Château La Mission Haut Brion 2015

Château La Mission Haut-Brion
67, Rue Peybouquey
F-33400 Talence
Frankreich

www.mission-haut-brion.com

...zum Bericht der Primeur 2015
Perfektion, ein Jahrhundert-Jahrgang nicht nur für Haut Brion, sondern auch für La Mission Haut Brion. Auch dieser Wein ist ein Meisterwerk an Kraft, Intensität und unfassbarer Eleganz und Leichtigkeit. Dabei ist er noch einen Tick griffiger, markanter und strukturierter als der Haut Brion. Sicher in einer Reihe mit den ganz großen Legenden seit 1945 bis heute. Vielleicht einmal einer der größten Bordeaux-Weine der letzten 50 Jahre.

Weinbewertung 5 Sterne von 5

Der Jahrgang 2015 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Beginnend mit 1985 waren alle -5er und -10er Jahrgänge im Bordelais groß und 2015 setzt diese Serie fort. In jedem Fall wird es als ein sehr heißer und insbesondere extrem trockener Jahrgang in die Geschichte eingehen.

Noch im Frühjahr regnete es im Bordelais ergiebig, wie die Besucher der Primeurwoche leicht bezeugen können. Dennoch war der Winter eher trocken und die Wasserdepots zu Beginn der Vegetationsphase nicht vollgefüllt. Bereits im April drehte das Wetter und es wurde warm und schön, ideal für die Knospung und Blüte. Die Fähigkeit der Böden, Feuchtigkeit zu speichern ist in diesem Jahrgang von eminenter Bedeutung. Im Vorteil sind da die besten Kiesterroirs direkt entlang der Gironde mit stabilen Grundwasserspiegeln und auch die mit Lehm durchsetzten Böden im nördlichen Médoc (St. Estèphe) und in St. Emilion. Ganz wichtig für den Erfolg des Jahrgangs war, das die Rebstöcke das physiologische Wachstum nicht blockierten. So blieben die Beeren zwar klein, entwickelten sich aber gesund. Die Véraison (Rotfärbung) verlief schnell und danach kühlte auch das Wetter ab. Mit den leichten Regenschauern im August reduzierte sich der Trockenstress und die Ausreifung der Früchte konnte bei perfekten Bedingungen starten.

In den September gleitete das Bordelais bei schönstem Sonnenschein und frischeren Temperaturen. Seit 2010 waren die Cabernet- und Merlot-Trauben nicht mehr in so gutem Zustand quer über praktisch alle Appellationen. Ab Mitte September kamen lokal starke aber kurze Regenfälle über das Land, eine Auswirkung des Sturms Henri. Leider verschlechterten sich die Erntebedingungen im Médoc signifikant, vor allem in den nördlichen Appellationen. War Botrytis bislang in diesem Jahr kein Problem, so änderte sich dies auf einmal. Die Erntezeitpunkte der Châteaus wichen selten so stark voneinander ab wie in 2015. Ein weiterer Dämpfer war auch der Regen, der im nördlichen Pauillac und in St. Estèphe am 3. und 4. Oktober fiel. Die Auswirkungen im Médoc sind spürbar, die Weine der Châteaus sehr heterogen, abhängig von der individuellen Lesestrategie der Häuser.

Anders am rechten Ufer. Hier war das Lesegut fast überall in bestem Zustand und die Traubenschalen dick ausgebildet, um der Verdunstung in der Hitze des Sommers vorzubeugen. Reife Tannine und wunderbar aromatische Trauben bei großer Erntemenge (noch größer als in 2014) zauberten ein Lächeln in die Gesichter der Produzenten, die bis weit in den Oktober schönste Bedingungen für die Ernte des Merlot und vor allem des Cabernet Franc vorfanden. Mehrere Produzenten am rechten Ufer zitierten folgenden Vergleich: der Jahrgang 2015 vereint beim Merlot die Qualität von 2010 und beim Cabernet Franc von 2011. Eine solche Perfektion beider Rebsorten gleichzeitig hätten sie in ihrer langen Laufbahn noch nie erlebt.

zum Jahrgangsbericht 2015

Der Château La Mission Haut-Brion 2015


Der La Mission Haut Brion wurde in diesem Jahr interessanterweise ausgerechnet in seinem eigenen Château präsentiert, denn die gesamte Weinpalette der Dillon-Weingüter wird immer zusammen zur Primeur vorgestellt. Über das Setting haben wir im Rahmen der Besprechungen des Haut Brion 2015 ausführlich berichtet.

Der La Mission Haut Brion vereint alle Eigenschaften des Haut Brion, ist aber einen spürbaren Tick griffiger, stoffiger und markanter als der Haut Brion. Der Alkoholgehalt liegt mit 14,1% etwas niedriger als der des Haut Brion (14,9%). Die Art und Weise, wie diese beiden Weine die schiere Kraft und unglaubliche Intensität am Gaumen mit feinster Balance und einem fast schwerelosen Mundgefühl bei enormer Komplexität verbinden hinterlässt einfach nur Staunen. Das ist technische und geschmackliche Perfektion. Welchen dieser beiden Ausnahmeweine man bevorzugt, ist reine Geschmackssache und keine Frage der Qualität. Bei aller Perfektion wirkt der La Mission interessanter, kantiger und strukturierter.

Obwohl La Mission Haut Brion nicht klassifiziert ist, konnte es seit 1995 schon sieben Mal 100 Punkte Erfolge feiern: 1955, 1961, 1975, 1982, 1989, 2000, 2009. Und obwohl Neal Martin das Potenzial bei 99 Punkten begrenzt, dürften die 100 Punkte noch fallen. Ein Grund für Abzüge ist weit und breit nicht gegeben. Ein weiterer historischer Erfolg für La Mission.

Wie sicher man sich auf La Mission Haut Brion mit seiner Einschätzung der Qualität ist, zeigte sich bei der Preisgestaltung. Mit 107% Aufschlag auf 2014 und einem Releasepreis von 300.- EUR netto markierte man mit Abstand die größte Preissteigerung des an Erhöhungen wahrlich nicht zimperlichen Jahrgangs 2015. Und schon während der Primeurkampagne legte der Handel bei diesem Wein nochmal ordentlich drauf, Legendenaufschlag eben.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2015 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Beginnend mit 1985 waren alle -5er und -10er Jahrgänge im Bordelais groß und 2015 setzt diese Serie fort. In jedem Fall wird es als ein sehr heißer und insbesondere extrem trockener Jahrgang in die Geschichte eingehen.

Noch im Frühjahr regnete es im Bordelais ergiebig, wie die Besucher der Primeurwoche leicht bezeugen können. Dennoch war der Winter eher trocken und die Wasserdepots zu Beginn der Vegetationsphase nicht vollgefüllt. Bereits im April drehte das Wetter und es wurde warm und schön, ideal für die Knospung und Blüte. Die Fähigkeit der Böden, Feuchtigkeit zu speichern ist in diesem Jahrgang von eminenter Bedeutung. Im Vorteil sind da die besten Kiesterroirs direkt entlang der Gironde mit stabilen Grundwasserspiegeln und auch die mit Lehm durchsetzten Böden im nördlichen Médoc (St. Estèphe) und in St. Emilion. Ganz wichtig für den Erfolg des Jahrgangs war, das die Rebstöcke das physiologische Wachstum nicht blockierten. So blieben die Beeren zwar klein, entwickelten sich aber gesund. Die Véraison (Rotfärbung) verlief schnell und danach kühlte auch das Wetter ab. Mit den leichten Regenschauern im August reduzierte sich der Trockenstress und die Ausreifung der Früchte konnte bei perfekten Bedingungen starten.

In den September gleitete das Bordelais bei schönstem Sonnenschein und frischeren Temperaturen. Seit 2010 waren die Cabernet- und Merlot-Trauben nicht mehr in so gutem Zustand quer über praktisch alle Appellationen. Ab Mitte September kamen lokal starke aber kurze Regenfälle über das Land, eine Auswirkung des Sturms Henri. Leider verschlechterten sich die Erntebedingungen im Médoc signifikant, vor allem in den nördlichen Appellationen. War Botrytis bislang in diesem Jahr kein Problem, so änderte sich dies auf einmal. Die Erntezeitpunkte der Châteaus wichen selten so stark voneinander ab wie in 2015. Ein weiterer Dämpfer war auch der Regen, der im nördlichen Pauillac und in St. Estèphe am 3. und 4. Oktober fiel. Die Auswirkungen im Médoc sind spürbar, die Weine der Châteaus sehr heterogen, abhängig von der individuellen Lesestrategie der Häuser.

Anders am rechten Ufer. Hier war das Lesegut fast überall in bestem Zustand und die Traubenschalen dick ausgebildet, um der Verdunstung in der Hitze des Sommers vorzubeugen. Reife Tannine und wunderbar aromatische Trauben bei großer Erntemenge (noch größer als in 2014) zauberten ein Lächeln in die Gesichter der Produzenten, die bis weit in den Oktober schönste Bedingungen für die Ernte des Merlot und vor allem des Cabernet Franc vorfanden. Mehrere Produzenten am rechten Ufer zitierten folgenden Vergleich: der Jahrgang 2015 vereint beim Merlot die Qualität von 2010 und beim Cabernet Franc von 2011. Eine solche Perfektion beider Rebsorten gleichzeitig hätten sie in ihrer langen Laufbahn noch nie erlebt.

Weinbeschreibung


Der La Mission Haut Brion wurde in diesem Jahr interessanterweise ausgerechnet in seinem eigenen Château präsentiert, denn die gesamte Weinpalette der Dillon-Weingüter wird immer zusammen zur Primeur vorgestellt. Über das Setting haben wir im Rahmen der Besprechungen des Haut Brion 2015 ausführlich berichtet.

Der La Mission Haut Brion vereint alle Eigenschaften des Haut Brion, ist aber einen spürbaren Tick griffiger, stoffiger und markanter als der Haut Brion. Der Alkoholgehalt liegt mit 14,1% etwas niedriger als der des Haut Brion (14,9%). Die Art und Weise, wie diese beiden Weine die schiere Kraft und unglaubliche Intensität am Gaumen mit feinster Balance und einem fast schwerelosen Mundgefühl bei enormer Komplexität verbinden hinterlässt einfach nur Staunen. Das ist technische und geschmackliche Perfektion. Welchen dieser beiden Ausnahmeweine man bevorzugt, ist reine Geschmackssache und keine Frage der Qualität. Bei aller Perfektion wirkt der La Mission interessanter, kantiger und strukturierter.

Obwohl La Mission Haut Brion nicht klassifiziert ist, konnte es seit 1995 schon sieben Mal 100 Punkte Erfolge feiern: 1955, 1961, 1975, 1982, 1989, 2000, 2009. Und obwohl Neal Martin das Potenzial bei 99 Punkten begrenzt, dürften die 100 Punkte noch fallen. Ein Grund für Abzüge ist weit und breit nicht gegeben. Ein weiterer historischer Erfolg für La Mission.

Wie sicher man sich auf La Mission Haut Brion mit seiner Einschätzung der Qualität ist, zeigte sich bei der Preisgestaltung. Mit 107% Aufschlag auf 2014 und einem Releasepreis von 300.- EUR netto markierte man mit Abstand die größte Preissteigerung des an Erhöhungen wahrlich nicht zimperlichen Jahrgangs 2015. Und schon während der Primeurkampagne legte der Handel bei diesem Wein nochmal ordentlich drauf, Legendenaufschlag eben.

Datenblatt


Rotwein
14,1% Alkohol
Merlot 58%
Cabernet Sauvignon 35%
Cabernet Franc 7%
Die Weinlese fand vom 09. September bis zum 01. Oktober bei besten Wetterbedingungen statt.
Der Ausbau erfolgt zu 78% in neuen Fässern.
24 Monate

Datenblatt


Rotwein
14,1% Alkohol
Merlot 58%
Cabernet Sauvignon 35%
Cabernet Franc 7%
Die Weinlese fand vom 09. September bis zum 01. Oktober bei besten Wetterbedingungen statt.
Der Ausbau erfolgt zu 78% in neuen Fässern.
24 Monate