Les caves du CAC40

Les dix commandements du vin




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Benoist Simmat, Philippe Bercovici
(2011)
Verlag 12 bis, Paris, ISBN: 2356482970

Covertext:
François Pinault, Bernard Arnault, Martin Bouygues, mais aussi les Dassault, les Bolloré, les Leclerc, tous ces milliardaires français ont acquis un grand vignoble. Avec plus ou moins de bonheur, mais toujours les poches pleines, ils sont devenus des vignerons de luxe.
François Pinault avec Latour, fut le premier à  comprendre la rentabilité phénoménale des grands vins. Bernard Arnault, son ennemi juré, a suivi de près en s`offrant Yquem et Cheval-blanc. Martin Bouygues, lui, a lâché une fortune pour coller au peloton de tàªte en s`emparant le joyau de Saint-Estèphe : le Montrose.
En imaginant un complot concerté entre ce trio en costume trois-pièces et un autre de grands propriétaires - Éric, Philippine et Benjamin de Rothschild -, les auteurs mettent en lumière les forces et faiblesses de la conversion de ces capitaines d`industries en vignerons, avec leurs caves « du CAC40 ».
à€ travers « dix commandements », qui sont autant d`étapes de la construction d`un grand domaine, cette BD-enquàªte aborde l`industrie française des grands crus et leur histoire, et démontre à  quel point le vin n`est pas un «produit» comme un autre.
Unser Eindruck:
In seinem zweiten Comic-Band nimmt sich Benoist Simmat die reichen bzw. reich gewordenen französischen Milliardäre Bernard Arnault, François Pinault und Martin Bouygues vor, die ihren enormen Reichtum dazu genutzt haben, Top-Châteaus im Bordelais zu erwerben. Alle diese Familien besitzen große Aktienpakete der im französischen Leitindex CAC40 gelisteten Firmen LVMH, PPR und Bouygues. Während PPR und vor allem LVMH im Luxussegment tätig sind, handelt es sich bei Bouygues um ein Mobilfunk-Unternehmen in Frankreich. LVMH betreibt neben der bedeutenden Modesparte (Louis Vuitton) auch einen sehr großen Geschäftsbereich mit Luxus-Alkoholika. Viele der großen Champagner-Marken gehören zum Portfolio, u.a. Krug, Moet, Veuve Clicquot und andere mehr. Das "H" im Firmennamen steht für Hennessy, eine weltweite Cognac-Marke. Seit einigen Jahren hat LVMH auch die beiden Premiers Cheval Blanc (St. Émilion) und Yquem® (Sauternes) gekauft.

Im Heft beginnt die Geschichte im Jahr 1993, mit dem Erwerb des Château Latour durch François Pinault. Dabei erhält er eine etwas seltsam anmutende Unterstützung durch Éric de Rothschild und einen gewissen Mâitre Nicolas Gersu, Vertreter einer Organisation von Familien-Weinbaubetrieben mit hohem Prestige. Gersu händigt dem Übernehmer eine Schatulle mit Goldenen Regeln für den erfolgreichen Betrieb eines solchen Top-Châteaus aus. Dieser nimmt die Ratschläge gerne an und quittiert den Erhalt mit seiner Unterschrift unter einem Vertrag, der verborgen bleibt. Die gleiche Geschichte ereignet sich in ähnlicher Form beim Erwerb von Yquem durch Bernard Arnault und Montrose durch Martin Bouygues.

Mit den übergebenen Golden Regeln ausgestattet starten die Multiunternehmer in die Vermarktung und den Ausbau ihrer neuen Besitzungen. Und das mit großem Erfolg im In- und Ausland. Mit der enormen Finanzkraft ihrer Besitzer erblühen die Güter und ihre Weine werden umso unbezahlbarer wie ihr Ruhm steigt. Wie es sich für Großkonzerne gehört, wird zudem kräftig globalisiert, der Weg führt sowohl nach Südamerika als auch nach Indien. Am Ende dieser Straße des Erfolgs kommt es zu einem Treffen im exklusiven Zirkel der ehrwürdigen Winzerfamilien. Unsere drei Helden dürfen daran erstmals teilnehmen und erleben dort eine faustdicke Überraschung!

Wie schon bei den legendären Asterix-Heften liegen Witz, Ironie und teilweise Spott oftmals tief verborgen in den Details. Nur wer diese kennt, kommt in den Genuss der phänomenalen Komik der Szenen. Das beginnt schon bei den Protagonisten der Geschichte, die glänzend portraitiert werden. Die Stoyline ist minutiös geplant und stellt die Käufer in kein so besonders gutes Licht. Hier steckt eine gehörige Portion Kritik an der zunehmenden Ökonomisierung des Wein-Business drin. Die Anmerkungen am Heftende helfen dem Leser, der nicht jedes Detail kennt. So gibt es die Organisation der "Primum Familiae vini" tatsächlich und sogar ein deutsches Weingut ist hier vertreten. Dem Leser seien allerdings sehr ordentliche Französischkenntnisse dringend empfohlen, anders erschließt sich der umgangssprachliche und anspruchsvolle Text nicht so leicht. Auch das zweite Heft ist super genial gemacht und eine Pflichtlektüre für Frankreich-, Wein- und Humorfreaks. Diese Heftserie ist bereits Kult !

Wie die Geschichte ausgeht? Selbst lesen, aber so viel sei verraten: am Ende siegt die glorreiche französische Nation, so, wie auch immer die Gallier gesiegt haben !



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