Château Margaux 2016

Château Margaux
B.P. 31
F-33460 Margaux
Frankreich

www.chateau-margaux.com

...zum Bericht der Primeur 2016
Das Jahr hat auch Château Margaux alles abverlangt. Der perfekte Herbst versöhnte mit der längsten Ernteperiode, die es hier je gab. Nur noch 28% der Ernte überstanden die drastische Selektion für den Grand Vin und dennoch bleibt bei aller Eleganz ein säurebetonter und nicht perfekt ausbalancierter Margaux.

Weinbewertung 4 Sterne von 5

Der Jahrgang 2016 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

zum Jahrgangsbericht 2016

Der Château Margaux 2016



Der 2016er kann nicht an die großen Erfolge von 2014 und 2015 anknüpfen.

Die extremen Wetterbedingungen hat die Appellation Margaux nicht so gut weggesteckt wie andere Appellationen weiter nördlich. Die jungen Reben litten unter der Hitze und die Reife der Säure lief der Bildung des Fruchtzuckers voraus. Die kühlen Nächte im Herbst brachten Linderung und der perfekte Herbst erlaubte es Château Margaux vom 23. September an bis zum 18. Oktober, jeweils nur die besten Trauben zu ernten. Eine derart lange Wachstumsperiode und Erntephase hatte es hier vorher noch nie gegeben. Dennoch musste drastisch aussortiert werden und nur 28% der Ernte schafften es in die Cuvée des Grand Vin. Die 94% Cabernet Sauvignon brachten dann aber doch eine beachtliche elegante Note in den Wein.

Das Bukett des leuchtend violetten Weins liegt tief im Glas, zeigt sich aber sehr fein und komplex. Am Gaumen entwickelt er mächtig Druck und Dichte verbunden mit ganz leichter Trockenheit und merklichen Tanninen. Fast ein Kontrapunkt ist der erstaunlich feine und super elegante Abgang mit perfekt eingebundener Kraft. ein sehr feiner Margaux, der noch nicht komplett in der Balance war und dem das spektakuläre gewisse "Etwas" fehlt. Dieser Jahrgang kommt nicht an die herausragenden 2014er und 2015er heran.


Alle drei Weine des Jahrgangs 2016 sind sehr säurebetont.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2016 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

Weinbeschreibung



Der 2016er kann nicht an die großen Erfolge von 2014 und 2015 anknüpfen.

Die extremen Wetterbedingungen hat die Appellation Margaux nicht so gut weggesteckt wie andere Appellationen weiter nördlich. Die jungen Reben litten unter der Hitze und die Reife der Säure lief der Bildung des Fruchtzuckers voraus. Die kühlen Nächte im Herbst brachten Linderung und der perfekte Herbst erlaubte es Château Margaux vom 23. September an bis zum 18. Oktober, jeweils nur die besten Trauben zu ernten. Eine derart lange Wachstumsperiode und Erntephase hatte es hier vorher noch nie gegeben. Dennoch musste drastisch aussortiert werden und nur 28% der Ernte schafften es in die Cuvée des Grand Vin. Die 94% Cabernet Sauvignon brachten dann aber doch eine beachtliche elegante Note in den Wein.

Das Bukett des leuchtend violetten Weins liegt tief im Glas, zeigt sich aber sehr fein und komplex. Am Gaumen entwickelt er mächtig Druck und Dichte verbunden mit ganz leichter Trockenheit und merklichen Tanninen. Fast ein Kontrapunkt ist der erstaunlich feine und super elegante Abgang mit perfekt eingebundener Kraft. ein sehr feiner Margaux, der noch nicht komplett in der Balance war und dem das spektakuläre gewisse "Etwas" fehlt. Dieser Jahrgang kommt nicht an die herausragenden 2014er und 2015er heran.


Alle drei Weine des Jahrgangs 2016 sind sehr säurebetont.

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
94% Cabernet Sauvignon
2% Merlot
3% Cabernet Franc
1% Petit Verdot
Die Weinlese für die roten Trauben fand über die lange Zeitspanne vom 23. September bis zum 18. Oktober statt. Die Trauben werden seit dem Jahrgang 2015 in dem neuen Gebäude vinifiziert, was die Präzision der Verarbeitung nochmals enorm steigerte. Extrem niedrige 28% der Ernte wurden für den Grand Vin verwendet.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
94% Cabernet Sauvignon
2% Merlot
3% Cabernet Franc
1% Petit Verdot
Die Weinlese für die roten Trauben fand über die lange Zeitspanne vom 23. September bis zum 18. Oktober statt. Die Trauben werden seit dem Jahrgang 2015 in dem neuen Gebäude vinifiziert, was die Präzision der Verarbeitung nochmals enorm steigerte. Extrem niedrige 28% der Ernte wurden für den Grand Vin verwendet.
18 Monate