Grand Cru Charmes-Chambertin 2015

Domaine Amiot-Servelle
34, rue Caroline Aigle
F-21220 Chambolle-Musigny
Frankreich

www.amiot-servelle.com
Der Charmes-Chambertin ist ein mächtiger Burgunder mit fast ölig-dichter Konsistenz, der im Glas mindestens zwei Stunden benötigt, um sich wenigstens etwas zu öffnen. Dann aber zeigt er feine Kirscharomen und einen Hauch von Schokolade. Sehr gute Balance mit exzellenter Säure. Ein Wein für sehr lange Lagerung, dafür aber riesigem Potenzial für die Zukunft. Mit dieser Kraft und Frucht fast ein untypischer Burgunder.

Weinbewertung 4 Sterne von 5
Grand Cru Charmes-Chambertin 2015

299,00 €

0,75 l (398,67 €/l)
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Grand Cru Charmes-Chambertin 2015

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Die Weinbergslage


Chambertin, das ist ein Name, der im Burgund elektrisiert. Zusammen mit Musigny, La Tâche und Romanée gehört der Chambertin zu den anerkannt besten Lagen, die Weine zu den feinsten und eben leider auch teuersten der Welt. Dabei sind die Pinot Noirs des Chambertin richtig maskulin in der Charakteristik, typisch für das nördliche Burgund. Der Chambertin ist so berühmt, dass früher die noch ungeschützte Bezeichnung im Burgund oft auch für andere Weine verwendet wurde. Dem machte man 1937 ein Ende und erließ ein Dekret, nachdem nur noch acht Grand Cru Lagen den Namen/Zusatz Chambertin verwenden dürfen. Alle acht Lagen grenzen aneinander, liegen in der Ortschaft Gevrey-Chambertin und bedecken eine Fläche von etwas über 70 ha Rebfläche. Der Bodenaufbau dieser Großlage ist sehr ähnlich und geprägt von verwittertem Jurakalk und mit vielen Steinen durchsetzt.

Der Teil des Grand Cru Charmes-Chambertin liegt in Richtung der Ortschaft Morey-St.-Denis, direkt unterhalb der Verbindungsstraße D122, die mitten durch die berühmten Weinbergslagen führt. Der Bodenaufbau ist hier besonders dünn, nur wenige Dezimeter tief beginnt der Fels. Charmes-Chambertin ist knapp 13 ha groß und gehört zu Mazoyères, dessen Wein ebenfalls unter der Bezeichnung Charmes-Chambertin verkauft werden darf. Erst 2010 konnte Christian Amiot nach auslaufender Pacht die nur 0,47 ha große Fläche im Mazoyères von seinem Bruder zurücknehmen. Die Parzelle liegt direkt unterhalb der von Perrot-Minot. Die tief in den Fels eingewachsenen Rebstöcke sind über 60 Jahre alt und werden biologisch bewirtschaftet.



Der Jahrgang 2015 im Burgund


Das Jahr begann mit einem relativ trockenen und milden Winter, beides nicht ganz optimal für die Entwicklung der neuen Vegetationsphase. Diese setzte abrupt mit einer ersten Wärmeperiode ab Anfang April ein, ähnlich wie in 2009. Der Mai und Juni verlief ebenfalls warm, was zu einer raschen und guten Blüte im langjährigen Durchschnitt und einer Planung bei vielen Produzenten für eine etwas frühere Ernte führte. Glücklicherweise wurde das Burgund in 2015 von zerstörerischen Hagelstürmen verschont, obwohl die Angst davor vielen noch im Nacken saß. Ganz im Gegenteil: der Sommer zeigte sich von seiner besten Seite, viel Sonnenschein mit Temperaturen leicht über dem Durchschnitt und sehr wenig, aber ausreichender Regen ließen Hoffnung auf einen großen Jahrgang aufkommen. Die Pflanzen kamen mit dem Trockenstress gut zurecht, da selbst im August extreme Hitzespitzen ausblieben und Mitte August ein ersehnter Regen das Wachstum gerade rechtzeitig neu anschob. Damit war eine langsame und vollständige Ausreifung der Trauben gewährleistet. Im Vorteil waren insbesondere alte Rebstöcke und Lehmböden. Beide Faktoren unterstützen die Wasserversorgung der Reben.

Die Ernte begann aber nicht wie geplant Ende August, da die phenolische Reife nicht erreicht war. Gleichzeitig durfte man nicht zu lange warten, denn bei den guten Wetterbedingungen schossen die Zuckerwerte schnell zu hoch, während gleichzeitig die Säurewerte zurückgehen. Beides ist nachteilig und insbesondere die wärmeren Parzellen mussten rasch geerntet werden. Die Ernte erfolgte in den ersten Septembertagen bei allerbestem Wetter. Am 12. September regnete es dann stark, aber die meisten Winzer hatten ihre herausragende Ernte bereits in den Fermentationsbottichen im Keller gesichert.

Der Grand Cru Charmes-Chambertin 2015


Dass der große Jahrgang 2015 im Burgund fast untypische, mächtige Weine hervorgebracht hat, zeigt sich bei diesem Charme-Chambertin sofort. Im Glas ein verblüffend opaques, tiefes Ziegelrot mit öliger Dichte und Konsistenz. Die Nase ist zunächst noch sehr scheu und ohne Ausdruck. Auch am Gaumen entwickelt er sofort einen bleibenden Eindruck von Dichte und Kraft und offenbart nur seine Verschlossenheit. Dennoch kann er eine feine, saubere Kirschnote, eingepackt in einen Hauch von schwarzer Schokolade nicht verbergen. Es dauert volle zwei Stunden, bis dieser Charmes-Chambertin beginnt, sich zu öffnen und immer besser wird. Dieser Wein muss ein dramatisches Potenzial haben. Jetzt zeigen sich die herrlich süßen, reifen Kirschen mit immer mehr Nuancen. Gleichzeitig öffnet sich eine angenehme Säure, die den Wein perfekt trägt. Der Abgang ist weiter sehr kraftvoll und lang, dafür gut mit der markanten Säure ausbalanciert.

Ein enorm eindrucksvoller Wein, der, typisch für die Chambertin Grands Crus, so richtig den Krafthammer auspackt. Dabei bleibt er stets präzise und trotz aller Kraft in optimaler Balance. Dieser mächtige Wein wird die Burgunder-Liebhaber in zwei Lager spalten. Für die Freunde des fruchtbetonten, dichten und druckvollen Stils wird es kaum einen besseren Jahrgang geben. Finesse-Trinker greifen eher zum Amoureuses oder einem kühleren Jahrgang. Für eine wirkliche Beurteilung wird man diesen Charmes-Chambertin sicher zwei bis drei Jahrzehnte lagern müssen. Ein großer Wein für die Ewigkeit.

Achtung: von diesem Wein gibt es nur rund 2.000 Flaschen!

Datenblatt


Rotwein
13% Alkohol
Pinot Noir 100%
Fermentation in Edelstahltanks nach 5-6 Tagen. Der Ausbau erfolgt über 18 Monate in 50% neuen Eichenfässern.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13% Alkohol
Pinot Noir 100%
Fermentation in Edelstahltanks nach 5-6 Tagen. Der Ausbau erfolgt über 18 Monate in 50% neuen Eichenfässern.
18 Monate