Château Haut-Brion 2016
Château Haut-Brion
Domaine Clarence Dillon
135, Avenue Jean Jaures
F-33608 Pessac
Frankreich
www.haut-brion.com
Domaine Clarence Dillon
135, Avenue Jean Jaures
F-33608 Pessac
Frankreich
www.haut-brion.com


Der Jahrgang 2016 in Bordeaux

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.
2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.
Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...
zum Jahrgangsbericht 2016
Der Château Haut-Brion 2016

Haut Brion 2016: unvergessliche Perfektion im Glas.
Ich denke, wir müssen unseren Terminplan für die Primeurs-Woche überarbeiten. Schon wieder waren wir am Schluss bei Haut-Brion und wieder waren die dort präsentierten Weine ganz oben in der absoluten Spitze. Im Gegensatz zu 2015 lag dieses Mal der Haut-Brion vor dem La Mission Haut-Brion, der einen winzigen Tick rauer erschien. Ein praktisch perfekter Wein und ein perfektes Erlebnis mit Gänsehaut und herunter fallender Kinnlade. So etwas verkostet man nicht jeden Tag, ein Wein mit riesigem Legendenpotenzial.
In Bezug auf die Analysenwerte liegt der 2016er nah am 2005er, vom Wetterverlauf erinnert alles an 1982. Offensichtlich ein Luxusproblem, das man hier mit einem der besten Weine seit Jahrzehnten gelöst hat. Der Wein läuft mit funkelndem Violett ins Glas und verströmt sofort eine unendlich verführerische Nase von schwarzen, reifen Früchten mit einem ganz zarten würzigen Unterton. Am Gaumen entfaltet sich ein Aromenwunder, das derart präzise und sauber ist, das nur ungläubiges Staunen bleibt. Alles ist perfekt eingebunden und die schiere Kraft des Weins wie in Watte verpackt. Das Beste ist das Finale, super saftig, endlos elegant und pures Kaschmir für mehrere Minuten. Der Wein behält bis zum Schluss seinen Druck und seine dichte, cremige Textur. Phänomenal.
Dieser Wein wird in die Geschichte des ruhmreichen Château Haut Brion eingehen. Es ist irgendwie doch kein Wunder, dass Haut Brion bei der Klassifikation 1855 als Premier Cru gesetzt war, obwohl dieses Château streng genommen nicht im Médoc liegt. Der Haut-Brion ist das Vorbild für alle Bordeaux-Weine mit seiner Kraft, verführerischen Aromatik und unendlichen Finesse und Eleganz. Für uns liegt dieser Jahrgang noch ein klitzekleines Quäntchen über der 2015er mit mehr Grip und Charakter.
Für die Einordnung dieses Jahrgangs in die Historie von Haut-Brion fehlt uns schlicht die Erfahrung, wir zögern aber keine Sekunde zu glauben, dass man die ganz großen Jahrgänge wie 1945, die großen 50er, 61 und 89/90 zitieren muss. Zusammen mit 2015 gehören diese beiden Jahrgänge zu den größten Weinen, die dieses Château in den vergangenen 100 Jahren gemacht hat.

Direktor Jean-Philippe Delmas zeigt sich mit der Qualität des Jahrgangs 2016 hoch zufrieden.
Jahrgangsbeschreibung
Der Jahrgang 2016 in Bordeaux

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.
2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.
Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...
Weinbeschreibung

Haut Brion 2016: unvergessliche Perfektion im Glas.
Ich denke, wir müssen unseren Terminplan für die Primeurs-Woche überarbeiten. Schon wieder waren wir am Schluss bei Haut-Brion und wieder waren die dort präsentierten Weine ganz oben in der absoluten Spitze. Im Gegensatz zu 2015 lag dieses Mal der Haut-Brion vor dem La Mission Haut-Brion, der einen winzigen Tick rauer erschien. Ein praktisch perfekter Wein und ein perfektes Erlebnis mit Gänsehaut und herunter fallender Kinnlade. So etwas verkostet man nicht jeden Tag, ein Wein mit riesigem Legendenpotenzial.
In Bezug auf die Analysenwerte liegt der 2016er nah am 2005er, vom Wetterverlauf erinnert alles an 1982. Offensichtlich ein Luxusproblem, das man hier mit einem der besten Weine seit Jahrzehnten gelöst hat. Der Wein läuft mit funkelndem Violett ins Glas und verströmt sofort eine unendlich verführerische Nase von schwarzen, reifen Früchten mit einem ganz zarten würzigen Unterton. Am Gaumen entfaltet sich ein Aromenwunder, das derart präzise und sauber ist, das nur ungläubiges Staunen bleibt. Alles ist perfekt eingebunden und die schiere Kraft des Weins wie in Watte verpackt. Das Beste ist das Finale, super saftig, endlos elegant und pures Kaschmir für mehrere Minuten. Der Wein behält bis zum Schluss seinen Druck und seine dichte, cremige Textur. Phänomenal.
Dieser Wein wird in die Geschichte des ruhmreichen Château Haut Brion eingehen. Es ist irgendwie doch kein Wunder, dass Haut Brion bei der Klassifikation 1855 als Premier Cru gesetzt war, obwohl dieses Château streng genommen nicht im Médoc liegt. Der Haut-Brion ist das Vorbild für alle Bordeaux-Weine mit seiner Kraft, verführerischen Aromatik und unendlichen Finesse und Eleganz. Für uns liegt dieser Jahrgang noch ein klitzekleines Quäntchen über der 2015er mit mehr Grip und Charakter.
Für die Einordnung dieses Jahrgangs in die Historie von Haut-Brion fehlt uns schlicht die Erfahrung, wir zögern aber keine Sekunde zu glauben, dass man die ganz großen Jahrgänge wie 1945, die großen 50er, 61 und 89/90 zitieren muss. Zusammen mit 2015 gehören diese beiden Jahrgänge zu den größten Weinen, die dieses Château in den vergangenen 100 Jahren gemacht hat.

Direktor Jean-Philippe Delmas zeigt sich mit der Qualität des Jahrgangs 2016 hoch zufrieden.
Datenblatt

Rotwein
14% Alkohol
14% Alkohol

Merlot 56%
Cabernet Sauvignon 37,5%
Cabernet Franc 6,5%
Cabernet Sauvignon 37,5%
Cabernet Franc 6,5%

Die Weinlese erfolgte zwischen dem 19. September und dem 13. Oktober.

18 Monate
Datenblatt

Rotwein
14% Alkohol
14% Alkohol

Merlot 56%
Cabernet Sauvignon 37,5%
Cabernet Franc 6,5%
Cabernet Sauvignon 37,5%
Cabernet Franc 6,5%

Die Weinlese erfolgte zwischen dem 19. September und dem 13. Oktober.

18 Monate