Château Mouton-Rothschild 2014

Château Mouton-Rothschild
Baron Philippe de Rothschild SA
Rue de Grassi
F-33250 Pauillac
Frankreich

www.chateau-mouton-rothschild.com

...zum Bericht der Primeur 2014
Was ist da passiert? Die Weinprobe, die uns zur Verkostung gegeben wurde passt so gar nicht in das Bild dieses guten Jahrgangs. Ein durch und durch schwacher Mouton ohne Frucht und Aroma. Im Mund löst er sich vollends auf und hinterlässt einen trockenen, schon fast unangenehmen Geschmack. Wir versehen unsere Bewertung mit einem (*), vielleicht eine off-bottle. Andere Verkoster waren deutlich positiver eingestellt, aber niemand hat Mouton als guten Erfolg eingestuft.

Der Jahrgang 2014 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Dass der Jahrgang 2014 sich noch so positiv entwickeln würde, war lange Zeit nicht absehbar. Bis weit in den August war es nass und kühl, wie fast überall in Europa. Dann aber breitete sich im September ein Indian Summer aus, der seinen Namen wirklich verdient hat. Viel Sonnenschein und trockenes Wetter erlaubte den Winzern, die Erntezeitpunkt ohne Zeitstress optimal zu wählen. Wer lange wartete wurde belohnt mit reifen und gesunden Trauben, einer guten Säure und Farbe. Wie in allen kühlen Jahren werden die Alkoholgehalte eher niedrig ausfallen - was kein Nachteil ist. Einziger Problempunkt könnte der in manchen Regionen doch deutliche Trockenstress sein. Doch das nahm man gerne in Kauf, als - wie in den vergangenen Jahren - anders herum. Nach drei schwachen bis sehr schwachen Jahren ist das Aufatmen der Winzer deutlich zu vernehmen, man ist glücklich über die gute Qualität und froh, die leeren Läger wieder mit einer ordentlichen - wenn auch nicht großen - Ernte auffüllen zu können.

Das Jahr 2014 hatte zunächst nicht sehr vielversprechend begonnen. Insbesondere im Sommer war es nass und kühl. Sowohl in Italien als auch nördlich der Alpen kann man diesen Jahrgang abschreiben. Die frühe und schön gleichmäßige Blüte versprach einen guten Start ins Jahr, doch dann kam es eben anders. Von Mai bis August regnete es z.B. in Pomerol konstant um die 70 mm pro Monat, bis Mitte Oktober dann nur noch 14 mm. Ein Jahrgang, der sofort mit 2008 oder auch 2006 verglichen wurde mit eleganten, saftigen Weinen, die eine frische Säure kennzeichnen. Besonders gelungen sind die Cabernet Sauvignons im Médoc und die Cabernet Francs am rechten Ufer.

zum Jahrgangsbericht 2014

Der Château Mouton Rothschild 2014



Bei diesem Wein ist uns sogar das fotografieren vergangen, und das will etwas heißen.

Wer ist kein Mouton-Fan? Wir jedenfalls sind es - und haben schon oft wahrhaft fantastische Moutons getrunken. Wir lieben die wunderbare, komplexe Aromatik dieser großen Weine und schwelgen immer noch in der Verkostung der 2012er Jahrgangs, für uns sofort der Wein des Jahres. Derart mit Erinnerungen und Erwartung aufgeladen kommen wir zur Verkostung, am späteren Nachmittag - vielleicht unser Fehler? Wir werden in den Verkostungsraum direkt im Empfangsgebäude geleitet, das geruchstechnisch schon erheblich "unter Dampf" steht und die Atmosphäre eines Operationssaals ausstrahlt. Warum gibt man sich als berühmter Premier-Cru nicht mehr Mühe? Die können das doch!

Wir probieren den Clerc Milon und den Petit Mouton. Beide Weine können nicht überzeugen, liegen am unteren Rand der Erwartungen. Warum sind die Tannine so trocken, fast unangenehm? Egal, auch andere Châteaus konnten mit den Zweitweinen nicht punkten, dann aber mit dem Grand Vin.

Der Mouton 2014 schimmert tief rubinrot im Glas, vielversprechend. Diesmal aber kein betörender Duft, der aus dem Glas strömt und den Raum befüllt. Vielleicht, weil es hier schon ordentlich unangenehm riecht. Warum wird denn nicht einmal gelüftet? Es hilft alles nicht, das Bukett versteckt sich. Beim Antrinken zeigt sich der Wein noch einigermaßen gefällig, aber anstatt sich zu entfalten, aufzugehen, fällt er förmlich zusammen. Der Abgang ist kurz und einigermaßen hart, die markanten Tannine trocknen den Mund aus. Eine Wasserflasche verschafft Erleichterung. Was ist hier passiert? Wir sind völlig perplex, trauen uns kein Wort zu sagen.

Eigentlich macht diese Bewertung nicht viel Sinn, möglicherweise haben wir eine schlechte Flasche erwischt. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit trauen wir uns nicht, eine neue Flasche zu erbitten. Der anwesende, sehr freundliche Sommelier machte auch nicht Eindruck, als ob er hier irgendetwas zu entscheiden hätte. Diese Verkostung warin Bezug auf die Location, Durchführung und auch den Wein selbst die negativste Erfahrung der ganzen Primeurwoche - und das bei Mouton Rothschild.

Wir haben das Thema mit einigen Primeurgästen über die Woche diskutiert. Derart negativ war niemand, aber positive Kommentare haben wir auch nicht gehört. Folgt Mouton immer noch dem alten Muster, in großen Jahrgängen zu patzen und in schwierigen Jahren zu den Besten zu gehören? Dabei stehen dem Team doch nun die neuen Kellereigebäude mit bester Technologie zur Verfügung. Man erinnert sich an den großen Jahrgang 1990, den Mouton auch verpasst hat. Damals musste sich die Baronin um ihren kranken Mann kümmern und hatte keine Zeit für das Weingut. Dieses Mal ging es um sie selbst, sie starb Ende August 2014. Eine traurige Geschichte.

Wir erneuern unsere Kaufempfehlung für 2012 !

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2014 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Dass der Jahrgang 2014 sich noch so positiv entwickeln würde, war lange Zeit nicht absehbar. Bis weit in den August war es nass und kühl, wie fast überall in Europa. Dann aber breitete sich im September ein Indian Summer aus, der seinen Namen wirklich verdient hat. Viel Sonnenschein und trockenes Wetter erlaubte den Winzern, die Erntezeitpunkt ohne Zeitstress optimal zu wählen. Wer lange wartete wurde belohnt mit reifen und gesunden Trauben, einer guten Säure und Farbe. Wie in allen kühlen Jahren werden die Alkoholgehalte eher niedrig ausfallen - was kein Nachteil ist. Einziger Problempunkt könnte der in manchen Regionen doch deutliche Trockenstress sein. Doch das nahm man gerne in Kauf, als - wie in den vergangenen Jahren - anders herum. Nach drei schwachen bis sehr schwachen Jahren ist das Aufatmen der Winzer deutlich zu vernehmen, man ist glücklich über die gute Qualität und froh, die leeren Läger wieder mit einer ordentlichen - wenn auch nicht großen - Ernte auffüllen zu können.

Das Jahr 2014 hatte zunächst nicht sehr vielversprechend begonnen. Insbesondere im Sommer war es nass und kühl. Sowohl in Italien als auch nördlich der Alpen kann man diesen Jahrgang abschreiben. Die frühe und schön gleichmäßige Blüte versprach einen guten Start ins Jahr, doch dann kam es eben anders. Von Mai bis August regnete es z.B. in Pomerol konstant um die 70 mm pro Monat, bis Mitte Oktober dann nur noch 14 mm. Ein Jahrgang, der sofort mit 2008 oder auch 2006 verglichen wurde mit eleganten, saftigen Weinen, die eine frische Säure kennzeichnen. Besonders gelungen sind die Cabernet Sauvignons im Médoc und die Cabernet Francs am rechten Ufer.

Weinbeschreibung



Bei diesem Wein ist uns sogar das fotografieren vergangen, und das will etwas heißen.

Wer ist kein Mouton-Fan? Wir jedenfalls sind es - und haben schon oft wahrhaft fantastische Moutons getrunken. Wir lieben die wunderbare, komplexe Aromatik dieser großen Weine und schwelgen immer noch in der Verkostung der 2012er Jahrgangs, für uns sofort der Wein des Jahres. Derart mit Erinnerungen und Erwartung aufgeladen kommen wir zur Verkostung, am späteren Nachmittag - vielleicht unser Fehler? Wir werden in den Verkostungsraum direkt im Empfangsgebäude geleitet, das geruchstechnisch schon erheblich "unter Dampf" steht und die Atmosphäre eines Operationssaals ausstrahlt. Warum gibt man sich als berühmter Premier-Cru nicht mehr Mühe? Die können das doch!

Wir probieren den Clerc Milon und den Petit Mouton. Beide Weine können nicht überzeugen, liegen am unteren Rand der Erwartungen. Warum sind die Tannine so trocken, fast unangenehm? Egal, auch andere Châteaus konnten mit den Zweitweinen nicht punkten, dann aber mit dem Grand Vin.

Der Mouton 2014 schimmert tief rubinrot im Glas, vielversprechend. Diesmal aber kein betörender Duft, der aus dem Glas strömt und den Raum befüllt. Vielleicht, weil es hier schon ordentlich unangenehm riecht. Warum wird denn nicht einmal gelüftet? Es hilft alles nicht, das Bukett versteckt sich. Beim Antrinken zeigt sich der Wein noch einigermaßen gefällig, aber anstatt sich zu entfalten, aufzugehen, fällt er förmlich zusammen. Der Abgang ist kurz und einigermaßen hart, die markanten Tannine trocknen den Mund aus. Eine Wasserflasche verschafft Erleichterung. Was ist hier passiert? Wir sind völlig perplex, trauen uns kein Wort zu sagen.

Eigentlich macht diese Bewertung nicht viel Sinn, möglicherweise haben wir eine schlechte Flasche erwischt. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit trauen wir uns nicht, eine neue Flasche zu erbitten. Der anwesende, sehr freundliche Sommelier machte auch nicht Eindruck, als ob er hier irgendetwas zu entscheiden hätte. Diese Verkostung warin Bezug auf die Location, Durchführung und auch den Wein selbst die negativste Erfahrung der ganzen Primeurwoche - und das bei Mouton Rothschild.

Wir haben das Thema mit einigen Primeurgästen über die Woche diskutiert. Derart negativ war niemand, aber positive Kommentare haben wir auch nicht gehört. Folgt Mouton immer noch dem alten Muster, in großen Jahrgängen zu patzen und in schwierigen Jahren zu den Besten zu gehören? Dabei stehen dem Team doch nun die neuen Kellereigebäude mit bester Technologie zur Verfügung. Man erinnert sich an den großen Jahrgang 1990, den Mouton auch verpasst hat. Damals musste sich die Baronin um ihren kranken Mann kümmern und hatte keine Zeit für das Weingut. Dieses Mal ging es um sie selbst, sie starb Ende August 2014. Eine traurige Geschichte.

Wir erneuern unsere Kaufempfehlung für 2012 !

Datenblatt


Rotwein
13,9% Alkohol
81% Cabernet Sauvignon
16% Merlot
3% Cabernet Franc
Die Weinlese fand auf Mouton Rothschild vom 19. September bis zum 9- Oktober statt.
18 Monate

Datenblatt


Rotwein
13,9% Alkohol
81% Cabernet Sauvignon
16% Merlot
3% Cabernet Franc
Die Weinlese fand auf Mouton Rothschild vom 19. September bis zum 9- Oktober statt.
18 Monate