Château Figeac 2015 (Saint-Émilion)

Château Figeac
F-33330 Saint-Émilion
Frankreich

www.chateau-figeac.com

...zum Bericht der Primeur 2015
Sicher einer der besten Weine, die auf Figeac produziert wurden. Wer dachte, mit Michel Rolland würde sich der Stil ändern, wird eines Besseren belehrt: ein super-klassischer Figeac, fruchtig, saftig, komplex und mit unglaublicher Finesse und Länge. Ein Médoc-Wein, der das Glück hatte, sein Terroir an der Grenze zu Pomerol zu haben. Frische und Länge sind das Markenzeichen von Figeac und in 2015 ist das ein Ausrufezeichen. Einfach großartig!

Weinbewertung 5 Sterne von 5
Château Figeac 2015

329,00 €

0,75 l (438,67 €/l)
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Der Jahrgang 2015 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Beginnend mit 1985 waren alle -5er und -10er Jahrgänge im Bordelais groß und 2015 setzt diese Serie fort. In jedem Fall wird es als ein sehr heißer und insbesondere extrem trockener Jahrgang in die Geschichte eingehen.

Noch im Frühjahr regnete es im Bordelais ergiebig, wie die Besucher der Primeurwoche leicht bezeugen können. Dennoch war der Winter eher trocken und die Wasserdepots zu Beginn der Vegetationsphase nicht vollgefüllt. Bereits im April drehte das Wetter und es wurde warm und schön, ideal für die Knospung und Blüte. Die Fähigkeit der Böden, Feuchtigkeit zu speichern ist in diesem Jahrgang von eminenter Bedeutung. Im Vorteil sind da die besten Kiesterroirs direkt entlang der Gironde mit stabilen Grundwasserspiegeln und auch die mit Lehm durchsetzten Böden im nördlichen Médoc (St. Estèphe) und in St. Emilion. Ganz wichtig für den Erfolg des Jahrgangs war, das die Rebstöcke das physiologische Wachstum nicht blockierten. So blieben die Beeren zwar klein, entwickelten sich aber gesund. Die Véraison (Rotfärbung) verlief schnell und danach kühlte auch das Wetter ab. Mit den leichten Regenschauern im August reduzierte sich der Trockenstress und die Ausreifung der Früchte konnte bei perfekten Bedingungen starten.

In den September gleitete das Bordelais bei schönstem Sonnenschein und frischeren Temperaturen. Seit 2010 waren die Cabernet- und Merlot-Trauben nicht mehr in so gutem Zustand quer über praktisch alle Appellationen. Ab Mitte September kamen lokal starke aber kurze Regenfälle über das Land, eine Auswirkung des Sturms Henri. Leider verschlechterten sich die Erntebedingungen im Médoc signifikant, vor allem in den nördlichen Appellationen. War Botrytis bislang in diesem Jahr kein Problem, so änderte sich dies auf einmal. Die Erntezeitpunkte der Châteaus wichen selten so stark voneinander ab wie in 2015. Ein weiterer Dämpfer war auch der Regen, der im nördlichen Pauillac und in St. Estèphe am 3. und 4. Oktober fiel. Die Auswirkungen im Médoc sind spürbar, die Weine der Châteaus sehr heterogen, abhängig von der individuellen Lesestrategie der Häuser.

Anders am rechten Ufer. Hier war das Lesegut fast überall in bestem Zustand und die Traubenschalen dick ausgebildet, um der Verdunstung in der Hitze des Sommers vorzubeugen. Reife Tannine und wunderbar aromatische Trauben bei großer Erntemenge (noch größer als in 2014) zauberten ein Lächeln in die Gesichter der Produzenten, die bis weit in den Oktober schönste Bedingungen für die Ernte des Merlot und vor allem des Cabernet Franc vorfanden. Mehrere Produzenten am rechten Ufer zitierten folgenden Vergleich: der Jahrgang 2015 vereint beim Merlot die Qualität von 2010 und beim Cabernet Franc von 2011. Eine solche Perfektion beider Rebsorten gleichzeitig hätten sie in ihrer langen Laufbahn noch nie erlebt.

zum Jahrgangsbericht 2015

Der Château Figeac 2015


Château Figeac 2015
"Wall of Fame" für den herausragenden Château Figeac 2015.

Dieser Wein markiert einen historischen Erfolg für Château Figeac. Als Thierry Manoncourt im Jahr 2010 im Alter von 93 Jahren nach über 50 verantworteten Jahrgängen starb war die Zukunft von Château Figeac ungewiss. Mögliche Käufer für dieses prestigeträchtige Château standen Schlange und boten vermutlich sehr hohe Summen. Doch die Familie widerstand und investierte in einen Neuanfang mit dem klaren Statement: "Figeac ist nicht zu verkaufen!". Zudem wurde Michel Rolland als Berater engagiert, was in der Branche zu zahlreichen Spekulationen führte. Viele erwarteten einen Wandel des ganz besonderen Weinstils von Figeac, andere gar, dass er dafür sorgen würde, den Cabernet herauszureißen und Merlot anzupflanzen. All das war natürlich Unfug, verkaufte sich aber gut.

Es sei daran erinnert, dass vor rund 200 Jahren Figeac Teilflächen verkaufen musste und sich daraus z.B. die Keimzelle des heutigen Cheval Blanc und anderer Top-Châteaus bildete. Figeac besitzt an der Grenze von Saint-Emilion und Pomerol ein einmaliges Terroir, das in weiten Teilen aus einer markanten Kieskuppe besteht. Dies erklärt auch, warum hier erstklassiger Cabernet wächst. Überhaupt ist im Figeac der Merlot nur zu etwa einem Drittel vertreten. Legende ist auch der Streit zwischen Château Figeac und Robert Parker, der die Bewertung von Figeac später aufgab. Keine Parker-Punkte aber bedeuteten einen niedrigen Marktpreis für die Weine. Unter Thierry Manoncourt war an eine Lösung dieses Problems nicht zu denken. Undenkbar war auch, dass man sich der Dienste von Berater Michel Rolland in die Hände gab. Seit dem Jahrgang 2013 ist eben auch das Realität.

Frische und Länge sind das Markenzeichen von Figeac erklärt Direktor Frédéric Faye am Verkostungstisch. Basis sind die Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc Reben, die hier ein optimales Terroir vorfinden. Die Weine von Figeac sind wegen des hohen Cabernet Anteils auch Langstreckenläufer und jung getrunken keine echten Charmeure wie die Weine der Nachbarn. Nimmt man einmal die Jahrgänge 2005, 2009 und 2010 heraus, dann war der letzte große Figeac-Jahrgang 1998. Bis zum Jahr 2015! Unglaublich, aber wahr: in 2015 konnten alle drei Rebsorten eine optimale Qualität und Reife erreichen, ein sehr seltenes Ereignis. Und man wußte genau, wie man diese perfekten Voraussetzungen in einen Hammer-Wein transformieren würde.

Der Figeac 2015 erinnert von der Konstitution her an den Château Latour. Schon die tiefrote, dichte und gesund aussehende Farbe macht Eindruck. Die Nase zeigt Aprikose, Himbeere und wirkt frisch. Am Gaumen entfaltet der Wein seine schiere Kraft, ist fruchtig, saftig und komplex. Kräuter und eine perfekte Säure bilden mit seidenweichen Tanninen den Gegenpart und tragen den Wein wie auf einem Luftkissen durch den Gaumen. Der Abgang demonstriert noch einmal die Frucht, Frische und eine klare mineralische und Graphit-Note. Ein ungemein eindrucksvoller Wein. So einen hätten viele große Château im Médoc diese Jahr auch gerne gemacht. Ganz sicher wird der 2015er Figeac in den Olymp dieses historischen Besitzes eingehen. Ob er sich einmal in Richtung der 100 Punkte bewegen wird, ist nicht vorherzusagen. Im Moment sehen wir ihn noch ein paar Pünktchen entfernt. Aber: bei Figeac wird Warten zur Königsdisziplin.

Der Château Figeac ist einer der größten positiven Überraschungen des Jahrgangs 2015 und ganz sicher ein Wendepunkt in der Geschichte dieses Châteaus. Wie übersetzt man eigentlich "drop dead gorgeous"? Ach was, Sie wissen auch so, was das bedeutet. Denn besser kann man diesen Bordeaux nicht beschreiben.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2015 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Beginnend mit 1985 waren alle -5er und -10er Jahrgänge im Bordelais groß und 2015 setzt diese Serie fort. In jedem Fall wird es als ein sehr heißer und insbesondere extrem trockener Jahrgang in die Geschichte eingehen.

Noch im Frühjahr regnete es im Bordelais ergiebig, wie die Besucher der Primeurwoche leicht bezeugen können. Dennoch war der Winter eher trocken und die Wasserdepots zu Beginn der Vegetationsphase nicht vollgefüllt. Bereits im April drehte das Wetter und es wurde warm und schön, ideal für die Knospung und Blüte. Die Fähigkeit der Böden, Feuchtigkeit zu speichern ist in diesem Jahrgang von eminenter Bedeutung. Im Vorteil sind da die besten Kiesterroirs direkt entlang der Gironde mit stabilen Grundwasserspiegeln und auch die mit Lehm durchsetzten Böden im nördlichen Médoc (St. Estèphe) und in St. Emilion. Ganz wichtig für den Erfolg des Jahrgangs war, das die Rebstöcke das physiologische Wachstum nicht blockierten. So blieben die Beeren zwar klein, entwickelten sich aber gesund. Die Véraison (Rotfärbung) verlief schnell und danach kühlte auch das Wetter ab. Mit den leichten Regenschauern im August reduzierte sich der Trockenstress und die Ausreifung der Früchte konnte bei perfekten Bedingungen starten.

In den September gleitete das Bordelais bei schönstem Sonnenschein und frischeren Temperaturen. Seit 2010 waren die Cabernet- und Merlot-Trauben nicht mehr in so gutem Zustand quer über praktisch alle Appellationen. Ab Mitte September kamen lokal starke aber kurze Regenfälle über das Land, eine Auswirkung des Sturms Henri. Leider verschlechterten sich die Erntebedingungen im Médoc signifikant, vor allem in den nördlichen Appellationen. War Botrytis bislang in diesem Jahr kein Problem, so änderte sich dies auf einmal. Die Erntezeitpunkte der Châteaus wichen selten so stark voneinander ab wie in 2015. Ein weiterer Dämpfer war auch der Regen, der im nördlichen Pauillac und in St. Estèphe am 3. und 4. Oktober fiel. Die Auswirkungen im Médoc sind spürbar, die Weine der Châteaus sehr heterogen, abhängig von der individuellen Lesestrategie der Häuser.

Anders am rechten Ufer. Hier war das Lesegut fast überall in bestem Zustand und die Traubenschalen dick ausgebildet, um der Verdunstung in der Hitze des Sommers vorzubeugen. Reife Tannine und wunderbar aromatische Trauben bei großer Erntemenge (noch größer als in 2014) zauberten ein Lächeln in die Gesichter der Produzenten, die bis weit in den Oktober schönste Bedingungen für die Ernte des Merlot und vor allem des Cabernet Franc vorfanden. Mehrere Produzenten am rechten Ufer zitierten folgenden Vergleich: der Jahrgang 2015 vereint beim Merlot die Qualität von 2010 und beim Cabernet Franc von 2011. Eine solche Perfektion beider Rebsorten gleichzeitig hätten sie in ihrer langen Laufbahn noch nie erlebt.

Weinbeschreibung


Château Figeac 2015
"Wall of Fame" für den herausragenden Château Figeac 2015.

Dieser Wein markiert einen historischen Erfolg für Château Figeac. Als Thierry Manoncourt im Jahr 2010 im Alter von 93 Jahren nach über 50 verantworteten Jahrgängen starb war die Zukunft von Château Figeac ungewiss. Mögliche Käufer für dieses prestigeträchtige Château standen Schlange und boten vermutlich sehr hohe Summen. Doch die Familie widerstand und investierte in einen Neuanfang mit dem klaren Statement: "Figeac ist nicht zu verkaufen!". Zudem wurde Michel Rolland als Berater engagiert, was in der Branche zu zahlreichen Spekulationen führte. Viele erwarteten einen Wandel des ganz besonderen Weinstils von Figeac, andere gar, dass er dafür sorgen würde, den Cabernet herauszureißen und Merlot anzupflanzen. All das war natürlich Unfug, verkaufte sich aber gut.

Es sei daran erinnert, dass vor rund 200 Jahren Figeac Teilflächen verkaufen musste und sich daraus z.B. die Keimzelle des heutigen Cheval Blanc und anderer Top-Châteaus bildete. Figeac besitzt an der Grenze von Saint-Emilion und Pomerol ein einmaliges Terroir, das in weiten Teilen aus einer markanten Kieskuppe besteht. Dies erklärt auch, warum hier erstklassiger Cabernet wächst. Überhaupt ist im Figeac der Merlot nur zu etwa einem Drittel vertreten. Legende ist auch der Streit zwischen Château Figeac und Robert Parker, der die Bewertung von Figeac später aufgab. Keine Parker-Punkte aber bedeuteten einen niedrigen Marktpreis für die Weine. Unter Thierry Manoncourt war an eine Lösung dieses Problems nicht zu denken. Undenkbar war auch, dass man sich der Dienste von Berater Michel Rolland in die Hände gab. Seit dem Jahrgang 2013 ist eben auch das Realität.

Frische und Länge sind das Markenzeichen von Figeac erklärt Direktor Frédéric Faye am Verkostungstisch. Basis sind die Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc Reben, die hier ein optimales Terroir vorfinden. Die Weine von Figeac sind wegen des hohen Cabernet Anteils auch Langstreckenläufer und jung getrunken keine echten Charmeure wie die Weine der Nachbarn. Nimmt man einmal die Jahrgänge 2005, 2009 und 2010 heraus, dann war der letzte große Figeac-Jahrgang 1998. Bis zum Jahr 2015! Unglaublich, aber wahr: in 2015 konnten alle drei Rebsorten eine optimale Qualität und Reife erreichen, ein sehr seltenes Ereignis. Und man wußte genau, wie man diese perfekten Voraussetzungen in einen Hammer-Wein transformieren würde.

Der Figeac 2015 erinnert von der Konstitution her an den Château Latour. Schon die tiefrote, dichte und gesund aussehende Farbe macht Eindruck. Die Nase zeigt Aprikose, Himbeere und wirkt frisch. Am Gaumen entfaltet der Wein seine schiere Kraft, ist fruchtig, saftig und komplex. Kräuter und eine perfekte Säure bilden mit seidenweichen Tanninen den Gegenpart und tragen den Wein wie auf einem Luftkissen durch den Gaumen. Der Abgang demonstriert noch einmal die Frucht, Frische und eine klare mineralische und Graphit-Note. Ein ungemein eindrucksvoller Wein. So einen hätten viele große Château im Médoc diese Jahr auch gerne gemacht. Ganz sicher wird der 2015er Figeac in den Olymp dieses historischen Besitzes eingehen. Ob er sich einmal in Richtung der 100 Punkte bewegen wird, ist nicht vorherzusagen. Im Moment sehen wir ihn noch ein paar Pünktchen entfernt. Aber: bei Figeac wird Warten zur Königsdisziplin.

Der Château Figeac ist einer der größten positiven Überraschungen des Jahrgangs 2015 und ganz sicher ein Wendepunkt in der Geschichte dieses Châteaus. Wie übersetzt man eigentlich "drop dead gorgeous"? Ach was, Sie wissen auch so, was das bedeutet. Denn besser kann man diesen Bordeaux nicht beschreiben.

Datenblatt


Rotwein
14,2% Alkohol
Merlot 29%
Cabernet Franc 28%
Cabernet Sauvignon 43%
Die Lese erfolgte von Hand. Merlot: 21.-25. September, Cabernet Franc: 12.-14. Oktober, Cabernet Sauvignon: 05.-15. Oktober. Der Ernteertrag lag bei 41 hl/ha. Die Trauben wurden über einen Vibrations-Sortiertisch und einen optischen Sortiertisch selektiert.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
14,2% Alkohol
Merlot 29%
Cabernet Franc 28%
Cabernet Sauvignon 43%
Die Lese erfolgte von Hand. Merlot: 21.-25. September, Cabernet Franc: 12.-14. Oktober, Cabernet Sauvignon: 05.-15. Oktober. Der Ernteertrag lag bei 41 hl/ha. Die Trauben wurden über einen Vibrations-Sortiertisch und einen optischen Sortiertisch selektiert.
18 Monate