Dom Ruinart 2010 (Blanc de Blancs)

Champagne Ruinart
4 Rue Des Crayeres
F-51100 Reims
Frankreich

www.ruinart.com
Mit dem Dom Ruinart 2010 wurde erstmals wieder die "tirage liège" praktiziert, d.h. für die 2. Vergärung wurde die Flasche mit einem Naturkorken verschlossen anstelle Kronkorken. Da der Ruinart ein Blanc de Blancs ist und nur aus Chardonnay komponiert wird, waren die Wettereinflüsse nicht so negativ. Entsprechend fein, druckvoll und sehr gut ausgereift präsentiert sich der Dom Ruinart 2010. Eine richtige Zitronendusche mit toller Spannung, reicher Frucht und großer Komplexität. Ein herausragender 2010er.

Weinbewertung 4 Sterne von 5

Der Jahrgang 2010 in der Champagne


Jahrgangsbewertung 1 Stern von 5

Man kann sich kurz fassen: 2010 war in der Champagne extrem schwierig. Das Jahr startete mit einem sehr kalten Winter (bis -20°C), gefolgt von einem ebenfalls kühlen Frühjahr. Der Frühsommer begann warm und trocken und damit sehr vorteilhaft für eine schöne Blüte. Trotz einer einsetzenden Trockenheit folgte im Juli und August eine dynamische Wachstumsphase, in der sich der Vegetationsverlauf beschleunigte.

Ab dem 15. August regnete es tagelang sintflutartig, genau zum falschen Zeitpunkt. Alleine an den beiden Tagen des 15. und 16. August fiel mehr Regen als im Durchschnitt zweier Monate. Der Feuchtigkeitsdruck resultierte in weit verbreiteter Fäulnis, die den hektisch arbeitenden Ernteteams alles abverlangte, um einigermaßen gesunde Trauben zu ernten. Gab es in den Chardonnay-Parzellen im Süden der Champagne noch leidlich Grund zur Hoffnung, war der Pinot Noir erheblichem Botrytis-Druck (Grauschimmelpilz) ausgesetzt. Dass es ab Mitte September wieder etwas trockener wurde, half dann auch nicht mehr.

Der Jahrgang 2010, noch bis in den Norden des Burgunds zwar kühl aber herausragend, ist in der Champagne ein sehr schwacher Jahrgang, der wohl nur von wenigen Häusern als Jahrgangs-Champagner deklariert werden wird. Eine der ganz großen Ausnahmen ist der Dom Pérignon 2010.

zum Jahrgangsbericht 2010

Der Dom Ruinart 2010, Blanc de Blancs



Fein, druckvoll und sehr gut ausgereift präsentiert sich der Dom Ruinart 2010. Ein herausragender 2010er.

Der hell goldgelbe Champagner mit lebhafter Perlage verströmt sofort beim Öffnen der Flasche ein wunderbares, kräftiges und ungemein frisches Bukett von reifen grünen Äpfeln, Zitronen, Grapefruit und süßen Orangenzesten mit einer sehr herrlichen mineralischen Salzspur.

Der verführerische Grip der Säure begleitet den Champagner über den Gaumen und verstärkt das Spiel mit der reifen Süße der Früchte. Dicht und Intensiv, ganz leicht cremig in der Konsistenz bleibt er doch immer auf der extrem frischen und strukturierten Seite. Die enorme Qualität des Chardonnay ist für den Jahrgang wahrlich verblüffend, die süß-saure Zitronenschale mit Nussaromen passt einfach perfekt zu einen heißen Sommertag.

Der lange und druckvolle Abgang verstärkt nochmal die feine und äußerst delikate Zitrone und überrascht ganz am Schluss noch einmal mit einer kräftigen Dusche fast bitterer Salze, die an Teearomen erinnern. Ein richtig toller, sehr delikater Champagner mit hohem Anspruch aus einem eigentlich eher schwierigen Jahrgang. Und ein Champagner, der sicher seinen Platz in der Spitzengastronomie findet, der sich an viele Speisen anpassen kann, sie aber nicht dominiert.

Noch ein Tipp: einen Rest gut gekühlt über Nacht in der verschlossenen Flasche lassen und dann den perfekten "weinigen"-Charakter erleben. Das ist pures Burgund mit unbekannter Frische und unwiderstehlicher Salzigkeit.

Verkostet zum Release im Juli 2022

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2010 in der Champagne

Jahrgangsbewertung 1 Stern von 5

Man kann sich kurz fassen: 2010 war in der Champagne extrem schwierig. Das Jahr startete mit einem sehr kalten Winter (bis -20°C), gefolgt von einem ebenfalls kühlen Frühjahr. Der Frühsommer begann warm und trocken und damit sehr vorteilhaft für eine schöne Blüte. Trotz einer einsetzenden Trockenheit folgte im Juli und August eine dynamische Wachstumsphase, in der sich der Vegetationsverlauf beschleunigte.

Ab dem 15. August regnete es tagelang sintflutartig, genau zum falschen Zeitpunkt. Alleine an den beiden Tagen des 15. und 16. August fiel mehr Regen als im Durchschnitt zweier Monate. Der Feuchtigkeitsdruck resultierte in weit verbreiteter Fäulnis, die den hektisch arbeitenden Ernteteams alles abverlangte, um einigermaßen gesunde Trauben zu ernten. Gab es in den Chardonnay-Parzellen im Süden der Champagne noch leidlich Grund zur Hoffnung, war der Pinot Noir erheblichem Botrytis-Druck (Grauschimmelpilz) ausgesetzt. Dass es ab Mitte September wieder etwas trockener wurde, half dann auch nicht mehr.

Der Jahrgang 2010, noch bis in den Norden des Burgunds zwar kühl aber herausragend, ist in der Champagne ein sehr schwacher Jahrgang, der wohl nur von wenigen Häusern als Jahrgangs-Champagner deklariert werden wird. Eine der ganz großen Ausnahmen ist der Dom Pérignon 2010.

Weinbeschreibung



Fein, druckvoll und sehr gut ausgereift präsentiert sich der Dom Ruinart 2010. Ein herausragender 2010er.

Der hell goldgelbe Champagner mit lebhafter Perlage verströmt sofort beim Öffnen der Flasche ein wunderbares, kräftiges und ungemein frisches Bukett von reifen grünen Äpfeln, Zitronen, Grapefruit und süßen Orangenzesten mit einer sehr herrlichen mineralischen Salzspur.

Der verführerische Grip der Säure begleitet den Champagner über den Gaumen und verstärkt das Spiel mit der reifen Süße der Früchte. Dicht und Intensiv, ganz leicht cremig in der Konsistenz bleibt er doch immer auf der extrem frischen und strukturierten Seite. Die enorme Qualität des Chardonnay ist für den Jahrgang wahrlich verblüffend, die süß-saure Zitronenschale mit Nussaromen passt einfach perfekt zu einen heißen Sommertag.

Der lange und druckvolle Abgang verstärkt nochmal die feine und äußerst delikate Zitrone und überrascht ganz am Schluss noch einmal mit einer kräftigen Dusche fast bitterer Salze, die an Teearomen erinnern. Ein richtig toller, sehr delikater Champagner mit hohem Anspruch aus einem eigentlich eher schwierigen Jahrgang. Und ein Champagner, der sicher seinen Platz in der Spitzengastronomie findet, der sich an viele Speisen anpassen kann, sie aber nicht dominiert.

Noch ein Tipp: einen Rest gut gekühlt über Nacht in der verschlossenen Flasche lassen und dann den perfekten "weinigen"-Charakter erleben. Das ist pures Burgund mit unbekannter Frische und unwiderstehlicher Salzigkeit.

Verkostet zum Release im Juli 2022

Datenblatt


Champagner
12,5% Alkohol
Chardonnay 100%
Alle Trauben stammen aus Grand Cru klassifizierten Rebflächen, 90% von der Côte des Blancs (Chouilly, Le Mesnil, Crament und Avize) und 10% aus den nördlichen Hängen der Montagne de Reims (Sillery).
Degorgiert im November 2020 nach 9 Jahren Lagerung auf der Hefe und anschließend 18 Monate Flaschenlagerung. Rückkehr zum Hefeausbau mit Naturkorken, so wie in den 1960er Jahren. Naturkorken lassen am Anfang mehr Sauerstoff passieren, dichten dann aber viel stärker ab als Kronkorken. Im Ergebnis sind die Champagner dichter und komplexer bei diesem Ausbau.
Dosage 4 g/l.

Datenblatt


Champagner
12,5% Alkohol
Chardonnay 100%
Alle Trauben stammen aus Grand Cru klassifizierten Rebflächen, 90% von der Côte des Blancs (Chouilly, Le Mesnil, Crament und Avize) und 10% aus den nördlichen Hängen der Montagne de Reims (Sillery).
Degorgiert im November 2020 nach 9 Jahren Lagerung auf der Hefe und anschließend 18 Monate Flaschenlagerung. Rückkehr zum Hefeausbau mit Naturkorken, so wie in den 1960er Jahren. Naturkorken lassen am Anfang mehr Sauerstoff passieren, dichten dann aber viel stärker ab als Kronkorken. Im Ergebnis sind die Champagner dichter und komplexer bei diesem Ausbau.
Dosage 4 g/l.