Château Lafleur 2016

Château Lafleur
SCEA Guinaudeau
9, Grand Village
F-33240 Mouillac
Frankreich


...zum Bericht der Primeur 2016
Ein super eleganter Lafleur. Nicht so expressiv wie 2015, man muss sich auf diesen Wein einlassen. Das massive Tanningerüst präsentiert sich leicht wie eine Feder, sehr fein und extrem sanft. Großartige Länge mit enormem Tiefgang. Wird sich mit langer Flaschenreifung noch großartig entwickeln.

Weinbewertung 5 Sterne von 5

Der Jahrgang 2016 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

zum Jahrgangsbericht 2016

Der Château Lafleur 2016


Château Lafleur 2016

Das Weinjahr 2016 war auch für Château Lafleur eine Achterbahnfahrt. Erst nach der malolaktischen Gärung bemerkte man, dass man einen ganz besonderen Wein im Fass liegen hatte. Schon der Regen im Frühjahr hat im Weinberg sehr viel Arbeit verursacht. Den Reben musste geholfen werden, die Feuchtigkeit zu absorbieren. Das größere Problem aber war der Wasserstress ab Ende Juni. Die lehmhaltigen Böden hatten sich teilweise aufgebläht und blockierten die Wasseraufnahme, daher waren binnen vier Wochen die Reservoirs bereits leer. Der Regen Mitte September half nicht so sehr, da er kurz und stark war. Dadurch konnte der Boden die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, das Wasser floss einfach über die Oberfläche weg. Was aber viel wichtiger war, war die deutliche Abkühlung danach. Auf Lafleur spricht man von einer "tiefen Reife" anstelle einer "vollen Reife", ausgelöst durch das sehr schöne Wetter mit ausgesprochen frischen Nächten. Das Ergebnis ist eine unglaubliche, florale Frische im Wein, die sich durch eine leicht salzige, mineralisch-würzige Note ausdrückt.

Der Primeursprobe, frisch aus dem Fass in eine kleine Probeflasche abgefüllt, merkte man an, dass der Wein noch voll in der Entwicklung und damit auch noch instabil war. Doch er zeigte bereits alle Anlagen eines großen Bordeaux, allerdings ohne die enorme und fast explosive Ausdruckskraft der beiden Vorjahrgänge. Der 2016 erschliesst sich nicht vordergründig, liegt noch tief und verschlossen im Glas. Die Nase ist sehr fein nach schwarzer Johannisbeere. Am Gaumen überdeckt der Wein mit seiner dichten, kraftvollen und fast cremigen Textur den Gaumen. Alles wirkt stimmig und super sanft, trotz der enormen Mengen an delikatem Tannin. Der Wein zwingt zur Konzentration, ist tief und komplex. Spannungen aus Kraft und seidiger Struktur, Dichte und einer frischen, würzigen, ganz leicht salzigen Leichtigkeit löst er mühelos auf. Der Abgang ist schier endlos und sehr eindrucksvoll. Der 2016er Lafleur wird viele Jahre der Flaschenreife benötigen, bis er alle seine Geheimnisse preisgeben wird. Wer warten kann und Flaschen bekommt kann sich aber auf ein großes Weinerlebnis freuen.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2016 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

Weinbeschreibung


Château Lafleur 2016

Das Weinjahr 2016 war auch für Château Lafleur eine Achterbahnfahrt. Erst nach der malolaktischen Gärung bemerkte man, dass man einen ganz besonderen Wein im Fass liegen hatte. Schon der Regen im Frühjahr hat im Weinberg sehr viel Arbeit verursacht. Den Reben musste geholfen werden, die Feuchtigkeit zu absorbieren. Das größere Problem aber war der Wasserstress ab Ende Juni. Die lehmhaltigen Böden hatten sich teilweise aufgebläht und blockierten die Wasseraufnahme, daher waren binnen vier Wochen die Reservoirs bereits leer. Der Regen Mitte September half nicht so sehr, da er kurz und stark war. Dadurch konnte der Boden die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, das Wasser floss einfach über die Oberfläche weg. Was aber viel wichtiger war, war die deutliche Abkühlung danach. Auf Lafleur spricht man von einer "tiefen Reife" anstelle einer "vollen Reife", ausgelöst durch das sehr schöne Wetter mit ausgesprochen frischen Nächten. Das Ergebnis ist eine unglaubliche, florale Frische im Wein, die sich durch eine leicht salzige, mineralisch-würzige Note ausdrückt.

Der Primeursprobe, frisch aus dem Fass in eine kleine Probeflasche abgefüllt, merkte man an, dass der Wein noch voll in der Entwicklung und damit auch noch instabil war. Doch er zeigte bereits alle Anlagen eines großen Bordeaux, allerdings ohne die enorme und fast explosive Ausdruckskraft der beiden Vorjahrgänge. Der 2016 erschliesst sich nicht vordergründig, liegt noch tief und verschlossen im Glas. Die Nase ist sehr fein nach schwarzer Johannisbeere. Am Gaumen überdeckt der Wein mit seiner dichten, kraftvollen und fast cremigen Textur den Gaumen. Alles wirkt stimmig und super sanft, trotz der enormen Mengen an delikatem Tannin. Der Wein zwingt zur Konzentration, ist tief und komplex. Spannungen aus Kraft und seidiger Struktur, Dichte und einer frischen, würzigen, ganz leicht salzigen Leichtigkeit löst er mühelos auf. Der Abgang ist schier endlos und sehr eindrucksvoll. Der 2016er Lafleur wird viele Jahre der Flaschenreife benötigen, bis er alle seine Geheimnisse preisgeben wird. Wer warten kann und Flaschen bekommt kann sich aber auf ein großes Weinerlebnis freuen.

Datenblatt


Rotwein
14,3% Alkohol
45% Merlot
55% Cabernet Franc
Der Merlot wurde zwischen dem 24. und 30. September, der Cabernet Franc am 11. Oktober geerntet.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
14,3% Alkohol
45% Merlot
55% Cabernet Franc
Der Merlot wurde zwischen dem 24. und 30. September, der Cabernet Franc am 11. Oktober geerntet.
18 Monate