Magari 2022
Der Magari 2022 ist für uns der beste, den wir bislang verkostet haben. Kein anderer Wein von Ca'Marcanda hat in den vergangenen Jahren eine so steile Qualitätskurve nach oben aufzuweisen. War früher der Abstand zum schönen Promis nicht besonders groß, ist das heute ganz anders. Die hohe Qualität der 60% Cabernet Franc verleihen dem 2022er eine bezaubernde florale Note, die dem druckvollen, aber herrlich harmonischen Wein einen Schuss Magie hinzufügt.
Der Jahrgang 2022 in Bolgheri
Das Jahr startete mit einem kalten und relativ trockenen Winter. Ende Februar fehlten bereits 200 mm Regen gegen den durchschnittlichen Niederschlag. Bis weit in den sonnigen März hinein kühlte es nachts bis an den Gefrierpunkt ab. Der lang ersehnte Regen kam in den letzten beiden März-Tagen und füllte die Wasserspeicher zumindest teilweise wieder auf. Während in Deutschland der Winter wieder Einzug hielt, stiegen die Temperaturen in der Toskana schon wieder fast bis auf 20°C. April und Mai zeigten sich unbeständig und deckten den dringend benötigten Wasserbedarf im richtigen Moment.
Der Sommer begann pünktlich Anfang Juni mit Temperaturen regelmäßig schon bis über 30°C, wenig Regen und sehr viel Sonnenschein. Das schon so frühe starke Wachstum der Pflanzen wurde durch eine erste grüne Lese und intensive Laubarbeit kompensiert. Zu den praktisch perfekten Bedingungen passte auch die starke Abkühlung über Nacht. Ab Ende Juni aber wurde die anhaltende Hitze mit extremer Trockenheit zum Problem, nicht nur in der Toskana. Die Gemeinde Castagneto Carducci, in der die Appellation Bolgheri liegt, rationierte sogar das Wasser aus dem Gemeindenetz. Wochenlang blieb es wolkenlos mit Temperaturen am Tag zwischen 33°C und 36°C, nachts nicht unter 22°C. Eine trockene Hitzewelle wie man sie seit Menschengedenken noch nicht gesehen hatte und die 2017 und 2003 noch übertraf.
Erst mit dem Super-Vollmond am 12. August kühlte die Gluthitze etwas ab und erste heftige Wolkenbrüche / Gewitter lieferten den so sehr erwarteten, ergiebigen Regen. In den darauffolgenden Tagen brachten drei weitere Wolkenbrüche knapp 60 mm Regen in Bolgheri. Von den massiven Sturmschäden in der Toskana blieb man, gut geschützt durch die vorgelagerten Inseln Capraia, Korsika und Elba, in Bolgheri verschont. Für die Natur war dies ein Befreiungsschlag, der die Reben zurück in die Balance brachte und ein optimales, deutlich beschleunigtes Ausreifen ermöglichte. Jetzt plötzlich wurde die Ernte vorgezogen.
Noch vor dem ferragosto-Feiertag am 15. August begannen die ersten Weingüter mit der Lese der weißen Rebsorten und ab dem 21. August auch mit den ersten roten Rebsorten. Nach nur wenigen Tagen waren bei der Ernte zwischen den Rebzeilen schon wieder grüne Grasflächen zu sehen und die verbrannte Erde verschwunden. Dennoch blieb es bis weit in den September hinein regnerisch und teilweise stürmisch. Den jeweils optimalen Lesezeitpunkt zu treffen, war für die Ernteteams eine herausfordernde Aufgabe.
zum Jahrgangsbericht 2022
Der Magari 2022
Der Magari 2022 ist für uns der beste, den wir bislang verkostet haben. Eine bezaubernde florale Note fügt dem herrlich harmonischen Wein einen Schuss Magie hinzu.
Beim Magari und Camarcanda bestimmen die französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot die Cuvée. Die Logik ist dabei einfach zu verstehen: der Spitzenwein baut auf Cabernet Sauvignon auf, der kleinere Bruder Magari auf Cabernet Franc, der in Bolgheri auf allerbestem Terroir gedeiht. Und dieser Fokus auf Cabernet Franc hatte einen entscheidenden Einfluss auf die erhebliche Steigerung der Qualität des Magari in den vergangenen Jahren
Der Wein überzeugt mit einer für den sehr warmen Jahrgang überraschenden inneren Frische ohne die saftigen Waldbeeren vermissen zu lassen.
Mit dem sehr schönen Jahrgang 2022 präsentierte man auf Camarcanda nach unserer Meinung des bislang besten Magari-Jahrgang. Die Nase zeigt sich zunächst noch etwas verschlossen, dafür mit einem verzaubernden floralen Bouquet. Die oft in der Nase markanten Kräuteraromen fehlten hier praktisch völlig.
Am Gaumen gute Intensität und Druck, dabei mit sehr gutem Trinkfluss, harmonisch und bestens in Balance. Der Wein überzeugt mit einer für den sehr warmen Jahrgang überraschenden inneren Frische ohne die saftigen Waldbeeren vermissen zu lassen. Es ist nicht zu übersehen, wie sorgsam hier auf Eleganz und Finesse geachtet wurde. In diesem Punkt rückt die gesamte Produktpalette von Camarcanda immer weiter von den Mainstream-Bolgheri Weinen ab. Und immer wieder rückt dieser wunderbar feine Veilchenduft in den Vordergrund, ein Charakteristikum von optimal gereiftem Cabernet Franc, der auf den besten Böden in Bolgheri seinen ultimativen Ausdruck findet.
Der Abgang mit sehr gut proportionierter Länge zeigt wieder Finesse und florale Noten, dszu Kirschen und eine stärker hervortretende Säure. Sehr fein und angenehm. Der Magari 2022 nimmt die reife Frucht des Jahrgangs perfekt auf und verbindet sie mit verblüffender Frische und Leichtigkeit. Ein Wein modernster Machart, den man sehr gerne trinkt ohne dass er es nötig hätte mit Power zu prahlen. Ein toller Jahrgang für den Magari und möglicherweise der beste Magari Jahrgang bislang.
Verkostet im September 2024
Jahrgangsbeschreibung
Der Jahrgang 2022 in Bolgheri
Das Jahr startete mit einem kalten und relativ trockenen Winter. Ende Februar fehlten bereits 200 mm Regen gegen den durchschnittlichen Niederschlag. Bis weit in den sonnigen März hinein kühlte es nachts bis an den Gefrierpunkt ab. Der lang ersehnte Regen kam in den letzten beiden März-Tagen und füllte die Wasserspeicher zumindest teilweise wieder auf. Während in Deutschland der Winter wieder Einzug hielt, stiegen die Temperaturen in der Toskana schon wieder fast bis auf 20°C. April und Mai zeigten sich unbeständig und deckten den dringend benötigten Wasserbedarf im richtigen Moment.
Der Sommer begann pünktlich Anfang Juni mit Temperaturen regelmäßig schon bis über 30°C, wenig Regen und sehr viel Sonnenschein. Das schon so frühe starke Wachstum der Pflanzen wurde durch eine erste grüne Lese und intensive Laubarbeit kompensiert. Zu den praktisch perfekten Bedingungen passte auch die starke Abkühlung über Nacht. Ab Ende Juni aber wurde die anhaltende Hitze mit extremer Trockenheit zum Problem, nicht nur in der Toskana. Die Gemeinde Castagneto Carducci, in der die Appellation Bolgheri liegt, rationierte sogar das Wasser aus dem Gemeindenetz. Wochenlang blieb es wolkenlos mit Temperaturen am Tag zwischen 33°C und 36°C, nachts nicht unter 22°C. Eine trockene Hitzewelle wie man sie seit Menschengedenken noch nicht gesehen hatte und die 2017 und 2003 noch übertraf.
Erst mit dem Super-Vollmond am 12. August kühlte die Gluthitze etwas ab und erste heftige Wolkenbrüche / Gewitter lieferten den so sehr erwarteten, ergiebigen Regen. In den darauffolgenden Tagen brachten drei weitere Wolkenbrüche knapp 60 mm Regen in Bolgheri. Von den massiven Sturmschäden in der Toskana blieb man, gut geschützt durch die vorgelagerten Inseln Capraia, Korsika und Elba, in Bolgheri verschont. Für die Natur war dies ein Befreiungsschlag, der die Reben zurück in die Balance brachte und ein optimales, deutlich beschleunigtes Ausreifen ermöglichte. Jetzt plötzlich wurde die Ernte vorgezogen.
Noch vor dem ferragosto-Feiertag am 15. August begannen die ersten Weingüter mit der Lese der weißen Rebsorten und ab dem 21. August auch mit den ersten roten Rebsorten. Nach nur wenigen Tagen waren bei der Ernte zwischen den Rebzeilen schon wieder grüne Grasflächen zu sehen und die verbrannte Erde verschwunden. Dennoch blieb es bis weit in den September hinein regnerisch und teilweise stürmisch. Den jeweils optimalen Lesezeitpunkt zu treffen, war für die Ernteteams eine herausfordernde Aufgabe.
Weinbeschreibung
Der Magari 2022 ist für uns der beste, den wir bislang verkostet haben. Eine bezaubernde florale Note fügt dem herrlich harmonischen Wein einen Schuss Magie hinzu.
Beim Magari und Camarcanda bestimmen die französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot die Cuvée. Die Logik ist dabei einfach zu verstehen: der Spitzenwein baut auf Cabernet Sauvignon auf, der kleinere Bruder Magari auf Cabernet Franc, der in Bolgheri auf allerbestem Terroir gedeiht. Und dieser Fokus auf Cabernet Franc hatte einen entscheidenden Einfluss auf die erhebliche Steigerung der Qualität des Magari in den vergangenen Jahren
Der Wein überzeugt mit einer für den sehr warmen Jahrgang überraschenden inneren Frische ohne die saftigen Waldbeeren vermissen zu lassen.
Mit dem sehr schönen Jahrgang 2022 präsentierte man auf Camarcanda nach unserer Meinung des bislang besten Magari-Jahrgang. Die Nase zeigt sich zunächst noch etwas verschlossen, dafür mit einem verzaubernden floralen Bouquet. Die oft in der Nase markanten Kräuteraromen fehlten hier praktisch völlig.
Am Gaumen gute Intensität und Druck, dabei mit sehr gutem Trinkfluss, harmonisch und bestens in Balance. Der Wein überzeugt mit einer für den sehr warmen Jahrgang überraschenden inneren Frische ohne die saftigen Waldbeeren vermissen zu lassen. Es ist nicht zu übersehen, wie sorgsam hier auf Eleganz und Finesse geachtet wurde. In diesem Punkt rückt die gesamte Produktpalette von Camarcanda immer weiter von den Mainstream-Bolgheri Weinen ab. Und immer wieder rückt dieser wunderbar feine Veilchenduft in den Vordergrund, ein Charakteristikum von optimal gereiftem Cabernet Franc, der auf den besten Böden in Bolgheri seinen ultimativen Ausdruck findet.
Der Abgang mit sehr gut proportionierter Länge zeigt wieder Finesse und florale Noten, dszu Kirschen und eine stärker hervortretende Säure. Sehr fein und angenehm. Der Magari 2022 nimmt die reife Frucht des Jahrgangs perfekt auf und verbindet sie mit verblüffender Frische und Leichtigkeit. Ein Wein modernster Machart, den man sehr gerne trinkt ohne dass er es nötig hätte mit Power zu prahlen. Ein toller Jahrgang für den Magari und möglicherweise der beste Magari Jahrgang bislang.
Verkostet im September 2024
Datenblatt
Rotwein
14,5% Alkohol
14,5% Alkohol
Cabernet Franc 60%
Cabernet Sauvignon 30%
Petit Verdot 10%
Cabernet Sauvignon 30%
Petit Verdot 10%
18 Monate
Datenblatt
Rotwein
14,5% Alkohol
14,5% Alkohol
Cabernet Franc 60%
Cabernet Sauvignon 30%
Petit Verdot 10%
Cabernet Sauvignon 30%
Petit Verdot 10%
18 Monate