Bolgheri Rosso 2022

Le Macchiole
Via Bolgherese 189/A
I-57022 Castagneto Carducci (LI)
Italien

www.lemacchiole.it
Der noch sehr junge Le Macchiole Bolgheri Rosso 2022 benötigt frisch geöffnet einige Stunden, um sich zu entfalten. Er ist geprägt von dichter, fleischiger und intensiv süßer, schwarzbeeriger Frucht. Dabei bleibt er in guter Balance, wirkt nicht übertrieben oder zu kraftvoll. Ein Vollblut-Toskaner aus Bolgheri mit mächtigen Genen und im Abgang noch genug Säure für einen Hauch von Eleganz.

Weinbewertung 2 Sterne von 5

Der Jahrgang 2022 in Bolgheri


Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Das Jahr startete mit einem kalten und relativ trockenen Winter. Ende Februar fehlten bereits 200 mm Regen gegen den durchschnittlichen Niederschlag. Bis weit in den sonnigen März hinein kühlte es nachts bis an den Gefrierpunkt ab. Der lang ersehnte Regen kam in den letzten beiden März-Tagen und füllte die Wasserspeicher zumindest teilweise wieder auf. Während in Deutschland der Winter wieder Einzug hielt, stiegen die Temperaturen in der Toskana schon wieder fast bis auf 20°C. April und Mai zeigten sich unbeständig und deckten den dringend benötigten Wasserbedarf im richtigen Moment.

Der Sommer begann pünktlich Anfang Juni mit Temperaturen regelmäßig schon bis über 30°C, wenig Regen und sehr viel Sonnenschein. Das schon so frühe starke Wachstum der Pflanzen wurde durch eine erste grüne Lese und intensive Laubarbeit kompensiert. Zu den praktisch perfekten Bedingungen passte auch die starke Abkühlung über Nacht. Ab Ende Juni aber wurde die anhaltende Hitze mit extremer Trockenheit zum Problem, nicht nur in der Toskana. Die Gemeinde Castagneto Carducci, in der die Appellation Bolgheri liegt, rationierte sogar das Wasser aus dem Gemeindenetz. Wochenlang blieb es wolkenlos mit Temperaturen am Tag zwischen 33°C und 36°C, nachts nicht unter 22°C. Eine trockene Hitzewelle wie man sie seit Menschengedenken noch nicht gesehen hatte und die 2017 und 2003 noch übertraf.

Erst mit dem Super-Vollmond am 12. August kühlte die Gluthitze etwas ab und erste heftige Wolkenbrüche / Gewitter lieferten den so sehr erwarteten, ergiebigen Regen. In den darauffolgenden Tagen brachten drei weitere Wolkenbrüche knapp 60 mm Regen in Bolgheri. Von den massiven Sturmschäden in der Toskana blieb man, gut geschützt durch die vorgelagerten Inseln Capraia, Korsika und Elba, in Bolgheri verschont. Für die Natur war dies ein Befreiungsschlag, der die Reben zurück in die Balance brachte und ein optimales, deutlich beschleunigtes Ausreifen ermöglichte. Jetzt plötzlich wurde die Ernte vorgezogen.

Noch vor dem ferragosto-Feiertag am 15. August begannen die ersten Weingüter mit der Lese der weißen Rebsorten und ab dem 21. August auch mit den ersten roten Rebsorten. Nach nur wenigen Tagen waren bei der Ernte zwischen den Rebzeilen schon wieder grüne Grasflächen zu sehen und die verbrannte Erde verschwunden. Dennoch blieb es bis weit in den September hinein regnerisch und teilweise stürmisch. Den jeweils optimalen Lesezeitpunkt zu treffen, war für die Ernteteams eine herausfordernde Aufgabe.

zum Jahrgangsbericht 2022

Der Le Macchiole Bolgheri Rosso 2022




Der Le Macchiole Bolgheri Rosso ist der einzige Wein von Le Macchiole, der als DOC Bolgheri klassifiziert ist. Denn eigentlich ist die Cuvée nicht die Spezialität, für die Le Macchiole steht. Der Ruhm des Weinguts basiert vielmehr auf sortenreinen Rotweinen aus Merlot ("Messorio"), Cabernet Franc ("Paleo") oder auch Syrah ("Scrio"). Der Messorio steht in einer Reihe mit dem Masseto und dem Redigaffi neben den größten und auch berühmtesten Merlot-Weinen Italiens. Auch der Paleo zählt zu den berühmten Cabernet Franc Weinen Italiens, während der Scrio eher eine Nische abdeckt. Alle diese großen Weine aus Bolgheri sind für ihre Dichte, Fülle und gleichzeitig wunderbare Eleganz und Finesse geschätzt. Daneben steht der Bolgheri Rosso für das klassische Bolgheri mit viel Frucht, einer frühen Zugänglichkeit und seiner unkomplizierten Art.
Ein Wein, der Spaß macht, mit ordentlich Power aufgeladen. Dabei durchaus fein gemacht, mit guter Struktur und ausreichend Säure.
Im Glas zeigt der Bolgheri Rosso 2022 ein tiefes, dichtes Rubinrot. In der Nase satte rot- und vor allem schwarzbeerige Früchte überlagert von einem Hauch Kräuterwürze, Lakritz. Am Gaumen fast cremig dichte Konsistenz mit kraftvollen Beerenaromen, weich und rund. Gut integrierte Tannine. Viel Druck und Süße, satte reiche Frucht.

Im Abgang neben einem Schwall schwarzer Waldfrüchte ein Schuss Säure, die dem Wein etwas die Schwere nimmt und angenehm in die Länge zieht. Der Eindruck der satten Frucht bleibt für eine gute Weile im Gaumen stehen.

Ein Wein, der Spaß macht, mit ordentlich Power aufgeladen. Dabei durchaus fein gemacht, mit guter Struktur und ausreichend Säure. Die Finesse und Eleganz der großen Macchiole-Weine erreicht er nicht. Soll er auch nicht.

Verkostet im März 2024

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2022 in Bolgheri

Jahrgangsbewertung 4 Sterne von 5

Das Jahr startete mit einem kalten und relativ trockenen Winter. Ende Februar fehlten bereits 200 mm Regen gegen den durchschnittlichen Niederschlag. Bis weit in den sonnigen März hinein kühlte es nachts bis an den Gefrierpunkt ab. Der lang ersehnte Regen kam in den letzten beiden März-Tagen und füllte die Wasserspeicher zumindest teilweise wieder auf. Während in Deutschland der Winter wieder Einzug hielt, stiegen die Temperaturen in der Toskana schon wieder fast bis auf 20°C. April und Mai zeigten sich unbeständig und deckten den dringend benötigten Wasserbedarf im richtigen Moment.

Der Sommer begann pünktlich Anfang Juni mit Temperaturen regelmäßig schon bis über 30°C, wenig Regen und sehr viel Sonnenschein. Das schon so frühe starke Wachstum der Pflanzen wurde durch eine erste grüne Lese und intensive Laubarbeit kompensiert. Zu den praktisch perfekten Bedingungen passte auch die starke Abkühlung über Nacht. Ab Ende Juni aber wurde die anhaltende Hitze mit extremer Trockenheit zum Problem, nicht nur in der Toskana. Die Gemeinde Castagneto Carducci, in der die Appellation Bolgheri liegt, rationierte sogar das Wasser aus dem Gemeindenetz. Wochenlang blieb es wolkenlos mit Temperaturen am Tag zwischen 33°C und 36°C, nachts nicht unter 22°C. Eine trockene Hitzewelle wie man sie seit Menschengedenken noch nicht gesehen hatte und die 2017 und 2003 noch übertraf.

Erst mit dem Super-Vollmond am 12. August kühlte die Gluthitze etwas ab und erste heftige Wolkenbrüche / Gewitter lieferten den so sehr erwarteten, ergiebigen Regen. In den darauffolgenden Tagen brachten drei weitere Wolkenbrüche knapp 60 mm Regen in Bolgheri. Von den massiven Sturmschäden in der Toskana blieb man, gut geschützt durch die vorgelagerten Inseln Capraia, Korsika und Elba, in Bolgheri verschont. Für die Natur war dies ein Befreiungsschlag, der die Reben zurück in die Balance brachte und ein optimales, deutlich beschleunigtes Ausreifen ermöglichte. Jetzt plötzlich wurde die Ernte vorgezogen.

Noch vor dem ferragosto-Feiertag am 15. August begannen die ersten Weingüter mit der Lese der weißen Rebsorten und ab dem 21. August auch mit den ersten roten Rebsorten. Nach nur wenigen Tagen waren bei der Ernte zwischen den Rebzeilen schon wieder grüne Grasflächen zu sehen und die verbrannte Erde verschwunden. Dennoch blieb es bis weit in den September hinein regnerisch und teilweise stürmisch. Den jeweils optimalen Lesezeitpunkt zu treffen, war für die Ernteteams eine herausfordernde Aufgabe.

Weinbeschreibung




Der Le Macchiole Bolgheri Rosso ist der einzige Wein von Le Macchiole, der als DOC Bolgheri klassifiziert ist. Denn eigentlich ist die Cuvée nicht die Spezialität, für die Le Macchiole steht. Der Ruhm des Weinguts basiert vielmehr auf sortenreinen Rotweinen aus Merlot ("Messorio"), Cabernet Franc ("Paleo") oder auch Syrah ("Scrio"). Der Messorio steht in einer Reihe mit dem Masseto und dem Redigaffi neben den größten und auch berühmtesten Merlot-Weinen Italiens. Auch der Paleo zählt zu den berühmten Cabernet Franc Weinen Italiens, während der Scrio eher eine Nische abdeckt. Alle diese großen Weine aus Bolgheri sind für ihre Dichte, Fülle und gleichzeitig wunderbare Eleganz und Finesse geschätzt. Daneben steht der Bolgheri Rosso für das klassische Bolgheri mit viel Frucht, einer frühen Zugänglichkeit und seiner unkomplizierten Art.
Ein Wein, der Spaß macht, mit ordentlich Power aufgeladen. Dabei durchaus fein gemacht, mit guter Struktur und ausreichend Säure.
Im Glas zeigt der Bolgheri Rosso 2022 ein tiefes, dichtes Rubinrot. In der Nase satte rot- und vor allem schwarzbeerige Früchte überlagert von einem Hauch Kräuterwürze, Lakritz. Am Gaumen fast cremig dichte Konsistenz mit kraftvollen Beerenaromen, weich und rund. Gut integrierte Tannine. Viel Druck und Süße, satte reiche Frucht.

Im Abgang neben einem Schwall schwarzer Waldfrüchte ein Schuss Säure, die dem Wein etwas die Schwere nimmt und angenehm in die Länge zieht. Der Eindruck der satten Frucht bleibt für eine gute Weile im Gaumen stehen.

Ein Wein, der Spaß macht, mit ordentlich Power aufgeladen. Dabei durchaus fein gemacht, mit guter Struktur und ausreichend Säure. Die Finesse und Eleganz der großen Macchiole-Weine erreicht er nicht. Soll er auch nicht.

Verkostet im März 2024

Datenblatt


Rotwein
14% Alkohol
Merlot 50%
Cabernet Franc 15%
Cabernet Sauvignon 15%
Syrah 20%
Lesebeginn in der 3. Augustwoche bis Mitte September.
Vergärung über 15 Tage in Stahltanks. Anschließend Ausbau zu 70% in Barriques über 10 Monate (gebraucht) und 30% in Betontanks. Abgefüllt im Februar 2024.
70% 10 Monate (gebraucht)

Datenblatt


Rotwein
14% Alkohol
Merlot 50%
Cabernet Franc 15%
Cabernet Sauvignon 15%
Syrah 20%
Lesebeginn in der 3. Augustwoche bis Mitte September.
Vergärung über 15 Tage in Stahltanks. Anschließend Ausbau zu 70% in Barriques über 10 Monate (gebraucht) und 30% in Betontanks. Abgefüllt im Februar 2024.
70% 10 Monate (gebraucht)