Cos d'Estournel 2016

Château Cos d'Estournel
F-33180 Saint-Estèphe
Frankreich

www.estournel.com

...zum Bericht der Primeur 2016
Ist das ein Cos? Ein großer, kraftvoller Bordeaux, ja. Aber mit unglaublicher Leichtigkeit, Finesse und Balance. Ein Meisterstück an kristallklarer Frucht mit eindrucksvoller Länge. Der Gegenentwurf zum Hammer-2009er, der große Kontroversen hervorrief. Ein toller Erfolg in einem herausragenden Jahrgang in Saint-Estèphe.

Weinbewertung 5 Sterne von 5

Der Jahrgang 2016 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

zum Jahrgangsbericht 2016

Der Château Cos d'Estournel 2016




Seit 2014 fährt die Appellation Saint-Estèphe Achterbahn. 2014 konnte man hier mit die besten Weine des Jahrgangs machen - und Cos war mit allen Weinen ganz oben mit dabei. 2015 war es genau umgekehrt, Saint-Estèphe vom Regen getroffen. Und 2016 ist man wieder in der Spitzengruppe. Der Grund liegt in dem Terroir, das über wichtige Lehmanteile unter den Kieshügeln verfügt. In 2014 und 2016 war das Wasserrückhaltevermögen entscheidend für die herausragende Qualität. Als Jean-Guillaume Prats Cos 2013 verlies, glaubten viele an einen Niedergang von Cos d'Estournel, Prats stand für einen extrem opulenten, exotischen Weinstil. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war wohl der Jahrgang 2009, der trotz seiner 100 Punkte für große Kontroversen sorgte. Der neue Eigentümer, Michel Reybier, investierte enorme Summen in das glänzende Château und installierte eine super-moderne Kelleranlage. Mittlerweile wurde der Weinstil gedreht, Cos d'Estournel Weine sind so gut wie nie zuvor!

Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung ist der ultra-elegante 2016er. Mit nur 13% Alkohol, einer kristallklaren, herrlichen Frucht und massiven, seidenweichen Tanninen präsentiert Cos einen "Bilderbuch-Claret". Das Wort "Claret" meint das ins Englische übertragene französisches Wort "claire", was soviel viel "hell, klar" bedeutet und die Essenz eines großen Bordeaux-Weins zusammenfasst: ein leichter, dennoch kraftvoller und seidenweicher Rotwein von großem Ausdruck und Komplexität. Alle diese Eigenschaften besitzt der Cos 2016 in reichem Maße.

Die Kunst in diesem Jahr bestand darin, jegliche Überextraktion zu vermeiden. Dank der langen Reifezeit im goldenen Herbst war die Frucht perfekt ausgereift. Eine weitere Extraktion der Frucht, bei der immer auch Tannine mit extrahiert werden, war nicht notwendig. Damit wurden zusätzlich erhöhte Tanninkonzentrationen vermieden. Diese Charakteristik hat das Cos-Team perfekt gelesen und interpretiert. Der Lohn ist einer der größten Cos-Jahrgänge der letzten Jahrzehnte.

Für einen Platz auf`s Jahrgangstreppchen hat es nicht ganz gereicht, zu stark war die Konkurrenz der direkten Nachbarn. Aber man war nah dran und es schmälert auch nicht die tolle Leistung. Eine Performance, die einem "Super-Second" mehr als gerecht wird.

Release ex-negociant 120 € (+0%)

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2016 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

Weinbeschreibung




Seit 2014 fährt die Appellation Saint-Estèphe Achterbahn. 2014 konnte man hier mit die besten Weine des Jahrgangs machen - und Cos war mit allen Weinen ganz oben mit dabei. 2015 war es genau umgekehrt, Saint-Estèphe vom Regen getroffen. Und 2016 ist man wieder in der Spitzengruppe. Der Grund liegt in dem Terroir, das über wichtige Lehmanteile unter den Kieshügeln verfügt. In 2014 und 2016 war das Wasserrückhaltevermögen entscheidend für die herausragende Qualität. Als Jean-Guillaume Prats Cos 2013 verlies, glaubten viele an einen Niedergang von Cos d'Estournel, Prats stand für einen extrem opulenten, exotischen Weinstil. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war wohl der Jahrgang 2009, der trotz seiner 100 Punkte für große Kontroversen sorgte. Der neue Eigentümer, Michel Reybier, investierte enorme Summen in das glänzende Château und installierte eine super-moderne Kelleranlage. Mittlerweile wurde der Weinstil gedreht, Cos d'Estournel Weine sind so gut wie nie zuvor!

Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung ist der ultra-elegante 2016er. Mit nur 13% Alkohol, einer kristallklaren, herrlichen Frucht und massiven, seidenweichen Tanninen präsentiert Cos einen "Bilderbuch-Claret". Das Wort "Claret" meint das ins Englische übertragene französisches Wort "claire", was soviel viel "hell, klar" bedeutet und die Essenz eines großen Bordeaux-Weins zusammenfasst: ein leichter, dennoch kraftvoller und seidenweicher Rotwein von großem Ausdruck und Komplexität. Alle diese Eigenschaften besitzt der Cos 2016 in reichem Maße.

Die Kunst in diesem Jahr bestand darin, jegliche Überextraktion zu vermeiden. Dank der langen Reifezeit im goldenen Herbst war die Frucht perfekt ausgereift. Eine weitere Extraktion der Frucht, bei der immer auch Tannine mit extrahiert werden, war nicht notwendig. Damit wurden zusätzlich erhöhte Tanninkonzentrationen vermieden. Diese Charakteristik hat das Cos-Team perfekt gelesen und interpretiert. Der Lohn ist einer der größten Cos-Jahrgänge der letzten Jahrzehnte.

Für einen Platz auf`s Jahrgangstreppchen hat es nicht ganz gereicht, zu stark war die Konkurrenz der direkten Nachbarn. Aber man war nah dran und es schmälert auch nicht die tolle Leistung. Eine Performance, die einem "Super-Second" mehr als gerecht wird.

Release ex-negociant 120 € (+0%)

Datenblatt


Rotwein
13,1% Alkohol
76% Cabernet Sauvignon
23% Merlot
1% Cabernet Franc
Die Weinlese fand zwischen dem 26. September und dem 15. Oktober bei optimalen Bedingungen statt. Es wurde strengstens selektiert bei einem Ernteertrag von 45 hl/ha.
Der Ausbau erfolgt zu 60% in neuen Fässern. pH-Wert 3,66.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,1% Alkohol
76% Cabernet Sauvignon
23% Merlot
1% Cabernet Franc
Die Weinlese fand zwischen dem 26. September und dem 15. Oktober bei optimalen Bedingungen statt. Es wurde strengstens selektiert bei einem Ernteertrag von 45 hl/ha.
Der Ausbau erfolgt zu 60% in neuen Fässern. pH-Wert 3,66.
18 Monate