Weingut Robert Weil

Robert Weil ist einer der "Leuchttürme" des deutschen Rieslings und weltberühmt vor allem für die edelsüßen Rieslinge aus dem Gräfenberg

Mühlberg 5 | 65399 Kiedrich / Rheingau | Deutschland |

Über Weingut Robert Weil


Das Weingut Robert Weil ist ohne Zweifel einer der internationalen "Leuchttürme" des Rieslings, der nirgendwo in der Welt bessere Qualitäten liefert als in Deutschland. In aller Welt ist dieses Weingut bekannt und berühmt für seine außerordentlichen Rieslingqualitäten. Vor allem die edelsüßen Selektionsweine der Renommierlage "Gräfenberg" erzielen auf großen Weinauktionen immer wieder Rekordpreise. Das Weingut selbst wird diesem Rang gerecht durch die Anmutung eines veritablen Château mit Premier Cru Status. Alles hier scheint perfekt und mit einer Großzügigkeit ausgelegt, die nur ein bedeutendes Gut bieten kann.

Die Gründung des Weinguts datiert zurück in das Jahr 1875. Zuvor kehrte der Professor für Deutsch an der Sorbonne, Dr. Robert Weil, zurück nach Wiesbaden, um sich kurz darauf in der Nähe seines Bruders, der Pfarrer in Kiedrich war, niederzulassen. Hierzu erwarb er nicht nur das eindrucksvolle Anwesen des englischen Barons Sir John Sutton, sondern erweiterte auch seinen kleinen Weinbergsbesitz durch Zukäufe renommierter Weinberge. Das Weingut umfasst heute 73 ha Rebfläche, die zu 98 % mit Riesling bestockt ist. Die Leitung obliegt in vierter Generation Wilhelm Weil, der in dem kompromißlosen Streben nach Spitzenqualitäten weitere Akzente setzen konnte.

Direkt hinter dem Haus klettern die Weinberge den Berg hinauf.

Die beiden Spitzenlagen des Weinguts sind der "Kiedricher Turmberg" (3,8 ha) und vor allem der "Kiedricher Gräfenberg" (10,8 ha), seit 2005 wieder als Einzellagen und Monopollagen klassifiziert. Die süd-westlich ausgerichteten Steillagen bieten ein perfektes Terroir für ausgereifte Rieslinge. Der Gräfenberg genießt schon seit rund 250 Jahren einen Ruf als eine der besten Lagen des Rheingaus ("Berg der Grafen") und wurde bereits Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnt. Schon vor mehr als 100 Jahren wurden für Weine aus dem Gräfenberg enorme Summen bezahlt, ein Tropfen für Kaiser und Königshäuser. Das Weingut Weil schöpft die weltbekannten Qualitäten aber nicht nur aus dem Terroir, sondern auch aus dem biodynamischen Anbau und dem bis in Detail perfektionierten Ausbau der Weine.

Die Qualitäten oberhalb der Auslesen mit sehr hohen Mostgewichten entstehen durch eine sehr späte Lese, die sich über Wochen hinzieht und in vielfachen Durchläufen strengstens selektiert. Seit 1989 konnten ununterbrochen Qualitäten bis hin zur Trockenbeerenauslese gekeltert werden. Es sind gerade diese Flaschen, die auf internationalen Auktionen immer wieder exorbitante Preise erzielen und den weltweiten Ruf dieses Weinguts untermauern.

Die Weine von Weil sind in jeder Hinsicht "high end" Rieslinge, von kristallklarer Frucht und bestechender Eleganz und Ausgewogenheit. Eine wunderbare, opulente Nase sowie ein eindrucksvoller Abgang runden das Bild dieser Weltklasse Reislinge ab, deren Lagerpotenzial enorm ist. Leider hat diese Berühmtheit auch die unvermeidlichen Nachteile, dass Weintouristen hier zwar besucherfreundliche Öffnungszeiten der gutseigenen, top-modernen und super-sterilen Vinothek vorfinden, aber mehr eben nicht. Auf das Ansinnen einer Besichtigung reagiert man quasi entsetzt mit einer Attitüde, "da könnte ja jeder kommen". Auch in dieser Hinsicht mischt Robert Weil in der Liga der besten Weingüter der Welt spielend mit. Immerhin kann man diese exquisiten Weine wirklich probieren, kaufen und mitnehmen, wenn das nichts ist!