Rocche dei Manzoni

Jung, dynamisch, groß und schon berühmt: ein Weingut der Superlative im Stil eines Bordelaiser Châteaus

Podere Rocche dei Manzoni di Valentino | 3, Loc. Manzoni Soprani | I-12065 Monforte d`Alba (CN) | Italien |

Über Rocche dei Manzoni



Die Podere Rocche dei Manzoni di Valentino ist im Vergleich zu den meisten Barolo-Gütern eine sehr junge Schöpfung. Erst 1974 erwarb das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Gastronomenpaar Valentino und Jolanda Migliorini das Land und das Haus unterhalb von Monforte d'Alba, das zu dieser Zeit noch kein Weingut war. Der Weinbau lag damals danieder und niemand wollte etwas von Barolo wissen. Aber die beiden verliebten sich auf der Suche nach einigen Rotweinen für ihr Lokal nicht nur in die Produkte dieser Region, sondern auch in Land und Leute. Mit großer Weitsicht und entsprechender Dynamik baute Valentino Migliorini das Gut auf, trimmte es von Anfang an auf höchste Qualität und kaufte im Laufe der Zeit vier weitere bedeutsame Lagen in Monforte hinzu. Vieles wurde nach dem Vorbild der bordelaiser Châteaus aufgesetzt: die Einführung von Cuvées, der Einsatz von Barrique-Fässern, die rigorose Selektion und später dann noch der mehr als spektakuläre Keller.


In unzähligen Barriques reifen die langlebigen Weine heran

Heute umfasst die Kellerei 40 ha Rebflächen, in diesem Gebiet gehört sie damit zu den großen Betrieben (250.000 Flaschen Jahresproduktion). Gleichzeitig erwies sich Rocche Dei Manzoni als weitsichtiges Zugpferd und Motor der Erneuerung des Barolo, dessen 30 jährige Erfolgsgeschichte auf das gesamte Gebiet abstrahlt. Wegweisend war bereits 1976 die Einführung einer Cuvée aus Nebbiolo und Barbera, den "Bricco Manzoni". Der Erfolg dieses Produkts, das bis heute angeboten wird, war Vorbild für eine ganze Reihe von ähnlichen Weinen. Bis zur Ausgabe 2010 des Weinführers Vini d'Italia erzielte das Gut insgesamt stolze 11 Drei Gläser Weine und auch Robert Parker bewertet die Produkte dieses Gutes regelmäßig hoch. Doch Rocche Dei Manzoni produziert nicht nur Rotweine. Auch sein Schaumwein "Valentino" setzte in der Langha Maßstäbe.


Die Anmutung des Flaschenkellers ist für manchen Geschmack "etwas übertrieben"

Man kann über das Weingut nicht berichten ohne den neuen, absolut spektakulären, ja fast übertrieben luxuriösen Keller zu erwähnen. In den Berg hinein gebaut wurde ein riesiger Barriquekeller, an den sich das grandiose Flaschenlager anschließt. Wie eine Kathedrale des Weins betritt man fassungslos das Rondell mit einer aufwändig gemalten Kuppel. Alleine für die Bemalung wurden zwei Jahre benötigt. Alles ist mit verschwenderischem Luxus ausgeführt, Säulen, Marmor und Einlegearbeiten. Ein wahrer Tempel, der fast Unbehagen einflößt. Ein solcher Keller ist auch im Bordelais nur schwer zu finden. Ob er nun besonders schön ist, darüber läßt sich viel länger streiten als über die Qualität der darin gelagerten Weine.


Ausschnitt aus der bemalten Kuppel des "Weintempels"

Leider verstarb Valentino Migliorini im Dezember 2007 im Alter von nur 67 Jahren. Mit ihm ging einer der ganz großen Vorreiter des modernen Barolo und eine große Persönlichkeit der italienischen Weinszene.