Gantenbein

Gantenbein ist der internationale Star und sicher das bekannteste Weingut der Schweiz. Legendär sind seine großen Pinot Noirs, die im Rheintal der Bündner Herrschaft sehr gute Bedingungen vorfinden.

Martha & Daniel Gantenbein | Ausserdorf 38 | CH-7306 Fläsch | Schweiz |

Über Gantenbein


Es ist schon erstaunlich, wie ein einziges Weingut das Ansehen eines ganzen Landes in so kurzer Zeit nach vorne bringen kann wie es Daniel und Martha Gantenbein aus dem Graubündener Rheintal gelungen ist. Dabei ist das Paar erst 1982 als Quereinsteiger in die Weinbranche gekommen. Sicher, das Rheintal bietet hier schon fast in der Nähe des Bodensees gute Bedingungen mit. Schiefer und Kalkböden sind inmitten der Alpen reichlich vorhanden und das tagsüber warme Rheintal mit seinen kühlen Nächten bietet gute Voraussetzungen für den Weinbau. Aber dann ausgerechnet die vielleicht schwierigste Rebsorte, den Blauburgunder zu kultivieren ist schon ein Kunststück.

Dass daraus einmal international beachtete und gesuchte Weine werden ist kein Zufall, sondern Ergebnis intensiver und langjähriger Arbeit - vor allem im Weinberg. Ganze 6 ha sind mit kleinbeerigen Pinot Noir Reben bestockt, hinzu kommen kleinste Mengen Chardonnay und Riesling. Die Erträge werden mit 25 hl/ha extrem begrenzt, die Qualität des Traubenmaterials konsequent auf höchstem Niveau gehalten. Mit größter Akribie werden hieraus große, komplexe Weine produziert und in vollständig neuen Barriques ausgebaut, die einen Vergleich mit den berühmten burgundischen Vorbildern nicht scheuen müssen. Die langlebigen Weine sind wegen der kleinen Mengen aber nur sehr schwer zu kaufen und werden in Subskription angeboten.


Daniel Gantenbein (Foto 2017)

So berühmt wie die Weine ist auch das Wirtschaftsgebäude der Gantenbeins, etwas außerhalb des schmucken Örtchens Fläsch mitten in den Weinbergen. Das nach neuesten technischen Gesichtspunkten entworfene Gut, das eine Verarbeitung ausschließlich durch Gravitation erlaubt, besitzt eine Backstein-Fassade, die ein architektonisches Meisterwerk darstellt. Entwickelt wurde diese an der ETH-Zürich und gebaut wurde sie von einem computer-gesteuerten Roboter. Nur dieser war in der Lage, ein 3-D-Relief zu konstruieren, das - von der Ferne betrachtet - den Schattenwurf von Weintrauben reflektiert. Zudem sichern die licht- und lüftungstechnisch optimieren Mauerschlitze eine perfekte Temperierung des Gebäudes. Auch innen ist das Gebäude sehr sehenswert, technisch und optisch super-modern - wenn man denn hinein darf...