Champagne Salon

Das Haus Salon ist der Inbegriff des exklusiven, super-raren Spitzen-Champagners. Nur aus Chardonnay, nur von Grands Crus Lagen, nur aus einem Ort und nur als Jahrgangschampagner in den besten Jahren in kleinen Mengen. Salon ist der Edelstein im Portfolio von Laurent-Perrier.

5 et 7 rue de la Brèche d`Oger | F-51190 Le Mesnil-sur-Oger | Frankreich |

Über Champagne Salon


Irgendwann sind Exklusivität und Qualitätsstreben nicht mehr zu steigern. Das Haus Salon ist an diesem Punkt weitgehend angekommen. Gerade einmal 37 Jahrgänge wurden im 20. Jahrhundert, beginnend mit 1905 produziert:

1905, 1909, 1911, 1914
1921, 1925, 1928
1934, 1937
1942, 1943, 1946, 1947, 1948, 1949
1951, 1953, 1955, 1956, 1959
1961, 1964, 1966, 1969
1971, 1973, 1976, 1979
1982, 1983, 1985, 1988
1990, 1995, 1996, 1997, 1999
2002, 2004, 2004, 2006, 2007, 2008

...einschließlich 2012 wird es keinen weiteren Salon-Jahrgang geben.

Das von Eugène-Aimé Salon gegründete Champagnerhaus wartet mit mehreren Superlativen auf: es gibt nur eine einzige "Cuvée S", gekeltert ausschließlich aus Chardonnay, die zudem nur aus den Grands Crus Lagen der Ortschaft Le Mesnil-sur-Oger stammen. Produziert werden nur Jahrgangschampagner in Auflagen von lediglich rund 60.000 Flaschen. Das Reifungspotenzial ist legendär und beträgt mehrere Jahrzehnte.

Der vornehme und elegante Verkostungsraum von Salon. Hier zu verkosten ist ein großes Privileg.

Das Haus wurde 1921 von Eugène-Aimé Salon gegründet, der nichts anderes wollte, als den best möglichen Champagner zu machen. Er begann bereits 1910, seinen Traum umzusetzen. Kern des Hauses ist die Parzelle direkt hinter dem Haus, "Garten von Salon" genannt, die nur 1 ha groß ist (deckt rund 25% des Traubenbedarfs). Sie wird ergänzt um Zukäufe von Trauben aus exakt 20 weiteren kleinen Parzellen aus Le Mesnil-sur-Oger, die schon der Gründer selektiert hatte. Als Eugène-Aimé Salon 1943 verstarb blieb das Champagnerhaus zunächst im Familienbesitz. Seine Schwester und sein Neffe waren nicht sehr an der Champagnerproduktion interessiert, hielten aber bis 1963 durch und verkauften dann aber an Dubonnet-Cinzano. 1976 verlor Salon eine der Parzellen, aus denen die Trauben zugekauft wurden: Clos Tarin. Der Käufer war das Haus Krug, das daraus den berühmten Clos de Mesnil herstellt, vielleicht der einzige Konkurrent von Salon für diesen Typus Champagner. 1978 schluckte Pernod-Ricard die Cinzano-Gruppe und verkaufte Salon ihrerseits 10 Jahre später an Laurent-Perrier.

Die Chance, Salon zu erwerben konnte sich Bernard de Nonancourt nicht entgehen lassen, denn ihn verband seit den Kriegstagen eine ganz besondere Geschichte mit Salon. Als junger Soldat gehörte er zur 2. Division, die nach dem Sieg gegen Hitler rasch tief nach Süddeutschland eindrang und als Erster den berühmten Adlerhorst Hitlers in Berchtesgaden erreichte. Dort durfte er als Weinexperte vor allen anderen in den Weinkeller Hitlers vordringen und entdeckte u.a. hunderte von Flaschen Salon 1928, einem der größten Champagnerjahrgänge des 20. Jahrhunderts. Schon damals nahm er sich fest vor, diese Marke zu erwerben, wenn er jemals die Gelegenheit dazu hätte. 1988 war es dann soweit. Und es war ein Glücksfall für das Haus Salon, das rasch zur alten Berühmtheit und Wertschätzung aufstieg.

Direkt an der Rückseite des Gebäudes liegt der berühmte "Jardin de Salon". Die Reben können hier besonders tief in die Kreideschichten einwachsen.

Eine rigorose Selektion der Trauben und Verwendung nur der ersten Pressung sind bei Salon selbstverständlich. Der Ausbau erfolgt in Stahltanks. Holz wird nicht eingesetzt, um keine Fremdnoten in den Champagner zu tragen. Auf die malolaktische Gärung wird ebenfalls verzichtet, um die Säurestruktur zu erhalten. Ebenfalls äußerst zurückhaltend ist man bei der Dosage, nicht aber bei der Lagerung auf der Hefe, die 8 - 14 Jahre dauern kann. Der Jahrgang 1999 wurde Mitte 2011 präsentiert und kostet im Fachhandel rund 250.- €! Legendär ist die Lagerfähigkeit von Salon-Champagnern, ein Ausfluss der markanten Säure des Chardonnay. Der Salon verschließt sich für mindestens 10-20 Jahre, das optimale Trinkfenster beginnt eigentlich erst nach rund 30 Jahren. Dann aber bietet er ein unvergessliches Geschmackserlebnis für die wenigen Glücklichen, die noch Flaschen im Keller haben.

Salon-Champagner zu kaufen ist nicht einfach. Seit 1921 und bis weit in die 1950er Jahre wurde der Champagner nur im Pariser Maxim`s ausgeschenkt. Erst 1983 begann der Export in die USA. Die etwa 60.000 Flaschen und 10.000 Magnums Salon werden in kleinen Tranchen innerhalb einiger Monate verkauft. Ist die Tranche schnell abverkauft, dauert es eben einige Zeit, bis die nächste Tranche freigegeben wird. Wer eine Zuteilung erhält, muss dann aber einen hohen Preis bezahlen und zusätzlich weitere Flaschen des Hauses kaufen. 10.000 Flaschen werden für besondere Anlässe zurückgehalten. Salon ist eben eine echte Ikone in Frankreich, vergleichbar mit Romanée Conti, Pétrus oder Yquem.

Das Haus Laurent-Perrier besitzt zudem das Champagnerhaus Delamotte auf der gegenüber liegenden Strassenseite von Salon. Beide Häuser arbeiten selbstverständlich zusammen und Wein, der nicht für den Salon qualifiziert ist, wird bei Delamotte verarbeitet.