Chambertin Clos de Bèze 2016 (Grand Cru)

Der Chambertin Clos de Bèze 2016

Christophe Perrot-Minot ist mit Pierre Damoy seit sehr langer Zeit bestens befreundet. Sogar so gut, dass Pierre Damoy ihm 2003 knapp einen halben Hektar seines Chambertin Clos de Bèze, an dem er erstaunliche 35% besitzt, verpachtet hat. Seit damals pflegt er diesen großen, ja mythischen Wein an der Spitze seiner Produktpalette. Angesichts der drastischen Selektion von Christophe Perrot-Minot ergibt das einen durchschnittlichen Ertrag von rund 2.100 Flaschen, von denen etwa 200 Flaschen als Rücklage in der Domaine verbleiben. Doch, wenn es in 2016 nur so viele Flaschen gewesen wären! Der Chambertin Clos de Bèze wurde wie viele andere Crus von dem verheerenden Frost in der Nacht des 27. April stark getroffen. Viele Fruchtansätze überlebten diese Nacht nicht. Nur rund 50% der Ernte überstanden die ungewöhnliche Kälteperiode.



Dass es nur so wenige Flaschen gibt ist wirklich sehr schade, denn der Jahrgang 2016 präsentiert sich mit unglaublicher Schönheit. Die extrem lange Vegetationsphase bei kühlen, trockenen und sonnigen Optimalbedingungen führte zu einer selten gesehenen Transparenz und Eleganz in den Weinen. Vollreife Trauben mit hohen Tannin- und Säurewerten bilden die Grundlage für eine schwerelose Balance.

Die feinen, unwiderstehlichen Fruchtaromen springen förmlich aus dem Glas und füllen den Raum. Am Gaumen entwickelt der hellrote Wein enormen Druck und füllt den Mund vollständig aus. Kraft und Finesse mit seidenweichen Tanninen und einer herrlichen Säurestruktur machen sprachlos. Ein Wein von großer Komplexität und nicht vordergründiger Fruchtaromatik zeigt Schicht um Schicht neue Nuancen. Dunkle Früchte, Tabak und eine intensiv mineralische Note unterstreichen die Provenienz als Grand Cru. Der Abgang bildet ein würdiges Finale für einen großen Burgunder: endlose Fruchtschichten umhüllt von feinster Säure und einem ganz leichten, feinen, würzigen Touch.

Ein Wein, der nur noch Staunen hinterlässt.