Vieux Château Certan 2010
Der Jahrgang 2010 in Bordeaux
Anders als in weiten Teilen Mitteleuropas war der Wetterverlauf im Bordelais sehr trocken, der Trockenstress der Reben war Ende August deutlich zu sehen. Der Mai war zunächst kühl, der Juni bis in die ersten Juliwochen hinein sehr heiß, der August sonnig, aber deutlich kühler. Anfang September kam der ersehnte Regen, aber nicht zu viel. Durch den anhaltenden Wassermangel blieben die Trauben klein und wiesen eine hohe Konzentration aus, was wieder auf hohe Alkohollevel schließen lasst. Die Ernte wurde in 2010 einige Tage nach hinten verschoben, da das relativ kühle Wetter mit kalten Nächten die Reifebildung verzögerte. In 2010 war dies kein Problem, da das Wetter stabil blieb.
Kleine Beeren, eine lange, trockene Wachstumsperiode (bis zu 130 Tage in 2010!) bei nicht zu großer Hitze und sehr gute Erntebedingungen waren die Mixtur für ausgereiftes, gesundes Traubenmaterial mit nochmals höheren Phenolwerten als in 2009, 13-15% Alkohol und hohen Säure-Werten. Der Jahrgang wird nach der Ernte und Vinifizierung allgemein wieder als ausgezeichnet beschrieben, erinnert jedoch eher an 2005 als an 2009. In der Charakteristik kann man 2009 als rund und weich mit ausladender Frucht bezeichnen, während 2010 eher spröde, tanninreich mit viel Säure und daher "kantig" daher kommt. Trotz enormem Lagerpotenzial besteht bei diesen Weinen immer die Gefahr, dass die Frucht nicht überlebt, bis die Tannine rund und reif geworden sind. Auch 1986 ist so ein Kandidat, enormes Potenzial aber wird die Fruchtigkeit bis zur Reife erhalten bleiben? Erste Vergleiche mit dem Zwilling 1989 und 1990 kommen auf, 1995/1996 wäre auch so ein Beispiel. Ob er tatsächlich qualitativ über 2009 liegt muss sich erst noch zeigen. Aufgrund der Verrieselung im Frühjahr liegt die Erntemenge in 2010 rund ein Viertel unter der von 2009.
zum Jahrgangsbericht 2010
Der Vieux Château Certan 2010
Da ist Alexandre Thienpont wirklich ein großartiger Wein gelungen. Ungemein elegant, aber mit riesiger Säure- und Tanninstruktur bleibt der Wein trotzdem ausgesprochen frisch. Alle Kritiker bewerten diesen Wein extrem hoch, sicherlich einer der allerbesten Pomerol und auch ein sicherer Kanditat für die Top Ten dieses Traumjahrgangs. Leider ist der Primeurpreis mit 180.- € ex Négoc und 235.- € im Handel auch der teuerste je verkaufte VCC. Die Ernte war rund 20 % geringer als 2009 und viele Flaschen gibt es nicht. Dennoch war der Wein auf diesem Niveau wohl nicht leicht zu verkaufen.
Jahrgangsbeschreibung
Der Jahrgang 2010 in Bordeaux
Anders als in weiten Teilen Mitteleuropas war der Wetterverlauf im Bordelais sehr trocken, der Trockenstress der Reben war Ende August deutlich zu sehen. Der Mai war zunächst kühl, der Juni bis in die ersten Juliwochen hinein sehr heiß, der August sonnig, aber deutlich kühler. Anfang September kam der ersehnte Regen, aber nicht zu viel. Durch den anhaltenden Wassermangel blieben die Trauben klein und wiesen eine hohe Konzentration aus, was wieder auf hohe Alkohollevel schließen lasst. Die Ernte wurde in 2010 einige Tage nach hinten verschoben, da das relativ kühle Wetter mit kalten Nächten die Reifebildung verzögerte. In 2010 war dies kein Problem, da das Wetter stabil blieb.
Kleine Beeren, eine lange, trockene Wachstumsperiode (bis zu 130 Tage in 2010!) bei nicht zu großer Hitze und sehr gute Erntebedingungen waren die Mixtur für ausgereiftes, gesundes Traubenmaterial mit nochmals höheren Phenolwerten als in 2009, 13-15% Alkohol und hohen Säure-Werten. Der Jahrgang wird nach der Ernte und Vinifizierung allgemein wieder als ausgezeichnet beschrieben, erinnert jedoch eher an 2005 als an 2009. In der Charakteristik kann man 2009 als rund und weich mit ausladender Frucht bezeichnen, während 2010 eher spröde, tanninreich mit viel Säure und daher "kantig" daher kommt. Trotz enormem Lagerpotenzial besteht bei diesen Weinen immer die Gefahr, dass die Frucht nicht überlebt, bis die Tannine rund und reif geworden sind. Auch 1986 ist so ein Kandidat, enormes Potenzial aber wird die Fruchtigkeit bis zur Reife erhalten bleiben? Erste Vergleiche mit dem Zwilling 1989 und 1990 kommen auf, 1995/1996 wäre auch so ein Beispiel. Ob er tatsächlich qualitativ über 2009 liegt muss sich erst noch zeigen. Aufgrund der Verrieselung im Frühjahr liegt die Erntemenge in 2010 rund ein Viertel unter der von 2009.
Weinbeschreibung
Da ist Alexandre Thienpont wirklich ein großartiger Wein gelungen. Ungemein elegant, aber mit riesiger Säure- und Tanninstruktur bleibt der Wein trotzdem ausgesprochen frisch. Alle Kritiker bewerten diesen Wein extrem hoch, sicherlich einer der allerbesten Pomerol und auch ein sicherer Kanditat für die Top Ten dieses Traumjahrgangs. Leider ist der Primeurpreis mit 180.- € ex Négoc und 235.- € im Handel auch der teuerste je verkaufte VCC. Die Ernte war rund 20 % geringer als 2009 und viele Flaschen gibt es nicht. Dennoch war der Wein auf diesem Niveau wohl nicht leicht zu verkaufen.
Datenblatt
Rotwein
14,5% Alkohol
14,5% Alkohol
Merlot 86%
Cabernet Franc 8%
Cabernet Sauvignon 6%
Cabernet Franc 8%
Cabernet Sauvignon 6%
Vom 27. September bis 5. Oktober.
Ausbau in zu 75% neuen Barrique-Fässern.
18 Monate
Datenblatt
Rotwein
14,5% Alkohol
14,5% Alkohol
Merlot 86%
Cabernet Franc 8%
Cabernet Sauvignon 6%
Cabernet Franc 8%
Cabernet Sauvignon 6%
Vom 27. September bis 5. Oktober.
Ausbau in zu 75% neuen Barrique-Fässern.
18 Monate