Fine - Das Weinmagazin



Tre Torri Verlag, Wiesbaden
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Erscheint 4 Ausgaben


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Heft 2013 | 4, Jahrgang: 2013


Château La Nerthe (Rhône) | Domaine Didier Dagueneau (Pouilly Fumé) | Château-Fuissé (Burgund) | Neubeginn bei Château Pichon Lalande (Pauillac) | Verkostung 12 Jahrgänge Château Giscours | Portrait Rémy Martin (Cognac) | Weinbergslage Steinberg, Eltville (Rheingau) | Weingut Wegeler (Mosel, Rheingau) | Der Riesling-Jahrgang 2003 | Gut Hermannsberg (Nahe) | Portrait Cinzia Merli, Le Macchiole (Bolgheri) | Weinhandelsplatz London


Schon das Coverbild ist Programm: Der Steinberg bei Eltville zeigt sich in seiner ganzen herbstlichen Pracht. Prächtig gestaltet sich auch die langsame aber stetige Renaissance des deutschen Rieslings, dem der Schwerpunkt dieser Fine-Ausgabe gewidmet ist. Und Fine leistet dabei seit längerer Zeit wichtige Arbeit. Es fällt schon auf, dass vor allem im Ausland in den höchsten Tönen vom deutschen Riesling gesprochen wird, z.B. von Angelo Gaja, der der Rieslingtraube größtes Potenzial zuspricht. Diese enorme Wertschätzung drückt sich auch in den Weinkreisen von amerikanisch dominierten Sozialen Medien aus. Deutscher Riesling gilt hier als die Spitze des Weinbaus. Und in Deutschland selbst? Hier bekommen die Weinproduzenten kaum 10 € für eine sehr gute Flasche - alles klar!

Fine hält dagegen mit tollen Reportagen nicht nur über den Steinberg, der seine Klasse in einer monumentalen Verkostung von Weinen aus 120 Jahren demonstriert. Der älteste Jahrgang, ein 1892er beweist immer noch eine tadellose Statur. Mehr den Charakter eines Infomercials hat der Bericht über das Haus Geheimrat J. Wegeler, ein alter Bekannter in der Fine. Wesentlich interessanter ist da schon der Vergleich von 65 deutschen Rieslingen aus dem Super-Hitzejahr 2003 mit damals hohen Mostgewichten und niedrigen Säurewerten. Die Behauptung, das diese Weine nicht lange halten werden, trifft teilweise zu. Allerdings nur teilweise, denn einige Weine stellten sich in allerbester Form vor.

Auch nicht zum ersten Mal berichtet Fine über den Wiederaufbau des legendären Weinguts an der Nahe "Gut Herrmannsberg". Der ehemalige Finanzinvestor Jens Riedel testet hier gerade erfolgreich das alte Sprichwort, wie man im Weinbau ein kleines Vermögen macht? Indem man ein großes investiert. Aber, ganz untypisch für einen Finanzinvestor, Riedel weiß, dass es hier viel Zeit braucht und die nimmt er sich.

Auch Jürgen Dollase nimmt sich in seiner Rubrik "Wein & Speisen" dem deutschen (Spitzen)Riesling an. Abgerundet wird das Thema durch die Kolumne von Stuart Pigott und einen Bericht über das Weingut an der Saar "Forstmeister Geltz-Zilliken".



Aber auch Rotweine dürfen hier nicht fehlen: Fine präsentiert ein Portrait der berühmten Cinzia Merli aus Bolgheri, die auf Le Macchiole die Arbeit ihres leider extrem früh verstorbenen Mannes genial fortführt und einen Zwischenbericht über Nicolas Dumineau, der derzeit im Auftrag des Hauses und Besitzers Roederer das großartige Weingut Pichon Comtesse de Lalande komplett umbaut. Seit Roederer im Jahre 2006 diesen 2éme Cru Classé in Pauillac erworben hat, hat die Aufholjagd auf die absolute Spitzengruppe begonnen. Bei diesem phantastischen Potenzial der Rebflächen, der Konsequenz und den Mitteln von Roederer wird dies ohne Zweifel kurzfristig gelingen. Der Nachbar Pichon Baron hat dies unter der Führung des AXA-Konzerns ja bereits vorgemacht. "In neuer Blüte" erstrahlt auch Château La Nerthe im Chateauneuf-du-Pape. Unter der Führung der Familie Richard aus Paris wird auch dieses Projekt erfolgreich sein.

Wieder ein umfangreiches Heft zum Jahresende, das die vielen Stunden der Muße sicher gut füllen wird. Fernseher aus - Heft auf !



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