Champagne Jahrgang 2018


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Der Winter in 2018 sorgte mit sehr viel Regen für mehr als gut gefüllte Wasserreservoirs in den Böden der Champagne. Schon fast wie im schlimmen Vorjahr startete der Frühling früh mit einem warmen April und einer schnellen Knospung. Doch diesmal blieb der Frost aus und - abgesehen von lokalen Gewittern mit etwas Hagel im Mai und Juni - die Blüte fand unter guten Bedingungen ungestört statt. Die sehr guten Bedingungen sorgten für ein rasches und sehr reiches Wachstum der Trauben. Der Sommer zeigte sich in 2018 von viel Sonnenschein und großer Hitze geprägt mit Temperaturen, die nur noch leicht unter dem Rekordsommer von 2003 lagen. Das perfekte Wetter blieb stabil bis in die frühe Ernte ab dem 20. August.

Die Freude über eine Rekordernte von teilweise über 16 to/ha war nach dem weitgehenden Ausfall der Ernte in 2017 sehr groß. Viele Produzenten stießen an ihre Kapazitätsgrenzen an Tanks und Gärbottichen. Mancher Winzer wird wohl seine schwachen Reserveweine aus 2017 durch die große Qualität und Menge in 2018 ersetzt haben. Durch die vielen Sonnenstunden und die große Hitze lagen die natürlichen Zuckerwerte über sehr hohen 10%. Um die Balance mit der Säure zu halten wurde daher schon so früh geerntet, dass man möglichst nicht über 9,5% kam. Die eher niedrigen Säurewerte sind dann auch der einzige Kritikpunkt an diesem großen Jahrgang. Glücklicherweise war es aber gerade die Apfelsäure, die wesentlich zu den niedrigeren Werten beitrug und die wird ja bei der malolaktischen Gärung sowieso abgebaut, soweit man diese Gärung an die alkoholische Gärung anschließt.