Encyclopédie des crus classés du Bordelais

Unser Eindruck:
Zwar schon über 10 Jahre alt, aber als Nachschlagewerk für die klassifizierten Güter unentbehrlich ist dieses Lexikon-ähnliche Buch von Michel Dovaz. Auf jeweils ein oder zwei Seiten werden 119 Châteaux des Bordelais (Médoc, Pessac-Léognan, Sauternes, Pomerol, Saint-Émilion) portraitiert. Besonders wertvoll sind dabei die detaillierten Landkartenausschnitte, die die Rebflächen genau bezeichnen. Nur so kann man erkennen, wo die oftmals etwas verstreut liegenden wertvollen Weinberge liegen. Diese Zersplitterung rührt auch von der in Frankreich üblichen Erbteilung her, die von Napoleon eingeführt wurde.

Das Buch nicht zwar bebildert, jedoch wird hier mehr Wert auf die Fakten gelegt. Jedes Château wird quasi mit einem technischen Datenblatt vorgestellt, das auch Details der Vinifikation enthält. Zusätzlich erhält der Leser eine kurze Bewertung der Jahrgänge 1975-1994 und stellt dabei fest, dass vor ca. 13 Jahren der 1982er Jahrgang wohl noch nicht ganz so legendär gewesen ist. Dafür schätzte man damals wohl gerade den 1983er sehr.

Ein kurzes Glossar und ein Index schließen dieses praktische Nachschlagewerk ab. Dieses bietet neben einem schnellen Zugriff auf wichtige Basisinformationen einen schönen Einblick in die Bordeaux-Weinwelt vor wenig mehr als 10 Jahren. Besonders erfrischend ist das Fehlen der berühmten "blumigen" Umschreibungen der Weine, für die so unendlich viel Papier bedruckt wird.

Unsere Bewertung: