Fine - Das Weinmagazin
Heft 2011 | 2, Jahrgang: 2011
Château Figeac | Portrait: Burkard Bovensiepen | Weltweinreise zu sechs Weingütern | Opus One | Raritätenprobe auf Burg Eltz, Rheingau | Cantina Terlan | Special: Parfüm und Weinbuketts
Im Sommer-Heft 2011 belegt neben interessanten Wein-Storys diesmal das Lifestyle-Thema "Düfte" knapp die Hälfte des wieder ansehnlichen Heftumfangs. Wir bei weinrouten.de konzentrieren uns daher nur auf die "Wein-Hälfte" - und da wird tatsächlich einiges geboten. Gleich zu Beginn ein von Armin Diel wieder glänzend geschriebenes Portrait des leider kürzlich verstorbenen Thierry Manoncourt, der das berühmte Château Figeac in St-Émilion unglaubliche 63 Jahre leitete! Nur Eines blieb ihm bis zum Schluß verwehrt: der Aufstieg in die Liga der Grand Cru Classé A, in der nur Ausone und Cheval Blanc gelistet sind. Dabei stammt das Terroir von Cheval Blanc ja ursprünglich von Figeac. Den vielleicht einzigen Makel, der Wein von Figeac war einfach zu preiswert, ist man gerade dabei, nachhaltig zu verändern.
Ein Reisebericht zu sechs Weingütern der "Estate Collection" von Moet Hennessy führt praktisch einmal rund um den Globus. Eine Werbereise? Dennoch: tolle Bilder! Gehaltvoller ist da schon der Bericht über Opus One, das berühmte Joint Venture der Mondavis und der Rothschilds (Mouton). Christian Volbracht berichtet über die kompromisslose Suche nach der perfekten Qualität und der Verbindung des Besten aus zwei Welten. Fast schockierend ist der Anteil der Weine, die im ersten Jahr der Auslieferung getrunken werden: 95%! Dabei ist ein gereifter Opus One ein echter Hochgenuß, den dann wohl nur wenige erfahren werden.
Nicht so weit weg, nämlich in Buchloe bei München liegt der Stammsitz der Firma Alpina, Edeltuner von schnellen BMWs und einer der größten deutschen Bordeaux-Händler. Das Portrait von Burkard Bovensiepen zeichnet eine ungewöhnliche Lebensgeschichte aus Zielstrebigkeit, Können und auch Glück. Übrigens liegen in Buchloe über 1 Million feinster Weinflaschen gelagert...
Für Weinfreunde hat das Heft nur noch zwei Highlights zu bieten: einen Bericht über die Cantina Terlan, die so guten Wein macht, dass es für die Weinbauern sinnlos wäre, selbst zu vinifizieren und ein grandios geschriebener Essay über den Genuß eines 1990er Hermitage La Chapelle von Paul Jaboulet Aine. Große Weinliteratur!
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