Fine - Das Weinmagazin



Tre Torri Verlag, Wiesbaden
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Heft 2018 | 4, Jahrgang: 2018


Malbec aus der Weinregion Cahors | Château Du Cèdre (Cahors) | Château de Chambert (Cahors) | Château Biac (Cadillac Cà´tes de Bordeaux ) | Château Lafaurie-Peyraguey (Sauternes) | Verkostung Krug Grande Cuvée Editionen | Chef de Cave Wechsel bei Dom Pérignon | Weingut Mastroberardino (Kampanien) | Verkostung 12 Jahrgänge San Leonardo | Weingut Cellar Vall LLach (Priorat) | Portrait Hans Terzer (Südtirol) | Tenuta Manincor (Südtirol) | Verkostung Trockene Rieslinge von 2008 | Portrait Liv Vincendeau (Loire) | Portrait Nik Weis, St. Urbanshof (Mosel)


Das Dezember-Heft von FINE widmet sich den Weinen aus dem Südwesten Frankreichs. Nur rund 200 km südöstlich von Bordeaux liegt das traditionsreiche Anbaugebiet Cahors, das einen neuerlichen Anlauf zu einer Renaissance ihres verblassten Ruhms nimmt. Cahors-Weine basieren auf der Malbec-Rebe, die fast schwarz gefärbte, kräftige und tanninreiche Rotweine ergibt. Der Name Malbec stammt von einem Bordelaiser Winzer des 18. Jahrhunderts mit dem Namen Malbeck, was zeigt, wie weit verbreitet diese kraftvolle Weine produzierende Rebsorte schon damals war. Damit war sie perfekt geeignet, den eher leichten Weinen der Region mehr Druck und Kraft zu verleihen. Mit dem Aufkommen der Reblaus-Plage ab 1865 wurde der Malbec in Bordeaux aber durch Merlot und Cabernet Sorten auf amerikanischen, resistenten Wurzelstöcken ersetzt und verschwand praktisch vollständig aus dem Bordelais. Seit dieser Zeit sucht der Malbec aus Cahors einen nachhaltigen Weg aus der Krise des Weinbaus und nimmt erneut einen vielversprechenden Anlauf.

Christian Vollbracht und Johannes Grau haben sich auf den Weg in diese abseits liegende Region gemacht und berichten ausführlich über die Historie des Malbec aus Cahors, seine Qualitätsführer heute und die intime Verbindung des schwarzen Weins mit dem schwarzen Trüffel aus der gleichen Region. Eine richtig gute Story mal nicht aus einer der mainstream Regionen Frankreichs.

Weiter im Westen, schon im Sauternes, liegt Château Lafaurie-Peyraguey, das Stefan Pegatzky und Marco Grundt anläßlich seines 400. Geburtstags besuchten. Der hoch klassifizierte Nachbar des berühmten Château d'Yquem verfügt über bestes Terroir und eine bedeutende Historie. Die vielen Besitzerwechsel in der Geschichte dieses Weinguts sind Zeugen des Aufstiegs und auch des Niedergangs der edlen Süßweine, die - vielleicht zu Unrecht - heute stark aus dem Interesse der Kunden gefallen sind. Seit 2014 gehört Château Lafaurie-Peyraguey dem Unternehmer Silvio Denz, der auch in Saint-Emilion zwei bedeutende Weingüter besitzt. Trotz der enorm gefallenen Preise für die Weinberge in Sauternes war diese Übernahme sicher mutig. Chancen bieten sich aber im Schwenk hin zu trockenen Weißweinen und einem Fokus auf das Premiumsegment des Öno-Tourismus mit Luxushotel und Sterneküche. Und dann ist da immer noch die Hoffnung, vielleicht in naher Zukunft auch Rotwein anbauen zu dürfen.



Das Champagner-Haus Krug war stets qualitativ so herausragend wie verschlossen, wenn es um Hintergrundinformationen zu ihren Produkten ging. Echte Krugisten, so heißen die vielen fanatischen Krug-Liebhaber, dürfen daher den Bericht über die Assemblage der Edition 173 von Stefan Pegatzky nicht verpassen.

Seit Margareth Henriquez 2008 die Leitung von Krug übernahm, hat sich viel bei dem Haus mit großer Tradition verändert. Unter anderem auch die Öffnung hin zu mehr Transparenz und Kommunikation mit den Kunden, die wieder in den Mittelpunkt der Marke gestellt wurden. Gleichzeitig erfolgte eine Rückbesinnung auf die von Johann-Josef Krug 1848 formulierte Grundphilosophie des Hauses, nur zwei Champagner herzustellen: eine Jahrgangs-Cuvée der besten Lagen und Trauben und eine Cuvée, die die Besonderheiten des Jahrgangs erkennen lässt. Seit 2016 wird dieser Gedanke konsequent mit der Bildung einer "Jahres-Edition" umgesetzt. Der Bericht gibt einen detaillierten und faszinierenden Einblick in die Komposition dieser Editions-Cuvée, die aus hunderten von Grundweinen kreiert wird. Und dann wird doch noch das Geheimnis des Hauses Krug gelüftet...

Ach ja, kurz zuvor nahm Stefan Pegatzky noch am Wachwechsel der Kellermeister von Dom Pérignon teil. Wenn Sie sich für dieses Event interessieren, müssen Sie aber nicht unbedingt die FINE kaufen, ein ausführlicher Bericht findet sich auch bei uns: A CHAMPAGNE FAIRYTAIL.

Trotzdem, wieder einmal ein sehr interessantes Heft mit vielen tollen Berichten aus der Welt der großen Weine.




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