Bordeaux

Grands Crus Classés 1855-2005




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Dewey Markham, Cornelis van Leeuwen, Franck Ferrand
Gebundene Ausgabe, 320 Seiten (2004)
Verlag Flammarion im Vertrieb Prestel, ISBN: 208021022X

Covertext:
Anlässlich des einhundertfünfzigsten Jahrestags der Klassifizierung der Grands Crus im Bordelais stellt dieses einzigartige Buch die berühmten Châteaus vor, die damals wie heute die Crème de la Crème der vielen Hundert Weingütern in dieser gesegneten Appellation bilden. Von den legendären Domänen wie Lafite-Rothschild, Mouton Rothschild, Margaux, Latour und Haut-Brion reicht die Liste der illustren Namen bis zu Palmer, La Lagune, Gruaud Larose und Prieuré-Lichine.

Franck Ferrand hat alle Eigentümer getroffen und alle Châteaus besucht. Seine im wahrsten Sinn des Wortes farbigen Portraits - die vorzüglichen Fotos von Christian Sarramon wurden eigens für dieses Buch gemacht - erzählen nicht nur die Geschichte der jeweiligen Domäne, sondern lassen uns auch an der sorgfältigen Arbeit im Weinberg und im Keller teilhaben und stellen all diejenigen vor, die "jeden Tag daran arbeiten, dass die Weine der Grands Crus Classés des Médoc unterschiedlich ausfallen und einzigartig bleiben" - so Philippe Castéja, der Präsident des Conseil des Grands Crus Classés du Médoc en 1855.
Unser Eindruck:
Dieses Buch ist letztlich ein Werbeartikel der Vereinigung "Conseil des Grands Crus Classés" und in mehreren Sprachen anlässlich des 150. Jahrestags der berühmten Klassifikation erschienen. Aber was macht das schon, wenn man sich diesen opulenten Bildband ansieht: herrliche Großformatfotos und interessante Beiträge zeichnen dieses Buch aus.

Das Vorwort von Hugh Johnson erzählt die Geschichte des Médoc und bleibt im Stil nüchtern: "Das Médoc Gebiet wurde bepflanzt, um Gewinne zu machen". Allerdings schwingt dabei auch die Faszination dieses besonderen Terroirs mit, das holländische Ingenieure entwässert und damit erst nutzbar gemacht haben ("Sein [des Weins] Duft verbindet das vom Meer umgebene Land und dessen Früchte...").

Dewey Markham schließt mit einem Kapital über die Zeit der Klassifikation an und erklärt ihre Wurzeln. So entstand die Klassifikation auf der Grundlage eines sich natürlich gebildeten unterschiedlichen Preisniveaus für die Weine, nachdem die Kunden (insbesondere Engländer und Niederländer) begannen, die einzelnen Qualitäten zu unterscheiden. Im Laufe der Zeit bildete sich ein vollständiges Preis- und Handelssystem um diese Klassifikation herum aus, die ebenso anerkannt war wie ihre Schwächen. Diese Diskrepanz führt bis heute zu intensiven Diskussionen um die Berechtigung der Klassifikation, die in 150 Jahren nur ein einziges Mal angepasst wurde.

Das Kapitel "Ein Ausnahme Terroir" von Cornelis van Leeuwen leitet über zum Hauptteil des Buches, der Vorstellung der 61 klassifizierten Châteaus des Médoc, sortiert nach Gewächsen. Hier werden in Wort und vor allem in herrlichen Bildern auch die weniger präsenten Châteaus vorgestellt, was dieses Buch wirklich wertvoll macht. Alleine die Bilder belegen, mit welcher Akribie im Médoc Weinbau betrieben wird.

Unsere Bewertung: