Camarcanda 2017

Ca' Marcanda
Ca' Marcanda
Loc. S. Teresa, 272
I-57020 Castagneto Carducci (LI)
Italien
Die Ernteverluste in diesem extrem trockenen Hitze-Jahrgang waren bei Ca' Marcanda mit über 50% sehr hoch. Die dickschaligen, winzigen Beeren lieferten kaum Saft, dafür aber einen hochkonzentrierten und extraktreichen Wein. Seine tiefviolette, fast schwarze Farbe belegt dies ebenso wie die warme, cremige Textur von reifen, schwarzen Waldfrüchten. Aus den kalkreichen Böden konnten die Rebstöcke dennoch eine überzeugende Säurestruktur aufbauen, sodass am Ende alles in Balance und Harmonie zusammenfindet. Insgesamt ein eindrucksvoller Camarcanda, dem aber die faszinierende Leichtigkeit des Jahrgangs 2016 fehlt.

Weinbewertung 4 Sterne von 5
CAMARCANDA 2017

179,00 €

0,75 l (238,67 €/l)
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CAMARCANDA 2017

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Der Jahrgang 2017 in Bolgheri


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Das alles bestimmende Thema des Wetterverlaufs in 2017 war die extreme Hitze und extreme Trockenheit. Der Sommer 2017 geht in Mitteleuropa als einer der trockensten in die Geschichtsbücher ein. Italien wurde hart getroffen, auch - etwas abgemildert - in der Küstenregion der Toskana. Waren die Ernteausfälle schon schlimm genug, wurden die Menschen in einigen Regionen durch verheerende Waldbrände sogar mit dem Leben bedroht. Wochenlang lagen die Temperaturen über 40°C, monatelang regnete es nicht einen einzigen Tropfen. Insgesamt dürfte in Italien der Ernteausfall zwischen 30% und 50% betragen. Neben dem Wein wurde auch die Olivenernte dezimiert.

Waren Schädlinge und Fäulnis in 2017 so gut wie unbekannt, kämpften die Weinberg-Teams mit der Hitze. Die Trauben bildeten zunächst dicke Schalen, reduzierten das physiologische Wachstum und warfen teilweise sogar die Blätter ab. Pure Notwehr der Natur. Dort, wo die Trauben überlebten, bildeten die kleinen Beeren eine enorme Konzentration an Extrakt und natürlichem Zucker aus. Die phenolische Reife konnte in Perfektion erreicht werden. Die kleine Erntemenge wurde durch eine herausragende Qualität teilweise wieder kompensiert.

Es sieht ganz so aus, als ob dieser Jahrgang deutlich unterschätzt wird. Hitze-Jahrgänge sind bei Weinkritikern nicht sonderlich beliebt. Dennoch bleiben wir dabei: mancher Produzent konnte Weine präsentieren, die noch besser als die 2016er waren. Unglaubliche Konzentration, super reife Tannine und wunderbare Frucht kennzeichnen die besten Weine, wenn, ja wenn, man Überextraktion vermeiden konnte. Und viele beherrschten diese Disziplin perfekt. Ach ja, sehr heiße Jahrgänge halten auf der Flasche nicht lange durch? Abwarten!

zum Jahrgangsbericht 2017

Der Camarcanda 2017



Die mächtige schwarze Frucht ist im Camarcanda 2017 in eine makellose, seidige Textur gehüllt. Mindestens noch 5 Jahre liegen lassen.

In 2015 änderte Angelo Gaja die Cuvées seiner Bolgheri-Weine. Der Merlot wurde aus dem Camarcanda entfernt und durch einen viel höheren Anteil an Cabernet Sauvignon ersetzt. Damit folgt man dem Trend in Bolgheri, verstärkt auf die Cabernet Sorten zu setzen. Die Trauben stammen ausschließlich aus den Zonen mit weißem Kalkstein, alle Parzellen liegen direkt in der Nähe des Weinguts. Trotz der enormen Produktionsmenge in Ca' Marcanda werden nur rund 25.000 Flaschen der Top-Cuvée gekeltert. Und in 2017 war es gerade einmal etwa die Hälfte.

Der Camarcanda 2017 ist tief rubinrot gefärbt, fast undurchdringlich schwarz. Die Nase ist noch sehr verschlossen, die schwarzen Kirschen und Brombeeren werden von einer angenehmen Pfeffernote überlagert. Am Gaumen stellt sich sofort ein warmes, leicht cremiges und wunderbar seidiges Gefühl ein. Die Tannine sind perfekt integriert und geben der Frucht von enormer Dichte und Konzentration die notwendige Struktur. Die Säure bleibt dabei noch deutlich im Hintergrund, verleiht dem Wein aber die notwendige Balance. Kraft und Dichte der schwarzen Früchte begleiten auch den langen Abgang.

Der Camarcanda 2017 ist ein mächtiger, konzentrierter Wein, dessen reife Komponenten aus Frucht, Tanninen, Säure und Alkohol noch nicht ganz zueinander gefunden haben. Stilistisch ist der Wein extrem präzise, was sich auch in einer makellos seidigen Textur äußert. In einigen Jahren zusätzlicher Flaschenreife wird man seine Größe erst voll beurteilen können. Bis dahin wirkt der Camarcanda 2016 aus dem kühleren Jahrgang frischer und lebendiger.

Verkostet im Juni 2020

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2017 in Bolgheri

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Das alles bestimmende Thema des Wetterverlaufs in 2017 war die extreme Hitze und extreme Trockenheit. Der Sommer 2017 geht in Mitteleuropa als einer der trockensten in die Geschichtsbücher ein. Italien wurde hart getroffen, auch - etwas abgemildert - in der Küstenregion der Toskana. Waren die Ernteausfälle schon schlimm genug, wurden die Menschen in einigen Regionen durch verheerende Waldbrände sogar mit dem Leben bedroht. Wochenlang lagen die Temperaturen über 40°C, monatelang regnete es nicht einen einzigen Tropfen. Insgesamt dürfte in Italien der Ernteausfall zwischen 30% und 50% betragen. Neben dem Wein wurde auch die Olivenernte dezimiert.

Waren Schädlinge und Fäulnis in 2017 so gut wie unbekannt, kämpften die Weinberg-Teams mit der Hitze. Die Trauben bildeten zunächst dicke Schalen, reduzierten das physiologische Wachstum und warfen teilweise sogar die Blätter ab. Pure Notwehr der Natur. Dort, wo die Trauben überlebten, bildeten die kleinen Beeren eine enorme Konzentration an Extrakt und natürlichem Zucker aus. Die phenolische Reife konnte in Perfektion erreicht werden. Die kleine Erntemenge wurde durch eine herausragende Qualität teilweise wieder kompensiert.

Es sieht ganz so aus, als ob dieser Jahrgang deutlich unterschätzt wird. Hitze-Jahrgänge sind bei Weinkritikern nicht sonderlich beliebt. Dennoch bleiben wir dabei: mancher Produzent konnte Weine präsentieren, die noch besser als die 2016er waren. Unglaubliche Konzentration, super reife Tannine und wunderbare Frucht kennzeichnen die besten Weine, wenn, ja wenn, man Überextraktion vermeiden konnte. Und viele beherrschten diese Disziplin perfekt. Ach ja, sehr heiße Jahrgänge halten auf der Flasche nicht lange durch? Abwarten!

Weinbeschreibung



Die mächtige schwarze Frucht ist im Camarcanda 2017 in eine makellose, seidige Textur gehüllt. Mindestens noch 5 Jahre liegen lassen.

In 2015 änderte Angelo Gaja die Cuvées seiner Bolgheri-Weine. Der Merlot wurde aus dem Camarcanda entfernt und durch einen viel höheren Anteil an Cabernet Sauvignon ersetzt. Damit folgt man dem Trend in Bolgheri, verstärkt auf die Cabernet Sorten zu setzen. Die Trauben stammen ausschließlich aus den Zonen mit weißem Kalkstein, alle Parzellen liegen direkt in der Nähe des Weinguts. Trotz der enormen Produktionsmenge in Ca' Marcanda werden nur rund 25.000 Flaschen der Top-Cuvée gekeltert. Und in 2017 war es gerade einmal etwa die Hälfte.

Der Camarcanda 2017 ist tief rubinrot gefärbt, fast undurchdringlich schwarz. Die Nase ist noch sehr verschlossen, die schwarzen Kirschen und Brombeeren werden von einer angenehmen Pfeffernote überlagert. Am Gaumen stellt sich sofort ein warmes, leicht cremiges und wunderbar seidiges Gefühl ein. Die Tannine sind perfekt integriert und geben der Frucht von enormer Dichte und Konzentration die notwendige Struktur. Die Säure bleibt dabei noch deutlich im Hintergrund, verleiht dem Wein aber die notwendige Balance. Kraft und Dichte der schwarzen Früchte begleiten auch den langen Abgang.

Der Camarcanda 2017 ist ein mächtiger, konzentrierter Wein, dessen reife Komponenten aus Frucht, Tanninen, Säure und Alkohol noch nicht ganz zueinander gefunden haben. Stilistisch ist der Wein extrem präzise, was sich auch in einer makellos seidigen Textur äußert. In einigen Jahren zusätzlicher Flaschenreife wird man seine Größe erst voll beurteilen können. Bis dahin wirkt der Camarcanda 2016 aus dem kühleren Jahrgang frischer und lebendiger.

Verkostet im Juni 2020

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
Cabernet Sauvignon 80%
Cabernet Franc 20%
Die frühe und kurze Lese begann im Jahr 2017 Ende August mit dem Cabernet Franc und endete am 15. September mit dem Cabernet Sauvignon.
Getrennte Vinifizierung der Rebsorten mit kurzer, sehr schonender Maischezeit. Anschließend Ausbau für 12 Monate im Holz und 6 Monate im Betontank, gefolgt von der Selektion für die endgültige Cuvée.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
Cabernet Sauvignon 80%
Cabernet Franc 20%
Die frühe und kurze Lese begann im Jahr 2017 Ende August mit dem Cabernet Franc und endete am 15. September mit dem Cabernet Sauvignon.
Getrennte Vinifizierung der Rebsorten mit kurzer, sehr schonender Maischezeit. Anschließend Ausbau für 12 Monate im Holz und 6 Monate im Betontank, gefolgt von der Selektion für die endgültige Cuvée.
18 Monate