Tenuta Il Canovino

Traditionsweingut im Valpolicella in der 4. Generation. Grundlage der großen Amarone sind die 17 ha allerbestes Rebland östlich von Verona in den Höhenlagen der Berge mit extrem hohem Kalk- und Mineralienanteil. Der Fokus auf große, elegante und würzige Weine ist hier derart ausgeprägt, dass man zwar perfekt gepflegte Rebflächen aber immer noch kein richtiges Betriebsgebäude besitzt. Aber bald...

Il Canovino s.r.l. | Corso Castelvecchio, 11 | I-37121, Verona | Italien |

Über Tenuta Il Canovino


Die Località  Canova liegt ca. 8 km östlich vom Stadtzentrum Verona entfernt. Und schon nach dieser kurzen Distanz befindet man sich in einer völlig anderen Welt mit dicht bewachsenen, steil aufragenden Hügeln, immer wieder unterbrochen durch vereinzelte Weinberge: mitten im Herzen des Valpolicella. Schon bei der Anfahrt nach Mizzole sticht ein prächtiger Weinberg in perfekter Südlage oben am Berg heraus. Der Weinberg leuchtet durch die schneeweißen Steine, die ihn umgeben. Der Weinberg gehört heute Antonio Rambelli.

Urgroßvater Antonio hat das Gelände 1893 erworben und bepflanzt. Die Erfahrungen mit diesem Berg wurden von Generation zu Generation übertragen, alle Söhne waren Winzer und pflegten die gleiche Passion für den Weinbau. Und auch die aktuelle, 4. Generation mit Antonio Rambelli wird dies tun. Antonio hat zwei kleine Söhne, Riccardo und Gabriele (geb. 2016) und zumindest für Riccardo dürfte die Berufswahl bereits getroffen sein. Immerhin hat Vater Antonio schon einmal seine Prestige-Cuvée mit dem Namen Riccardo und einem Hinweis auf die 5. Generation versehen.


Antonio Rambelli`s ganzer Stolz ist sein "Riccardo V", ein Wein aus einer ganz speziellen Parzelle, bestockt zu 100% mit Corvina. Der Wein trägt den Namen seines Sohnes, die künftige V. Generation dieses Traditionsweinguts.

Die Rebflächen sind gepflegt wie ein Garten Eden. Antonio Rambelli hat um die Wirtschaftswege fast 500 Zypressen gepflanzt, alle selbst gezogen. Die Rebfläche liegt zwischen 170 und 230 m Seehöhe (bei klarem Wetter kann man den 80 km entfernten Apennin sehen), der Boden ist extrem kalk- und mineralienhaltig. Die grellweißen Carbonatstücke lassen sich mit der Hand relativ leicht zerbröseln, harten Marmor findet man hier kaum. Die Erdauflage ist nur wenige Zentimeter dick. Die Höhenlage wird ständig von leichten Aufwinden aus der Ebene durchzogen, was die Hitze der Sonnenbank etwas erträglicher macht. Die Reben sind nach der Guyot-Erziehung gepflanzt. Die Bewirtschaftung von Hand ist Knochenarbeit, denn das Gelände ragt steil auf. Antonio Rambelli scheint hier dennoch in seinem eigenen Paradies angekommen und das liegt nicht nur an der herrlichen Sicht über die Stadt Verona bis in die Emilia Romana. Es soll nicht vergessen werden, dass das Weingut noch 2 ha Rebfläche im Soave-Gebiet besitzt, die natürlich mit Weißwein bestockt sind.


Der Amarone Classico wird über 2 Jahre in Slavonischer Eiche ausgebaut

Das Weingut selbst liegt ca. 2 km nördlich auf einer weiteren Anhöhe und ist mit seinen beengten Verhältnissen nicht optimal. Antonio Rambelli plant daher einen zweigeschossigen Neubau oberhalb der Rebfläche. Nach der Ernte werden die Trauben für ca. 100 Tage luftgetrocknet und verlieren dabei rund 45% an Flüssigkeit. Die Trauben werden gepresst, vergoren und dann in 50 hl Fässern aus Slavonischer Eiche ausgebaut. Den Kern der Weinpalette bilden natürlich die Amarone "Classico" und "Riserva". Der Ausbau beträgt für den Amarone Classico 2 Jahre, der Riserva wird 4 Jahre im 500 l Tonneau ausgebaut und ruht dann weitere 12 Monate in der Flasche. Canovino ist ein kleines Weingut und vom Amarone werden derzeit nur etwa 8.000 Flaschen produziert.

Die Amarone zeigen eine ausgeprägte Kirscharomatik und sind ungemein druckvoll, kein Wunder bei dieser Konzentration und hohem Alkoholgehalt. Was sie aber zudem auszeichnet ist ihre feine Eleganz mit delikater Säure. Da ist alles an seinem Platz, die Amarone wirken keinesfalls breit sondern sehr fokussiert, im Abgang sind sie betont würzig mit Noten von schwarzem Pfeffer. Der zu 100% aus der kleinbeerigen Corvina gekelterte Riccardo V zeigt feinste Kirsche, ist unglaublich elegant, noch schlanker und beeindruckt mit einem wunderbaren Frucht-/Säurespiel. Man ist fast an einen Bordeaux aus Saint-Estèphe erinnert. Ein Wein mit großem Potenzial.


Der größte Schatz von Canovino sind die prachtvollen 17 ha Rebfläche nur 8 km vom Zentrum von Verona entfernt in 170 - 230 m Seehöhe und in perfekter Südausrichtung

Es ist kaum zu glauben, dass man hier nur etwa 1% der Flaschen in Italien absetzt. Der Rest geht in den Export, sehr stark ist Singapur, Taiwan und überhaupt Asien. Aber auch der deutsche Markt rückt zunehmend in den Fokus dieses Produzenten, der ganz bewusst bei kleinen Produktionsmengen bleiben möchte. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die Weinwelt die Qualitäten von Canovino so richtig entdeckt - und dann werden die wenigen Flaschen noch schneller vergriffen sein.


Ein ganzes Jahr lang hat Antonio Rambelli seine Rebstöcke minuziös gepflegt. In wenigen Tagen wird die Ernte eingefahren - immer ein großer Moment