Tignanello 2021

Tignanello
Via Cassia per Siena, 133
50026 Loc. Bargino San Casciano in Val di Pesa (FI)
Italien
www.antinori.it
Der Jubiläums-Tignanello feiert den 50. Jahrgang dieses ikonischen Weins, der für Italien ab 1971 Weingeschichte geschrieben hat. Als erster Super Tuscan Wein verband er die klassischen italienischen Rebsorten mit Rebsorten aus dem französischen Bordelais. Damit schuf er ein völlig neues Geschmacksprofil, das zu einem grandiosen internationalen Erfolg wurde. Das Jubiläum fiel standesgemäß auf einen absolut herausragenden Jahrgang, der dem Tignanello 2021 eine neue Stufe an Eleganz und Finesse ermöglichte.

Weinbewertung 4 Sterne von 5

Der Jahrgang 2021 im Chianti




Das Jahr 2021 startete im Winter vergleichsweise kalt mit gelegentlichen Nachtfrösten und sowohl im Januar als auch im Februar sehr viel Regen. Auch in der Toskana wird das Wetter immer häufiger immer extremer. Das Frühjahr zeigte noch einige Regenschauer und eher niedrige Temperaturen.

Ab Anfang Juni aber wurde es warm und der Sommer übernahm die Regie mit Temperaturen bis über 30 Grad. Die Rebstöcke holten schnell auf. Im Juli setzte sich das schöne Sommerwetter fort, unterbrochen nur durch kurze Schauer. Aber auch im Juli blieb es nachts ungewöhnlich frisch. Ruhig und tagsüber sehr warm verlief der August, die kühlen Nächte aber blieben. Es wurde zunehmend trocken, weit und breit war bis über die Ernte kein Regen mehr zu verzeichnen. Die relativ frühe Ernte begann Ende August bei sehr stabilen Bedingungen. Nachts fiel das Thermometer regelmäßig unter 20 Grad.

Insgesamt war der Sommer in der Toskana sehr viel schöner als im regenreichen Mitteleuropa. Vorteilhaft war ebenfalls das Ausbleiben von Hitzespitzen, aber im September machte der Trockenstress Sorgen. Bis zum Abschluss der Ernte verschärft sich die Trockenheit immer weiter. Erst Anfang Oktober leiteten schwere Gewitter endgültig den Herbst ein, die Weinlese war bis dahin aber praktisch beendet. Insgesamt erinnert der Wetterverlauf des Jahrgangs 2021 an den wunderbaren Jahrgang 2011.

In sehr vielen Weinregionen Italiens geht der Jahrgang 2021 als einer der besten in die Geschichte ein. Das Wetter war vielleicht nicht immer perfekt, aber Extremsituationen blieben aus. Insbesondere der sehr sonnige und ruhige Spätsommer lies für eine lange und selektive Ernte zum perfekten Zeitpunkt alle Optionen offen. Ein Jahrgang mit herausragender Reife und dennoch einer verblüffenden Frische und Delikatesse. Viele Weingüter machten in 2021 den besten Wein seit Jahrzehnten.

Der Tignanello 2021



Den Tignanello 2021 gilt es, nicht zu früh zu öffnen. Der Wein sucht erkennbar noch seine Balance. Frische und Eleganz finden sich aber in diesem Jahrgang auf einem neuen Level.

Intensives, transparentes Rubinrot. Sehr feine und schöne, druckvolle Nase mit Johannisbeeren, roten Sauerkirschen und kraftvollen Kräuteraromen. Alles wirkt ausgesprochen frisch und fokussiert. Dazu passt die gut dosierte Würze von weißem Pfeffer. Nach einigen Minuten kommen noch deutliche Vanillenoten dazu. .
Diesen Wein vor 2030 zu öffnen setzt eine kontrollierte längere Zeit des Dekantierens voraus. Wer dies nicht macht, wird das große Potenzial des Weins allenfalls erahnen können.
Am Gaumen dominiert sofort die kräftige Säure mit viel Grip das Geschmacksprofil. Der Wein wirkt trotz allem Aromendruck ungemein leicht und frisch. Wieder spielen jetzt die mediterranen Kräuter mit einem leicht medizinalen Einschlag eine wichtige Rolle. In kurzer Zeit legt der Wein im Glas aber an Gewicht und Druck zu, offenbart, dass er seine Trinkreife naturgemäß noch nicht gefunden hat.

Säuerlich wirkt auch der Abgang mit einer markanten Note von schwarzem Tee, die etwas adstringierend wirkt. Die feine Fruchtsüße hat in diesem jungen Stadium des Weins den säuerlichen Aromen noch nicht viel entgegenzusetzen. Den Tignanello 2021 gilt es, nicht zu früh zu öffnen. Der Wein sucht erkennbar noch seine Balance. Frische und Eleganz finden sich aber in diesem Jahrgang auf einem neuen Level.

Einen deutlichen Beleg für das enorme Lagerpotenzial dieses Weins liefert eine Nachverkostung aus der 24h vorher geöffneten Flasche. Der Tignanello 2021 hat massiv an Dichte, Frucht und Intensität zugelegt. Gleichzeit hat sich die stürmische Säure wunderbar in den Wein integriert. Diesen Wein vor 2030 zu öffnen setzt eine kontrollierte längere Zeit des Dekantierens voraus. Wer dies nicht macht, wird das große Potenzial des Weins allenfalls erahnen können.

50 Jahre Tignanello: 1971 - 2021

Der erste Tignanello Jahrgang wurde 1970 vinifiziert und seit dem Jahrgang 1971 unter dem Name Tignanello vermarktet. Während bis 1982 mit dem Rebsortenblend noch experimentiert wurde ist seit dieser Zeit der Rebsortenspiegel konstant mit ca. 80% Sangiovese und dem Rest Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Der Wein wird zwar im Chianti Classico DOCG Gebiet angebaut, liegt als Assemblage aber außerhalb der Vorschriften und ist deshalb als IGT Tafelwein klassifiziert.

Trotz dieser Einschränkungen hat der Tignanello in Italien und darüber hinaus Weingeschichte geschrieben. Fast parallel mit dem seit 1968 vermarkteten Sassicaia aus Bolgheri stellten beide Weine eine völlig neue Verbindung in Italien mit Rebsorten aus dem französischen Bordelais her. Damit schufen Sie ein neues Geschmacksprofil, das zu einem grandiosen internationalen Erfolg wurde. Die neue Kategorie von Weinen nannte man schnell "Super-Tuscan". Es war der Beginn der Renaissance des italienischen Weins, dessen massive Qualitätssteigerung weltweit wahrgenommen und hoch geschätzt wurde. Technisch war übrigens sowohl für den Tignanello als auch den Sassicaia ein gewisser Giacomo Tacchis verantwortlich. Ihn als den "Vater" des modernen Weinbaus in Italien zu bezeichnen ist wohl kaum übertrieben.

HAPPY BIRTHDAY, TIGNANELLO !!

Release im Mai 2024, verkostet im Juni 2024.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2021 im Chianti



Das Jahr 2021 startete im Winter vergleichsweise kalt mit gelegentlichen Nachtfrösten und sowohl im Januar als auch im Februar sehr viel Regen. Auch in der Toskana wird das Wetter immer häufiger immer extremer. Das Frühjahr zeigte noch einige Regenschauer und eher niedrige Temperaturen.

Ab Anfang Juni aber wurde es warm und der Sommer übernahm die Regie mit Temperaturen bis über 30 Grad. Die Rebstöcke holten schnell auf. Im Juli setzte sich das schöne Sommerwetter fort, unterbrochen nur durch kurze Schauer. Aber auch im Juli blieb es nachts ungewöhnlich frisch. Ruhig und tagsüber sehr warm verlief der August, die kühlen Nächte aber blieben. Es wurde zunehmend trocken, weit und breit war bis über die Ernte kein Regen mehr zu verzeichnen. Die relativ frühe Ernte begann Ende August bei sehr stabilen Bedingungen. Nachts fiel das Thermometer regelmäßig unter 20 Grad.

Insgesamt war der Sommer in der Toskana sehr viel schöner als im regenreichen Mitteleuropa. Vorteilhaft war ebenfalls das Ausbleiben von Hitzespitzen, aber im September machte der Trockenstress Sorgen. Bis zum Abschluss der Ernte verschärft sich die Trockenheit immer weiter. Erst Anfang Oktober leiteten schwere Gewitter endgültig den Herbst ein, die Weinlese war bis dahin aber praktisch beendet. Insgesamt erinnert der Wetterverlauf des Jahrgangs 2021 an den wunderbaren Jahrgang 2011.

In sehr vielen Weinregionen Italiens geht der Jahrgang 2021 als einer der besten in die Geschichte ein. Das Wetter war vielleicht nicht immer perfekt, aber Extremsituationen blieben aus. Insbesondere der sehr sonnige und ruhige Spätsommer lies für eine lange und selektive Ernte zum perfekten Zeitpunkt alle Optionen offen. Ein Jahrgang mit herausragender Reife und dennoch einer verblüffenden Frische und Delikatesse. Viele Weingüter machten in 2021 den besten Wein seit Jahrzehnten.

Weinbeschreibung



Den Tignanello 2021 gilt es, nicht zu früh zu öffnen. Der Wein sucht erkennbar noch seine Balance. Frische und Eleganz finden sich aber in diesem Jahrgang auf einem neuen Level.

Intensives, transparentes Rubinrot. Sehr feine und schöne, druckvolle Nase mit Johannisbeeren, roten Sauerkirschen und kraftvollen Kräuteraromen. Alles wirkt ausgesprochen frisch und fokussiert. Dazu passt die gut dosierte Würze von weißem Pfeffer. Nach einigen Minuten kommen noch deutliche Vanillenoten dazu. .
Diesen Wein vor 2030 zu öffnen setzt eine kontrollierte längere Zeit des Dekantierens voraus. Wer dies nicht macht, wird das große Potenzial des Weins allenfalls erahnen können.
Am Gaumen dominiert sofort die kräftige Säure mit viel Grip das Geschmacksprofil. Der Wein wirkt trotz allem Aromendruck ungemein leicht und frisch. Wieder spielen jetzt die mediterranen Kräuter mit einem leicht medizinalen Einschlag eine wichtige Rolle. In kurzer Zeit legt der Wein im Glas aber an Gewicht und Druck zu, offenbart, dass er seine Trinkreife naturgemäß noch nicht gefunden hat.

Säuerlich wirkt auch der Abgang mit einer markanten Note von schwarzem Tee, die etwas adstringierend wirkt. Die feine Fruchtsüße hat in diesem jungen Stadium des Weins den säuerlichen Aromen noch nicht viel entgegenzusetzen. Den Tignanello 2021 gilt es, nicht zu früh zu öffnen. Der Wein sucht erkennbar noch seine Balance. Frische und Eleganz finden sich aber in diesem Jahrgang auf einem neuen Level.

Einen deutlichen Beleg für das enorme Lagerpotenzial dieses Weins liefert eine Nachverkostung aus der 24h vorher geöffneten Flasche. Der Tignanello 2021 hat massiv an Dichte, Frucht und Intensität zugelegt. Gleichzeit hat sich die stürmische Säure wunderbar in den Wein integriert. Diesen Wein vor 2030 zu öffnen setzt eine kontrollierte längere Zeit des Dekantierens voraus. Wer dies nicht macht, wird das große Potenzial des Weins allenfalls erahnen können.

50 Jahre Tignanello: 1971 - 2021

Der erste Tignanello Jahrgang wurde 1970 vinifiziert und seit dem Jahrgang 1971 unter dem Name Tignanello vermarktet. Während bis 1982 mit dem Rebsortenblend noch experimentiert wurde ist seit dieser Zeit der Rebsortenspiegel konstant mit ca. 80% Sangiovese und dem Rest Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Der Wein wird zwar im Chianti Classico DOCG Gebiet angebaut, liegt als Assemblage aber außerhalb der Vorschriften und ist deshalb als IGT Tafelwein klassifiziert.

Trotz dieser Einschränkungen hat der Tignanello in Italien und darüber hinaus Weingeschichte geschrieben. Fast parallel mit dem seit 1968 vermarkteten Sassicaia aus Bolgheri stellten beide Weine eine völlig neue Verbindung in Italien mit Rebsorten aus dem französischen Bordelais her. Damit schufen Sie ein neues Geschmacksprofil, das zu einem grandiosen internationalen Erfolg wurde. Die neue Kategorie von Weinen nannte man schnell "Super-Tuscan". Es war der Beginn der Renaissance des italienischen Weins, dessen massive Qualitätssteigerung weltweit wahrgenommen und hoch geschätzt wurde. Technisch war übrigens sowohl für den Tignanello als auch den Sassicaia ein gewisser Giacomo Tacchis verantwortlich. Ihn als den "Vater" des modernen Weinbaus in Italien zu bezeichnen ist wohl kaum übertrieben.

HAPPY BIRTHDAY, TIGNANELLO !!

Release im Mai 2024, verkostet im Juni 2024.

Datenblatt


Rotwein
14% Alkohol
Sangiovese 79 %
Cabernet Sauvignon 13 %
Cabernet Franc 8 %
Beim Tignanello achtet man streng auf eine temperaturkontrollierte Vergärung in einem Temperaturfenster von 27 - 31°C, um den die Frische und parzellentypischen Eigenschaften der Weine zu bewahren. Die malolaktische Gärung erfolgt im Barrique, anschließend wird die Assemblage vorgenommen. Es folgt der Fassausbau für weitere 15 Monate. Nach der Flaschenabfüllung ruht der Wein im Weingut ein weiteres Jahr.
15 Monate

Datenblatt


Rotwein
14% Alkohol
Sangiovese 79 %
Cabernet Sauvignon 13 %
Cabernet Franc 8 %
Beim Tignanello achtet man streng auf eine temperaturkontrollierte Vergärung in einem Temperaturfenster von 27 - 31°C, um den die Frische und parzellentypischen Eigenschaften der Weine zu bewahren. Die malolaktische Gärung erfolgt im Barrique, anschließend wird die Assemblage vorgenommen. Es folgt der Fassausbau für weitere 15 Monate. Nach der Flaschenabfüllung ruht der Wein im Weingut ein weiteres Jahr.
15 Monate