch, also ohne Einsatz von Chemikalien. Erlaubt war lediglich Kupfersulfat, das auch intensiv eingesetzt wurde. Der trockene und perfekt sonnig-warme September und Oktober kompensierte dann das schwache Frühjahr. Am Ende konnte man nicht nur eine sehr gute Qualität, sondern auch eine ordentliche Menge an Trauben ernten.

Château Lafite Rothschild präsentiert traditionell drei Weine: neben dem Lafite Grand Vin noch den Carruades de Lafite und den Château Clerc Milon, der sich auf der gegenüber liegenden Strassenseite in Pauillac wächst. Gerade die Qualität von Clerc Milon ist im Fokus des neuen Direktors Guillaume Prats, der hier spektakuläre Verbesserungen erzielen konnte. Beide Weine, der Carruades und der Clerc Milon zeigten eine außerordentlich delikate, reife Frucht mit kräftiger Säure- und Tanninstruktur. Vor allem der Carruades kam dem Grand Vin bedrohlich nahe. Beide Weine bewertet man in 2018 selbst als die beste Qualität, die man je produziert hat und die Verkostung spricht nicht gegen diese Ansicht.


Herausragend in 2018 vor allem Carruades und Clerc Milon. Beide "best ever"?

Der Lafite Rothschild 2018 liegt mit seinem strahlenden Rubinrot mit lebhaften violetten Reflexen verheißungsvoll im Glas. In der Nase eine saubere, präzise Kirsche und etwas Lakritze. Am Gaumen entwickelt er eine weiche, sehr elegante, ja fast schwerelose Textur, die die feine Kirsche harmonisch verpackt und trägt. Der Wein von mittlerem Körper entwickelt am Gaumen eine immer intensivere Saftigkeit. Im Abgang wechselt die Frucht hin zu den Lafite-typischen Kräuter- und Lakritzaromen, was ihm einen medizinalen Touch verleiht. Der Lafite 2018 bildet so die eigene Charakteristik transparent ab, es fehlt aber einfach eine präsentere Fruchtdichte.

Ein sehr schöner und feiner Lafite Rothschild 2018, an dem es wenig zu kritisieren, aber auch wenig zu feiner gibt. Die Magie der großen Lafite-Jahrgänge kann er nicht vermitteln.

Datenblatt


Rotwein
14,5% Alkohol
Cabernet Sauvignon 91%
Merlot 8,5 %
Petit Verdot 0,5%
Die Merloternte erfolgte vom 17.-24. September, der Cabernet Sauvignon wurde vom 25. September bis zum 05. Oktober geerntet. Der Petit Verdot wurde am 03. und 04. Oktober eingeholt.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
14,5% Alkohol
Cabernet Sauvignon 91%
Merlot 8,5 %
Petit Verdot 0,5%
Die Merloternte erfolgte vom 17.-24. September, der Cabernet Sauvignon wurde vom 25. September bis zum 05. Oktober geerntet. Der Petit Verdot wurde am 03. und 04. Oktober eingeholt.
18 Monate