Dom Pérignon 2010

Moët & Chandon
20, Avenue de Champagne
F-51200 Epernay
Frankreich
www.moet.com
2010 war ein schwieriger und kühler Jahrgang und keine der großen Marken hat 2010 bislang als Jahrgangschampagner präsentiert. Doch Dom Pérignon ist das Wagnis eingegangen, möchte man doch stets die Charakteristik des Jahres in der best möglichen Form einfangen. Das verblüffend gute Ergebnis ist ein für das Haus untypischer Champagner mit viel Chardonnay, erstaunlicher Frische und exzellenter Reife. Der lange und kräftige Abgang belegt, dass sich der Mut ausgezahlt hat. Sicher nicht der komplexeste Dom Pérignon, dafür aber ein sehr feiner Champagner mit stark ausgeprägter Chardonnay-Charakteristik. Strengste Selektion und sehr geringe Mengen.

Weinbewertung 3 Sterne von 5
Dom Pérignon x LADY GAGA 2010

379,00 €

0,75 l (505,33 €/l)
sofort lieferbar


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Dom Pérignon x LADY GAGA 2010

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Dom Pérignon - MAGNUM 2010

589,00 €

1,50 l (392,67 €/l)
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Dom Pérignon - MAGNUM 2010

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Der Jahrgang 2010 in der Champagne


Jahrgangsbewertung 1 Stern von 5

Man kann sich kurz fassen: 2010 war in der Champagne extrem schwierig. Das Jahr startete mit einem sehr kalten Winter (bis -20°C), gefolgt von einem ebenfalls kühlen Frühjahr. Der Frühsommer begann warm und trocken und damit sehr vorteilhaft für eine schöne Blüte. Trotz einer einsetzenden Trockenheit folgte im Juli und August eine dynamische Wachstumsphase, in der sich der Vegetationsverlauf beschleunigte.

Ab dem 15. August regnete es tagelang sintflutartig, genau zum falschen Zeitpunkt. Alleine an den beiden Tagen des 15. und 16. August fiel mehr Regen als im Durchschnitt zweier Monate. Der Feuchtigkeitsdruck resultierte in weit verbreiteter Fäulnis, die den hektisch arbeitenden Ernteteams alles abverlangte, um einigermaßen gesunde Trauben zu ernten. Gab es in den Chardonnay-Parzellen im Süden der Champagne noch leidlich Grund zur Hoffnung, war der Pinot Noir erheblichem Botrytis-Druck (Grauschimmelpilz) ausgesetzt. Dass es ab Mitte September wieder etwas trockener wurde, half dann auch nicht mehr.

Der Jahrgang 2010, noch bis in den Norden des Burgunds zwar kühl aber herausragend, ist in der Champagne ein sehr schwacher Jahrgang, der wohl nur von wenigen Häusern als Jahrgangs-Champagner deklariert werden wird. Eine der ganz großen Ausnahmen ist der Dom Pérignon 2010.

zum Jahrgangsbericht 2010

Der Dom Pérignon 2010



Vincent Chaperon präsentierte in einem virtuellen Tasting den wirklich gelungenen Dom Pérignon Jahrgang 2010

Vor dem eigentlichen Tasting erläutert Vincent Chaperon die Reaktionen und Entscheidungen des Dom Pérignon Teams auf die Herausforderungen nach dem sintflutartigen Regen Mitte August. Sofort wurden damals alle verfügbaren Mitarbeiter zur täglichen, peniblen Kontrolle derüber 800 Parzellen von Dom Pérignon mobilisiert. Die Beobachtungen wurden anschließend sorgfältig kartografiert und führten nach 10 Tagen zu der Entscheidung, 15-20% der am schwersten von Botrytis befallenen Pinot Noir Parzellen aufzugeben. Die aus der südlichen Côte des Blancs stammenden Chardonnay Parzellen waren insgesamt in einem viel besseren Zustand und konnten weitgehend verwendet werden.

Alle Parzellen mit gesunden Trauben wurden dann nach einem exakten Plan so rasch wie möglich geerntet. Einmalig an diesem Verfahren war, dass man die Selektion der Trauben noch am Stock und nicht erst nach der Ernte vorgenommen hat. Die sehr gute Qualität des Ernteguts gab dem Team am Ende Recht. Die Reife erreichte nach 2002 und 2003 die höchsten Werte der Dekade und die Säure den höchsten Wert der Dekade hinter dem großen Jahrgang 2008.

Alle Grundweine wurden bei der Komposition der finalen Cuvée - wie immer - nochmals sorgfältig selektioniert. Angesichts der sehr hohen Qualität der Chardonnay Grundweine begann man bei der Kreation der Cuvée mit einem Chardonnay-Anteil von 60%. Sehr schnell stellte sich heraus, dass diese Cuvée zwar von sehr guter Qualität aber im Charakter kein Dom Pérignon mehr war. Die Erhöhung des Pinot Noir Anteils auf 46% fügte dem Blend deutlich mehr Struktur und Fülle hinzu ohne Einbußen bei der herausragenden natürlichen Frische und Reife des Chardonnay.

Der Champagner füllt das Glas mit seiner strohgelben Farbe und zeigt eine sehr zarte, zurückhaltende Perlage. In der Nase überrascht der florale Charakter mit Holunderaromen, etwas Vanille und Orange. Das fast völlige Fehlen roter Früchte gibt bereits deutliche Hinweise auf eine ausgeprägte Chardonnay Charakteristik. Am Gaumen stellt sich unmittelbar ein in einen kraftvollen Schaum gehüllter mineralisch frischer Eindruck ein. Diese perfekt gereifte, knackige Säure harmoniert ungemein delikat mit der fleischigen, süßen Grapefruit und Orange. Der Kontrast aus dieser fast scharfen Frische und reifen Opulenz der Frucht ist das Markenzeichen eines in dieser Kombination wirklich einzigartigen Dom Pérignon. Fast ein Kontrast ist der lange und bemerkenswert kraftvolle und dichte Abgang. Mit dem Abklingen der überpräsenten Säure entdeckt man mehr und mehr Fruchtaromen und bemerkt erst jetzt das Gewicht des Champagners. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich dieser 2010er mit den Jahren entwickelt.


Virtuelle Tastings sind kein Ersatz für das gemeinsame verkosten. In Corona-Zeiten sind sie aber die zweitbeste Option.

Der Dom Pérignon 2010 mit seinem ausgeprägten und weit dominierenden Chardonnay-Charakter nimmt ganz sicher eine einzigartige Stellung in der Jahrgangsreihe des Hauses ein. Er gehört zudem zu den ganz wenigen Häusern, die diesen problematischen Jahrgang deklariert haben, ein Experiment, das sich offensichtlich sehr gelohnt hat. Die tolle Spannung und Frische kombiniert mit der Reife der hellen Früchte ist unglaublich verführerisch. Die Tiefe und Komplexität der großen Jahrgänge mag der 2010er nicht erreichen, wer diesen Jahrgang aber ergründen möchte, findet im Dom Pérignon eine seltene und äußerst gut gelungene Option. Verkostet man ihn mit dem Dom Pérignon 2009 parallel, wird man die extreme Stellung der beiden Jahrgänge noch besser verstehen. Leider sind durch die Umstände die Mengen äußerst gering ausgefallen. Der Dom Pérignon 2010 dürfte daher eine rare und gesuchte Flasche vor allem für Sammler werden.

Verkostet bei Release im Juli 2020

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2010 in der Champagne

Jahrgangsbewertung 1 Stern von 5

Man kann sich kurz fassen: 2010 war in der Champagne extrem schwierig. Das Jahr startete mit einem sehr kalten Winter (bis -20°C), gefolgt von einem ebenfalls kühlen Frühjahr. Der Frühsommer begann warm und trocken und damit sehr vorteilhaft für eine schöne Blüte. Trotz einer einsetzenden Trockenheit folgte im Juli und August eine dynamische Wachstumsphase, in der sich der Vegetationsverlauf beschleunigte.

Ab dem 15. August regnete es tagelang sintflutartig, genau zum falschen Zeitpunkt. Alleine an den beiden Tagen des 15. und 16. August fiel mehr Regen als im Durchschnitt zweier Monate. Der Feuchtigkeitsdruck resultierte in weit verbreiteter Fäulnis, die den hektisch arbeitenden Ernteteams alles abverlangte, um einigermaßen gesunde Trauben zu ernten. Gab es in den Chardonnay-Parzellen im Süden der Champagne noch leidlich Grund zur Hoffnung, war der Pinot Noir erheblichem Botrytis-Druck (Grauschimmelpilz) ausgesetzt. Dass es ab Mitte September wieder etwas trockener wurde, half dann auch nicht mehr.

Der Jahrgang 2010, noch bis in den Norden des Burgunds zwar kühl aber herausragend, ist in der Champagne ein sehr schwacher Jahrgang, der wohl nur von wenigen Häusern als Jahrgangs-Champagner deklariert werden wird. Eine der ganz großen Ausnahmen ist der Dom Pérignon 2010.

Weinbeschreibung



Vincent Chaperon präsentierte in einem virtuellen Tasting den wirklich gelungenen Dom Pérignon Jahrgang 2010

Vor dem eigentlichen Tasting erläutert Vincent Chaperon die Reaktionen und Entscheidungen des Dom Pérignon Teams auf die Herausforderungen nach dem sintflutartigen Regen Mitte August. Sofort wurden damals alle verfügbaren Mitarbeiter zur täglichen, peniblen Kontrolle derüber 800 Parzellen von Dom Pérignon mobilisiert. Die Beobachtungen wurden anschließend sorgfältig kartografiert und führten nach 10 Tagen zu der Entscheidung, 15-20% der am schwersten von Botrytis befallenen Pinot Noir Parzellen aufzugeben. Die aus der südlichen Côte des Blancs stammenden Chardonnay Parzellen waren insgesamt in einem viel besseren Zustand und konnten weitgehend verwendet werden.

Alle Parzellen mit gesunden Trauben wurden dann nach einem exakten Plan so rasch wie möglich geerntet. Einmalig an diesem Verfahren war, dass man die Selektion der Trauben noch am Stock und nicht erst nach der Ernte vorgenommen hat. Die sehr gute Qualität des Ernteguts gab dem Team am Ende Recht. Die Reife erreichte nach 2002 und 2003 die höchsten Werte der Dekade und die Säure den höchsten Wert der Dekade hinter dem großen Jahrgang 2008.

Alle Grundweine wurden bei der Komposition der finalen Cuvée - wie immer - nochmals sorgfältig selektioniert. Angesichts der sehr hohen Qualität der Chardonnay Grundweine begann man bei der Kreation der Cuvée mit einem Chardonnay-Anteil von 60%. Sehr schnell stellte sich heraus, dass diese Cuvée zwar von sehr guter Qualität aber im Charakter kein Dom Pérignon mehr war. Die Erhöhung des Pinot Noir Anteils auf 46% fügte dem Blend deutlich mehr Struktur und Fülle hinzu ohne Einbußen bei der herausragenden natürlichen Frische und Reife des Chardonnay.

Der Champagner füllt das Glas mit seiner strohgelben Farbe und zeigt eine sehr zarte, zurückhaltende Perlage. In der Nase überrascht der florale Charakter mit Holunderaromen, etwas Vanille und Orange. Das fast völlige Fehlen roter Früchte gibt bereits deutliche Hinweise auf eine ausgeprägte Chardonnay Charakteristik. Am Gaumen stellt sich unmittelbar ein in einen kraftvollen Schaum gehüllter mineralisch frischer Eindruck ein. Diese perfekt gereifte, knackige Säure harmoniert ungemein delikat mit der fleischigen, süßen Grapefruit und Orange. Der Kontrast aus dieser fast scharfen Frische und reifen Opulenz der Frucht ist das Markenzeichen eines in dieser Kombination wirklich einzigartigen Dom Pérignon. Fast ein Kontrast ist der lange und bemerkenswert kraftvolle und dichte Abgang. Mit dem Abklingen der überpräsenten Säure entdeckt man mehr und mehr Fruchtaromen und bemerkt erst jetzt das Gewicht des Champagners. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich dieser 2010er mit den Jahren entwickelt.


Virtuelle Tastings sind kein Ersatz für das gemeinsame verkosten. In Corona-Zeiten sind sie aber die zweitbeste Option.

Der Dom Pérignon 2010 mit seinem ausgeprägten und weit dominierenden Chardonnay-Charakter nimmt ganz sicher eine einzigartige Stellung in der Jahrgangsreihe des Hauses ein. Er gehört zudem zu den ganz wenigen Häusern, die diesen problematischen Jahrgang deklariert haben, ein Experiment, das sich offensichtlich sehr gelohnt hat. Die tolle Spannung und Frische kombiniert mit der Reife der hellen Früchte ist unglaublich verführerisch. Die Tiefe und Komplexität der großen Jahrgänge mag der 2010er nicht erreichen, wer diesen Jahrgang aber ergründen möchte, findet im Dom Pérignon eine seltene und äußerst gut gelungene Option. Verkostet man ihn mit dem Dom Pérignon 2009 parallel, wird man die extreme Stellung der beiden Jahrgänge noch besser verstehen. Leider sind durch die Umstände die Mengen äußerst gering ausgefallen. Der Dom Pérignon 2010 dürfte daher eine rare und gesuchte Flasche vor allem für Sammler werden.

Verkostet bei Release im Juli 2020

Datenblatt


Champagner
12,5% Alkohol
Pinot Noir 46%
Chardonnay 54%

Datenblatt


Champagner
12,5% Alkohol
Pinot Noir 46%
Chardonnay 54%