Blanc de Lynch-Bages 2011 (Pauillac)

Château Lynch-Bages
Château Lynch Bages
F-33250 Pauillac
Frankreich

www.lynchbages.com
Mitten in einem Meer von Rotweinen wachsen auch einige ganz besondere Weißweine auf den großen Terroirs des Bordelais. Dabei kommt die Rebsorte Sauvignon Blanc ursprünglich sogar aus dem Bordelais, was oft in Vergessenheit geraten ist. Der Weißwein aus dem Hause Lynch Bages ist ein echter Geheimtipp und unter Kennern ein fester Begriff. Frische und die Geschmacksfülle von exotischen und Zitrusfrüchten bietet diese Cuvée im Überfluss. War 2011 für die Rotweine ein eher schwaches Jahr, war es für die Weißweine ausgezeichnet.

Weinbewertung 3 Sterne von 5

Der Jahrgang 2011 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 2 Sterne von 5

Ein Jahr der Wetterextreme: das Frühjahr war 2011 so schnell und nachhaltig gekommen wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Der gesamte Vegetationsverlauf vom Austrieb an war mindestens drei Wochen voraus. Im Frühsommer folgte große Hitze und Trockenstress. Später, in der zweiten Julihälfte dann Regen, örtlich sogar Starkregen. Die Ernte begann z.T. bereits Mitte August, so früh wie seit rund einhundert Jahren nicht. Anfang September Hagel im Médoc mit schweren Schäden in St. Estèphe. Dies zwang dazu, mit der Ernte teilweise sofort zu starten. Fäulnis beginnt ein Problem zu werden. Der Ernteertrag dürfte leicht über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Insgesamt ein sehr schwieriges Jahr im Bordelais, im Frühjahr verhielten sich die Reben wie im Sommer und im Sommer wie im Frühjahr. Am Ende half nur noch extremes Aussortieren bei der Ernte. Die besten Weine dürften allenfalls gut sein, der Rest dünn, ohne Farbintensität und Frucht. St. Emilion und St. Julien sind wohl noch am besten weggekommen. Nach dem ungünstigen Witterungsverlauf wird 2011 sicher ein Jahrgang für die Magier in den Kellern. Die Jahrgänge auf -1 sind - mit Ausnahme von 1961 - immer noch ohne Legendenpotenzial.

zum Jahrgangsbericht 2011

Der Château Lynch Bages Blanc 2011


Bei der Klassifikation von 1855 wurde das Château Lynch-Bages aus Pauillac als eines von 18 Gütern als 5ème Cru Classé aufgenommen. Aus heutiger Sicht eine der krassesten Fehlbewertungen, Château Lynch-Bages ist zumindest auf dem Niveau eines 3ème Cru, eher aber gleichauf mit den 2ème Crus. Preislich aber bleibt man hier noch auf dem Boden, wenn auch die enorme Nachfrage schon zu Preisanstiegen geführt hat. Das Château befindet sich seit 1938 im Besitz der Familie Cazes, die wie keine andere das moderne Gesicht von Pauillac geformt hat. Nicht nur das Weingut selbst hat man auf Hochglanz gebracht, sondern auch gleich noch das beschauliche Dörfchen Bages. Jährlich produziert man etwa 25.000 Kisten eines roten Pauillac, der klassischer kaum sein kann. Seit 1990 hat man aber die Produktpalette um eine Weißweincuvée ergänzt. Das klingt zunächst überraschender als man denkt, denn auch andere berühmte Châteaus produzierten in kleinsten Mengen Weißweine, die unter Kennern einen großartigen Ruf genießen. So z.B. Mouton Rothschild, Margaux oder Haut Brion. Basis der Weißweine ist zumeist Sauvignon Blanc, der ursprünglich sogar aus dem Bordelais stammt und mit dem Cabernet Sauvignon verwandt ist.

Typisch für die Sauvignon Blanc Weine aus dem Médoc sind ein Verschnitt mit Sémillon und etwas Muscadelle, drastische Ertragsreduzierungen sowie ein kostspieliger Ausbau im Barrique. Die Trauben für den Blanc de Lynch Bages stammen aus acht historischen Parzellen dieses Château. Für den Jahrgang 2011 wurden in der Cuvée 66% Sauvignon Blanc, 12% Sémillon und 22% Muscadelle verwendet. Etwa ein Drittel des Weins wurde behutsam im Fass ausgebaut und die Weine aus den Fässern mit den Weinen aus den Stahltanks anschließend wieder vereint. Oberstes Ziel war dabei immer, die frische und knackige Säure zu erhalten, den Wein gleichzeitig aber mit leichten Vanilletönen zu verstärken ohne die floralen Elemente zu dominieren. Der Erntebeginn am 24. August zeigt an, warum die Weißweine viel leichter ausreifen als die Rotweinsorten. Trotz des für den Cabernet schlechten Wetters konnte der Sauvignon Blanc sehr gut ausreifen, zumal das Frühjahr sehr warm war. Das kühle Sommerwetter konservierte eine schöne Säure und die frische Aromatik. Die perfekte Balance aus Frische, Säure und üppiger, aromatischer Frucht ist in diesem Jahrgang besonders fein gelungen.

Weißweine von den berühmten Rotweinproduzenten des Bordelais sind etwas für Kenner und Spezialisten. Die Weine sind nicht leicht zu finden und verschwinden meist in der Kellern der Spitzenrestaurants. Die Mengen sind sehr begrenzt und die Preis für solche Weißweine vergleichsweise hoch. Das ist kein Wunder, denn die Rebflächen stehen immer in Konkurrenz zu den viel teureren Rotweinen der Châteaus. Der Blanc de Lynch Bages ist ein noch bezahlbarer Klassiker und ein Liebling der Sommeliers.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2011 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 2 Sterne von 5

Ein Jahr der Wetterextreme: das Frühjahr war 2011 so schnell und nachhaltig gekommen wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Der gesamte Vegetationsverlauf vom Austrieb an war mindestens drei Wochen voraus. Im Frühsommer folgte große Hitze und Trockenstress. Später, in der zweiten Julihälfte dann Regen, örtlich sogar Starkregen. Die Ernte begann z.T. bereits Mitte August, so früh wie seit rund einhundert Jahren nicht. Anfang September Hagel im Médoc mit schweren Schäden in St. Estèphe. Dies zwang dazu, mit der Ernte teilweise sofort zu starten. Fäulnis beginnt ein Problem zu werden. Der Ernteertrag dürfte leicht über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Insgesamt ein sehr schwieriges Jahr im Bordelais, im Frühjahr verhielten sich die Reben wie im Sommer und im Sommer wie im Frühjahr. Am Ende half nur noch extremes Aussortieren bei der Ernte. Die besten Weine dürften allenfalls gut sein, der Rest dünn, ohne Farbintensität und Frucht. St. Emilion und St. Julien sind wohl noch am besten weggekommen. Nach dem ungünstigen Witterungsverlauf wird 2011 sicher ein Jahrgang für die Magier in den Kellern. Die Jahrgänge auf -1 sind - mit Ausnahme von 1961 - immer noch ohne Legendenpotenzial.

Weinbeschreibung


Bei der Klassifikation von 1855 wurde das Château Lynch-Bages aus Pauillac als eines von 18 Gütern als 5ème Cru Classé aufgenommen. Aus heutiger Sicht eine der krassesten Fehlbewertungen, Château Lynch-Bages ist zumindest auf dem Niveau eines 3ème Cru, eher aber gleichauf mit den 2ème Crus. Preislich aber bleibt man hier noch auf dem Boden, wenn auch die enorme Nachfrage schon zu Preisanstiegen geführt hat. Das Château befindet sich seit 1938 im Besitz der Familie Cazes, die wie keine andere das moderne Gesicht von Pauillac geformt hat. Nicht nur das Weingut selbst hat man auf Hochglanz gebracht, sondern auch gleich noch das beschauliche Dörfchen Bages. Jährlich produziert man etwa 25.000 Kisten eines roten Pauillac, der klassischer kaum sein kann. Seit 1990 hat man aber die Produktpalette um eine Weißweincuvée ergänzt. Das klingt zunächst überraschender als man denkt, denn auch andere berühmte Châteaus produzierten in kleinsten Mengen Weißweine, die unter Kennern einen großartigen Ruf genießen. So z.B. Mouton Rothschild, Margaux oder Haut Brion. Basis der Weißweine ist zumeist Sauvignon Blanc, der ursprünglich sogar aus dem Bordelais stammt und mit dem Cabernet Sauvignon verwandt ist.

Typisch für die Sauvignon Blanc Weine aus dem Médoc sind ein Verschnitt mit Sémillon und etwas Muscadelle, drastische Ertragsreduzierungen sowie ein kostspieliger Ausbau im Barrique. Die Trauben für den Blanc de Lynch Bages stammen aus acht historischen Parzellen dieses Château. Für den Jahrgang 2011 wurden in der Cuvée 66% Sauvignon Blanc, 12% Sémillon und 22% Muscadelle verwendet. Etwa ein Drittel des Weins wurde behutsam im Fass ausgebaut und die Weine aus den Fässern mit den Weinen aus den Stahltanks anschließend wieder vereint. Oberstes Ziel war dabei immer, die frische und knackige Säure zu erhalten, den Wein gleichzeitig aber mit leichten Vanilletönen zu verstärken ohne die floralen Elemente zu dominieren. Der Erntebeginn am 24. August zeigt an, warum die Weißweine viel leichter ausreifen als die Rotweinsorten. Trotz des für den Cabernet schlechten Wetters konnte der Sauvignon Blanc sehr gut ausreifen, zumal das Frühjahr sehr warm war. Das kühle Sommerwetter konservierte eine schöne Säure und die frische Aromatik. Die perfekte Balance aus Frische, Säure und üppiger, aromatischer Frucht ist in diesem Jahrgang besonders fein gelungen.

Weißweine von den berühmten Rotweinproduzenten des Bordelais sind etwas für Kenner und Spezialisten. Die Weine sind nicht leicht zu finden und verschwinden meist in der Kellern der Spitzenrestaurants. Die Mengen sind sehr begrenzt und die Preis für solche Weißweine vergleichsweise hoch. Das ist kein Wunder, denn die Rebflächen stehen immer in Konkurrenz zu den viel teureren Rotweinen der Châteaus. Der Blanc de Lynch Bages ist ein noch bezahlbarer Klassiker und ein Liebling der Sommeliers.

Datenblatt


Weißwein
13,0% Alkohol
66% Sauvignon Blanc
12% Semillon
22% Muscadelle

Datenblatt


Weißwein
13,0% Alkohol
66% Sauvignon Blanc
12% Semillon
22% Muscadelle