Château Latour 2008

Château Latour
Saint-Lambert
F-33250 Pauillac
Frankreich

www.chateau-latour.com
Vor 10 Jahren, nach der Primeur 2008, wurde dieser Latour-Jahrgang durchaus etwas gehypt. Ein Wein von Eleganz und transparenter Finesse mit großem Potenzial, hieß es damals. Heute, 2019, zeigt sich dieser Jahrgang merklich müde und ohne ausreichende Frucht. Allein der Abgang ist vielversprechend, kraftvoll und lebhaft mit schöner Länge. Der 2008er ist am Höhepunkt und wird sich nicht verbessern.

Weinbewertung 2 Sterne von 5

Der Jahrgang 2008 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 3 Sterne von 5

Der Witterungsverlauf in 2008 gab zunächst im dritten Jahr in Folge zu schlimmen Befürchtungen Anlass. Regen und Hagel im Frühjahr ließen die jungen Blüten verrieseln (abfallen) und führten zusammen mit in der feuchten Witterung frühzeitig einsetzendem Mehltau zur einer drastischen, natürlich Ertragsreduzierung noch vor Ausbildung der Beeren. Ein warmer Frühsommer wurde durch einen wiederum nassen und kühlen August abgelöst. Dann kam im Herbst eine stabile Schönwetterperiode und rettete die Ernte. Eine ungewöhnlich lange Standzeit der Trauben am Weinstock bei sehr guten Bedingungen ließ die Trauben vollständig ausreifen.

Durch die frühe, natürliche Ertragsreduzierung um bis zu 40% und die lange Wachstumsperiode bildeten sich kleine, dickschalige Beeren. Die daraus gekelterten Weine zeichnen sich durch eine hohe Säure und ein sehr gutes Tanningerüst aus. Die besten Weine des Jahres werden daher eine lange Lagerfähigkeit besitzen. Weiter charakteristisch ist die ungewöhnlich hohe Fruchtkonzentration, da die Weinstöcke von Beginn an ihre Kraft auf die wenigen Beeren konzentrieren konnten.

Im Ergebnis also noch ein sehr schöner, klassischer Jahrgang mit vielen sehr guten und exzellenten Weinen. Voraussetzung hierfür war jedoch eine intensive Weinbergsarbeit und ein ausgezeichnetes Terroir. Sowohl der spät reifende Cabernet Sauvignon als auch der eigentlich früher reifende Merlot wurden 2008 erst im Oktober, sogar bis Anfang November, gelesen.

Die besten Weine machten die großen Châteaus im Médoc, aber insbesondere die Top-Produzenten auf dem rechten Ufer in Pomerol und Saint-Emilion. In der Spitze steht der Jahrgang wohl in der Breite deutlich besser bewerteten Jahrgängen nicht nach! Allerdings ist die Charakteristik der Weine im Vergleich zu den heißen Jahrgängen völlig anders, weiniger muskulös und fett, dafür konzentrierter, vielschichtiger, eleganter.

zum Jahrgangsbericht 2008

Der Château Latour 2008



Château Latour mit einem Hammer-Jahrgang 2018. Vielleicht etwas zu viel des Guten

IDer Château Latour 2008 wurde anläßlich der Primeur-Verkostung in 2019 als second release dem Publikum erneut vorgestellt. 2009, im Jahr der Wirtschaftskrise, als Latour noch am Primeurverkauf teilnahm, wurde der Wein mit 130.- €/Flasche netto ex negoçiant verkauft. Und damals wurde der Wein als einer der besten des Jahrgangs hoch bewertet.

n der Primeur-Verkostung 2019 fiel der Grand Vin Latour 2008 etwas ab. Die Farbe zeigte nicht nur ein tiefes Ziegelrot, sondern am Rand leicht bräunliche Reflexe. Die Nase hatte kaum noch Frucht, dafür viele Tertiäraromen mit Tabak, Leder und einer alkoholischen Note. Am Gaumen entwickelt der 2008er nach 10 Jahren nach einer süßen Fruchtkomponente zu Beginn nur noch wenig Druck und Körper. Dafür ist ein merklicher Geruch nach Stall und Tieren festzustellen.

Schön ist der Abgang mit erstaunlich viel Kraft, einer lebhaften Säure und einer erstaunlichen Länge. Auch hier dominieren Tertiäraromen wie Teer über die zu zurückhaltende Frucht. Der 2008er ist sicher über seinen Höhepunkt und wird sich nicht mehr verbessern. Nach 10 Jahren lassen sich die Defekte des Jahrgangs einfach nicht mehr überdecken.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2008 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 3 Sterne von 5

Der Witterungsverlauf in 2008 gab zunächst im dritten Jahr in Folge zu schlimmen Befürchtungen Anlass. Regen und Hagel im Frühjahr ließen die jungen Blüten verrieseln (abfallen) und führten zusammen mit in der feuchten Witterung frühzeitig einsetzendem Mehltau zur einer drastischen, natürlich Ertragsreduzierung noch vor Ausbildung der Beeren. Ein warmer Frühsommer wurde durch einen wiederum nassen und kühlen August abgelöst. Dann kam im Herbst eine stabile Schönwetterperiode und rettete die Ernte. Eine ungewöhnlich lange Standzeit der Trauben am Weinstock bei sehr guten Bedingungen ließ die Trauben vollständig ausreifen.

Durch die frühe, natürliche Ertragsreduzierung um bis zu 40% und die lange Wachstumsperiode bildeten sich kleine, dickschalige Beeren. Die daraus gekelterten Weine zeichnen sich durch eine hohe Säure und ein sehr gutes Tanningerüst aus. Die besten Weine des Jahres werden daher eine lange Lagerfähigkeit besitzen. Weiter charakteristisch ist die ungewöhnlich hohe Fruchtkonzentration, da die Weinstöcke von Beginn an ihre Kraft auf die wenigen Beeren konzentrieren konnten.

Im Ergebnis also noch ein sehr schöner, klassischer Jahrgang mit vielen sehr guten und exzellenten Weinen. Voraussetzung hierfür war jedoch eine intensive Weinbergsarbeit und ein ausgezeichnetes Terroir. Sowohl der spät reifende Cabernet Sauvignon als auch der eigentlich früher reifende Merlot wurden 2008 erst im Oktober, sogar bis Anfang November, gelesen.

Die besten Weine machten die großen Châteaus im Médoc, aber insbesondere die Top-Produzenten auf dem rechten Ufer in Pomerol und Saint-Emilion. In der Spitze steht der Jahrgang wohl in der Breite deutlich besser bewerteten Jahrgängen nicht nach! Allerdings ist die Charakteristik der Weine im Vergleich zu den heißen Jahrgängen völlig anders, weiniger muskulös und fett, dafür konzentrierter, vielschichtiger, eleganter.

Weinbeschreibung



Château Latour mit einem Hammer-Jahrgang 2018. Vielleicht etwas zu viel des Guten

IDer Château Latour 2008 wurde anläßlich der Primeur-Verkostung in 2019 als second release dem Publikum erneut vorgestellt. 2009, im Jahr der Wirtschaftskrise, als Latour noch am Primeurverkauf teilnahm, wurde der Wein mit 130.- €/Flasche netto ex negoçiant verkauft. Und damals wurde der Wein als einer der besten des Jahrgangs hoch bewertet.

n der Primeur-Verkostung 2019 fiel der Grand Vin Latour 2008 etwas ab. Die Farbe zeigte nicht nur ein tiefes Ziegelrot, sondern am Rand leicht bräunliche Reflexe. Die Nase hatte kaum noch Frucht, dafür viele Tertiäraromen mit Tabak, Leder und einer alkoholischen Note. Am Gaumen entwickelt der 2008er nach 10 Jahren nach einer süßen Fruchtkomponente zu Beginn nur noch wenig Druck und Körper. Dafür ist ein merklicher Geruch nach Stall und Tieren festzustellen.

Schön ist der Abgang mit erstaunlich viel Kraft, einer lebhaften Säure und einer erstaunlichen Länge. Auch hier dominieren Tertiäraromen wie Teer über die zu zurückhaltende Frucht. Der 2008er ist sicher über seinen Höhepunkt und wird sich nicht mehr verbessern. Nach 10 Jahren lassen sich die Defekte des Jahrgangs einfach nicht mehr überdecken.

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
Cabernet Sauvignon 94%
Merlot 5%
Cabernet Franc 0,75%
Petit Verdot 0,25%
Der Merlot wurde vom 29. September bis 07. Oktober geerntet, der Cabernet Sauvignon bis zum 19. Oktober. Für den Grand Vin wurden nur 40% der Ernte verwendet.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,5% Alkohol
Cabernet Sauvignon 94%
Merlot 5%
Cabernet Franc 0,75%
Petit Verdot 0,25%
Der Merlot wurde vom 29. September bis 07. Oktober geerntet, der Cabernet Sauvignon bis zum 19. Oktober. Für den Grand Vin wurden nur 40% der Ernte verwendet.
18 Monate