Fine - Das Weinmagazin



Tre Torri Verlag, Wiesbaden
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Erscheint 4 Ausgaben


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Heft 2017 | 2, Jahrgang: 2017


Masseto (Bolgheri) | Maison Joseph Drouhin (Burgund) | Weingut Smith Haut Lafitte (Bordeaux) | Tasting 12 Weißweine von Smith Haut Lafitte | Bodegas Roda (Rioja Alta) | Weingut Mullineux (Südafrika) | Weingut Emmerich Knoll (Wachau) | Weingut Schluss Gobelsburg (Kamptal) | Portrait Dorina Lindemann | Weingüter Burg Ravensburg, Heitlinger (Kraichgau) | Tasting Burgunder von Martin Waßmer | Perrier-Jouët, Präsentation Blanc de Blancs | Weingut Emil Bauer (Pfalz)


FINE startete in Deutschland mit der ersten Ausgabe 1/2008 mit einem Cover der Hasen-Skulptur von Smith Haut Lafitte und einer entsprechenden Ankerreportage über diesen neuen Star in der Appellation Graves. Fast 10 Jahre und 36 Ausgaben später widmet man erneut diesem großen Château einen ausführlichen Bericht, diesmal mit Fokus auf die Kunstwerke und auf die mehr als berichtenswerte Geschichte des Ehepaars Cathiard, die "SHL" 1991 erwarben und total renovierten.

Vier Kunstwerke sind seit 2008 hinzugekommen, denn die Cathiards feiern nur große Jahrgänge des Hauses mit einem Kunstwerk. Man muss aber nicht raten, um herauszufinden, dass dies die Jahrgänge 2009, 2010, 2015 und 2016 waren. Witzig ist die Geschichte des Kunstwerks für den Jahrgang 2005, der einen wahrlich großen SHL rouge hervorbrachte. Eine Beschreibung dieses Weines finden Sie hier auf weinrouten. Irgendwie muss Robert Parker dieser Wein aber nicht ganz so gut in Erinnerung behalten haben, gab er ihm doch "nur" 95 Punkte. Florence Cathiard war darüber so erzürnt, dass sie die Seite aus dem Heft riss und zerknüllte. Der chinesische Künstler Wang Du schuf in der Folge eine Bronze-Skulptur, die einen Papierknäuel darstellt.


Die berühmte Hasen-Skulptur von Barry Flanagan ist heute das Emblem und Erkennungszeichen des Château Smith Haut Lafitte.

Ein weiterer Bekannter aus früheren Ausgaben der FINE ist das Weingut Masseto aus Bolgheri. Bis vor kurzem war der Masseto noch einer der Weine von Ornellaia. Durch den unglaublichen Erfolg dieses reinsortigen Merlot entschied man sich jedoch, den Wein abzutrennen und als eigenständiges Weingut zu führen. Der Artikel schließt mit einer kleinen Vertikale von fünf richtig großen Jahrgängen: 1997, 2006, 2010, 2011 und 2013. Erstaunlich, dass Stuart Pigott keinem Wein mehr als 95 Punkte zubilligte. Parker vergab für den 2006er immerhin 100 Punkte und für zwei weitere Jahrgänge aus dieser Verkostung 97 Punkte.

Super interessant ist auch das Portrait der Familie Drouhin aus Beaune, die zu den bedeutendsten Weinhandelshäusern im Burgund zählen. Ungewöhnlich für ein Handelshaus war, dass Maurice Drouhin bereits in den 1920er Jahren begann, eigene Weinberge zu kaufen. Der Aufstieg zu einem internationalen Handelshaus gelang aber erst, als die Restriktionen des 2. Weltkriegs beseitigt waren. Und wieder konnte Drouhin nicht widerstehen und erwarb Ende der 1980er Jahre auch im fernen Oregon eigene Rebflächen. Bis heute aber bleibt der Star im Portfolio die 2 ha große Parzelle im Montrachet, die man seit den 1940er Jahren vom Marquis de Laguiche pachtet.

Wieder einmal jede Menge großartiger Lesestoff, perfekt getimt zur kühlen Herbstzeit mit viel Lampenlicht und einem schlechten Fernsehprogramm.



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