Der Gaja Barolo Sperss 2010


Weinbewertung 4 Sterne von 5

Die 12 ha große Lage für den Sperss in Serralunga gehört seit 1988 Gaja. Sperss heißt auf piemontesisch "Nostalgie" und drückt die Sehnsucht nach dem verloren gegangenen Barolo aus. 1961 hatte man entschieden, keine Trauben mehr zuzukaufen und musste sich auf den Barbaresco aus eigenen Lagen konzentrieren. Es dauerte bis 1988, als sich die Chance bot, diese großartige Parzelle im östlichen Teil des Barologebietes zu erwerben. Die dort anzutreffenden sehr alten Bodenschichten sind ideal für große, klassische Baroli und stehen für den Inbegriff terroirgeprägter Weine. Den Spress prägt daher eine maskuline und kraftvolle Struktur, er ist im Vergleich zum Conteisa aus La Morra, dem zweiten Barolo aus dem Hause Gaja, körper- und tanninreicher. Seit dem Jahrgang 1996 verzichtet Angelo Gaja auf die DOCG-Auszeichnung und gibt dem Wein etwa 6% Barbera zu. Vermarktet werden die Gaja-Weine daher als Langhe Nebbiolo, eine Entscheidung, die für sehr viele Diskussionen und Missverständnisse geführt hat.

Die Vorfreude auf diesen Jahrgang war bereits seit längerem spürbar, die Fassproben vielversprechend. Ein sehr ausdrucksstarker, präziser Jahrgang. Durch den regulären Wetterverlauf in der Region und die nicht zu stark dominierende Frucht sieht man auch die Lagencharakteristik außergewöhnlich klar hervortreten. So mögen es die Barolista, genauso wie ihre Kollegen im nicht zu weit entfernten Burgund. Die 2010er Baroli vereinigen die ätherische Finesse von 2004, die schiere Kraft von 2006 mit der feinen Säurestruktur von 2008. Die 2010er sind bereits jung mit großem Vergnügen zu trinken, weisen aber auch eine enorme Lagerfähigkeit von leicht 30 Jahren auf.

Der Sperss aus diesem Top-Jahrgang hat sofort großartige Bewertungen erhalten, der Wine Spectator setzte ihn auf die Collectibles Liste. Dass es hier nicht noch höher geht liegt an der starken Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Der Sperss 2010 überrascht Sperss-Kenner durch seine Feinheit und Zugänglichkeit. Er hat ein langes Leben vor sich, vorausgesetzt, Sie können ihm widerstehen und lassen ihn im Keller liegen. Dieser Wein ist so extrem gesucht, dass ein Kauf rasch zu entscheiden ist, denn die Menge beträgt nur rund 30.000 Flaschen und die Nachfrage ist enorm.

Das Weingut Angelo Gaja




Wenn man den Barbaresco mit dem Attribut "einfach" verbindet, dann ärgert sich Angelo Gaja aber mächtig. Er betrachtet diesen Wein, komponiert aus 14 einzelnen Toplagen als das Flaggschiff des Hauses, auch wenn die drei Lagenbarbaresci noch berühmter, deutlich teurer und meist höher bewertet sind. Also nennen wir den Barbaresco "klassisch". Dennoch gilt die ganze Aufmerksamkeit diesem Produkt, das wie kein anderes das Renommee des lange unbeachteten Barbaresco in die Welt getragen hat. Mit großer Offenheit für Innovationen und nicht zu bändigendem Ehrgeiz steht der Barbaresco von Gaja heute in der ersten Reihe der ganz großen Weine der Welt. Und doch ist er mit seinem Bukett von Waldbeeren, Pflaumen und etwas Tabak sehr typisch für einen Barbaresco. Vom Stil her ist der Wein etwas leichter als der große Bruder Barolo, der Fassausbau etwas verkürzt. Der Barbaresco von Gaja aber besticht durch seine unglaubliche Balance, Feinheit und Eleganz mit der Kraft und aromatische Dichte verbunden werden. Zu Recht ist dies heute einer der großen Weine Italiens.

Kern der Produktpalette ist damit der Barbaresco DOCG, ein Verschnitt von über zehn Lagen im Anbaugebiet. Dieses Flaggschiff des Gutes wird ergänzt durch drei Lagen-Barbareschi (Sori San Lorenzo, Sori Tildin, Costa Russi) sowie zwei Lagen-Baroli (Sperss aus Seralunga und Conteisa aus La Morra) und einen Cabernet-Sauvignon "Darmagi".

Neben den Rotweinen produziert Angelo Gaja in Barbaresco auch Weißweine. Der Gaia & Rey DOC ist ein reinsortiger Chardonnay von alten Rebstöcken und eine große Rarität. Etwas mehr Mengen gibt es vom “Rossj-Bass” Chardonnay Langhe DOP. Der “Alteni di Brassica” Langhe DOP hingegen ist ein Sauvignon Blanc.

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Der Jahrgang 2010 im Piemont


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

2010 war im Piemont ein Jahrgang der Kategorie "kühl" und "spätreifend", Grundlage der meisten ganz großen Jahrgänge. Getrieben durch den Klimawandel konnte man seit 1997 eine schier endlose Reihe von ausgezeichneten Jahrgängen ernten - mit Ausnahme von 2002. Die Nebbiolo-Traube ist ebenso schwierig wie launisch, ganz ähnlich dem Pinot Noir aus dem nahem Burgund. Aber in 2010 war einfach alles perfekt: das Frühjahr verlief unspektakulär mit einigen Regenfällen im Juni. Der Sommer war tagsüber heiß, kühlte nachts aber ab, perfekt für Nebbiolo, der diese Temperaturunterschiede zum Ausreifen benötigt. Von der gleichmäßigen Blüte bis in die Ernte hinein ohne jegliche Wetterextreme hatten die Trauben genug Zeit voll auszureifen und Fruchtsüße, Säure und Tannine in perfekter Ausgewogenheit auszubilden. 2010 ist damit ein Jahrgang, dessen Harmonie, Ausgeglichenheit und Balance bei feinster Fruchtsüße zum Markenzeichen wurde und insbesondere die unterschiedliche Lagencharakteristik perfekt herausarbeitete. Der eher kühle Wetterverlauf spricht zudem für eine enorme Lagerfähigkeit und großes Reifepotenzial.

Die Vorfreude auf diesen großen Jahrgang war bereits seit längerem spürbar, die Fassproben vielversprechend. Weinkritiker und Barolo-Fans in aller Welt warteten bereits ungeduldig auf den Verkaufsstart der begehrten Flaschen. Der Jahrgang 2010 war in der gesamten Region quasi sofort ausverkauft.

zum Jahrgangsbericht 2010

Weinbeschreibung


Weinbewertung 4 Sterne von 5

Die 12 ha große Lage für den Sperss in Serralunga gehört seit 1988 Gaja. Sperss heißt auf piemontesisch "Nostalgie" und drückt die Sehnsucht nach dem verloren gegangenen Barolo aus. 1961 hatte man entschieden, keine Trauben mehr zuzukaufen und musste sich auf den Barbaresco aus eigenen Lagen konzentrieren. Es dauerte bis 1988, als sich die Chance bot, diese großartige Parzelle im östlichen Teil des Barologebietes zu erwerben. Die dort anzutreffenden sehr alten Bodenschichten sind ideal für große, klassische Baroli und stehen für den Inbegriff terroirgeprägter Weine. Den Spress prägt daher eine maskuline und kraftvolle Struktur, er ist im Vergleich zum Conteisa aus La Morra, dem zweiten Barolo aus dem Hause Gaja, körper- und tanninreicher. Seit dem Jahrgang 1996 verzichtet Angelo Gaja auf die DOCG-Auszeichnung und gibt dem Wein etwa 6% Barbera zu. Vermarktet werden die Gaja-Weine daher als Langhe Nebbiolo, eine Entscheidung, die für sehr viele Diskussionen und Missverständnisse geführt hat.

Die Vorfreude auf diesen Jahrgang war bereits seit längerem spürbar, die Fassproben vielversprechend. Ein sehr ausdrucksstarker, präziser Jahrgang. Durch den regulären Wetterverlauf in der Region und die nicht zu stark dominierende Frucht sieht man auch die Lagencharakteristik außergewöhnlich klar hervortreten. So mögen es die Barolista, genauso wie ihre Kollegen im nicht zu weit entfernten Burgund. Die 2010er Baroli vereinigen die ätherische Finesse von 2004, die schiere Kraft von 2006 mit der feinen Säurestruktur von 2008. Die 2010er sind bereits jung mit großem Vergnügen zu trinken, weisen aber auch eine enorme Lagerfähigkeit von leicht 30 Jahren auf.

Der Sperss aus diesem Top-Jahrgang hat sofort großartige Bewertungen erhalten, der Wine Spectator setzte ihn auf die Collectibles Liste. Dass es hier nicht noch höher geht liegt an der starken Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Der Sperss 2010 überrascht Sperss-Kenner durch seine Feinheit und Zugänglichkeit. Er hat ein langes Leben vor sich, vorausgesetzt, Sie können ihm widerstehen und lassen ihn im Keller liegen. Dieser Wein ist so extrem gesucht, dass ein Kauf rasch zu entscheiden ist, denn die Menge beträgt nur rund 30.000 Flaschen und die Nachfrage ist enorm.

Über das Weingut




Das Weingut Angelo Gaja

Wenn man den Barbaresco mit dem Attribut "einfach" verbindet, dann ärgert sich Angelo Gaja aber mächtig. Er betrachtet diesen Wein, komponiert aus 14 einzelnen Toplagen als das Flaggschiff des Hauses, auch wenn die drei Lagenbarbaresci noch berühmter, deutlich teurer und meist höher bewertet sind. Also nennen wir den Barbaresco "klassisch". Dennoch gilt die ganze Aufmerksamkeit diesem Produkt, das wie kein anderes das Renommee des lange unbeachteten Barbaresco in die Welt getragen hat. Mit großer Offenheit für Innovationen und nicht zu bändigendem Ehrgeiz steht der Barbaresco von Gaja heute in der ersten Reihe der ganz großen Weine der Welt. Und doch ist er mit seinem Bukett von Waldbeeren, Pflaumen und etwas Tabak sehr typisch für einen Barbaresco. Vom Stil her ist der Wein etwas leichter als der große Bruder Barolo, der Fassausbau etwas verkürzt. Der Barbaresco von Gaja aber besticht durch seine unglaubliche Balance, Feinheit und Eleganz mit der Kraft und aromatische Dichte verbunden werden. Zu Recht ist dies heute einer der großen Weine Italiens.

Kern der Produktpalette ist damit der Barbaresco DOCG, ein Verschnitt von über zehn Lagen im Anbaugebiet. Dieses Flaggschiff des Gutes wird ergänzt durch drei Lagen-Barbareschi (Sori San Lorenzo, Sori Tildin, Costa Russi) sowie zwei Lagen-Baroli (Sperss aus Seralunga und Conteisa aus La Morra) und einen Cabernet-Sauvignon "Darmagi".

Neben den Rotweinen produziert Angelo Gaja in Barbaresco auch Weißweine. Der Gaia & Rey DOC ist ein reinsortiger Chardonnay von alten Rebstöcken und eine große Rarität. Etwas mehr Mengen gibt es vom “Rossj-Bass” Chardonnay Langhe DOP. Der “Alteni di Brassica” Langhe DOP hingegen ist ein Sauvignon Blanc.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2010 im Piemont

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

2010 war im Piemont ein Jahrgang der Kategorie "kühl" und "spätreifend", Grundlage der meisten ganz großen Jahrgänge. Getrieben durch den Klimawandel konnte man seit 1997 eine schier endlose Reihe von ausgezeichneten Jahrgängen ernten - mit Ausnahme von 2002. Die Nebbiolo-Traube ist ebenso schwierig wie launisch, ganz ähnlich dem Pinot Noir aus dem nahem Burgund. Aber in 2010 war einfach alles perfekt: das Frühjahr verlief unspektakulär mit einigen Regenfällen im Juni. Der Sommer war tagsüber heiß, kühlte nachts aber ab, perfekt für Nebbiolo, der diese Temperaturunterschiede zum Ausreifen benötigt. Von der gleichmäßigen Blüte bis in die Ernte hinein ohne jegliche Wetterextreme hatten die Trauben genug Zeit voll auszureifen und Fruchtsüße, Säure und Tannine in perfekter Ausgewogenheit auszubilden. 2010 ist damit ein Jahrgang, dessen Harmonie, Ausgeglichenheit und Balance bei feinster Fruchtsüße zum Markenzeichen wurde und insbesondere die unterschiedliche Lagencharakteristik perfekt herausarbeitete. Der eher kühle Wetterverlauf spricht zudem für eine enorme Lagerfähigkeit und großes Reifepotenzial.

Die Vorfreude auf diesen großen Jahrgang war bereits seit längerem spürbar, die Fassproben vielversprechend. Weinkritiker und Barolo-Fans in aller Welt warteten bereits ungeduldig auf den Verkaufsstart der begehrten Flaschen. Der Jahrgang 2010 war in der gesamten Region quasi sofort ausverkauft.

Datenblatt


Rotwein
14,0% Alkohol
94% Nebbiolo
6% Barbera
18 Monate
Erzeuger / Abfüller
Gaja | Via Torino 18 | I-12050 Barbaresco (CN) | Italien |
Allergene
enthält Sulfite und Eiweiße

Datenblatt


Rotwein
14,0% Alkohol
94% Nebbiolo
6% Barbera
18 Monate
Erzeuger / Abfüller
Gaja | Via Torino 18 | I-12050 Barbaresco (CN) | Italien |
Allergene
enthält Sulfite und Eiweiße
Gaja Barolo Sperss 2010

429,00 €
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Gaja

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