Fontodi

Fontodi verfügt in der berühmten Conca d'Oro über die besten Lagen im Chianti Classico und kann deren Potenzial voll ausschöpfen. Der Flaccianello della Pieve ist einer renommiertesten Weine ganz Italiens.

Azienda Agricola Fontodi | Giovanni & Marco Manetti S.S | I-50022 Panzano in Chianti (SI) | Italien |

Über Fontodi


Die Weine von Fontodi gehören sicher mit zu den besten Weinen in Italien. Schlüssel ist, wie immer, das Terroir. Hier in der Conca d'Oro am Südhang der Ortschaft Panzano findet die Sangiovese ihre perfekten Bedingungen: ein nach Süden ausgerichtetes Gelände in der Form eines Amphitheaters fängt tagsüber die Sonne ein. Nachts kühlt es in dieser Höhe sehr deutlich ab und die Winde vom Meer verhindern übermäßige Taubildung. Der in der Toskana typische - "Galestro" genannte - Kalkmergelboden ist sehr felsig, aber mit Schieferanteilen durchmischt. Die Reben können damit sehr tief wurzeln. Auch die Drainage ist durch den Schiefer begünstigt, selbst nach starkem Regen trocknet der Boden rasch ab, ideal für Sangiovese. All diese Bedingungen führen dazu, dass die Sangiovese hier perfekt ausreift, aber ihre Frische, Säure und Struktur behält - Voraussetzung für große Weine. Das beste Traubenmaterial aus einem einzigen Weinberg wird für den berühmten Flaccianello verwendet, bemerkenswerterweise ein reinsortiger Sangiovesewein, der erstmals 1981 produziert wurde und damals die DOC-Statuten verletzte. Als IGT-Wein machte er dann Karriere, also ein erster sog. Super-Tuscan, obwohl zu 100% aus Sangiovese.


Die berühmte Conco d'Oro ist ohne Zweifel die beste Lage des Chianti. Im Vordergrund die phantastischen Rebflächen von Fontodi, Grundlage der großen Weine dieses Guts.

Das Weingut Fontodi wurde 1968 von der Familie Manetti erworben, einer Unternehmerfamilie mit einer bedeutenden Terracotta-Produktion. Giovanni Manetti war gerade 16 Jahre alt, als er und sein älterer Bruder Marco das Gut übernahmen. Sie begannen sofort mit der Neupflanzung der Weinberge in der Conca d`Oro und verpflichteten den Oenologen Franco Bernabei als Berater. Mit dem Flaccianello della Pieve ab 1981 feierten sie erste große Erfolge. Das Etikett trägt ein etruskisches Kreuz, das in der nahen Kirche Pieve di San Leolino zu sehen ist, von deren Vorplatz man einen herrlichen Blick über die Conca hat. Später wurde der Weinberg Vigna del Sorbo angelegt mit rund 10% Cabernet Sauvignon. Der hieraus produzierte Wein Riserva Vigna del Sorbo ist das zweite Flaggschiff von Fontodi. Heute führt Giovanni Manetti das 64 ha große Weingut alleine, sein Bruder kümmert sich um das Terracotta-Geschäft. Die vollständig biologisch bewirtschaftete Fläche erlaubt eine jährliche Produktion von rund 300.000 Flaschen.


Bei Fontodi werden fast alle Fassgrößen verwendet.

Ein weiterer Schlüssel für die außerordentliche Qualität der Weine sind die enormen Investitionen, die die Familie Manetti in das Gut gesteckt hat. Hinter einer sehr bescheidenen Auffahrt verbirgt sich geschickt ein super modernes Weingut, das sich in Größe und Ausstattung mit großen bordelaiser Châteaus messen kann. Selbst von dem Büroräumen in einem traditionellen toskanischen Bauernhaus kann man die enormen Wirtschaftsgebäude nicht einsehen, die bis 1998 in einen Berghang gebaut wurden. Bei der Vinifizierung arbeitet man selbstverständlich strikt über Gravitation und vermeidet in dem dreistöckig angelegten Bau jeglichen Pumpvorgang. Der neue Barrique-Keller ist nun fertiggestellt und schon wird ein Flaschenlager angebaut, dessen Ausmaße und Ausstattung mit einem Zengarten über zwei Etagen spektakulär ist. Das mit riesigen Blumentrögen gestaltete Dach gibt einen phantastischen Blick frei in das Chiantigebirge. Alleine dieser neue Keller dürfte weit über 10 Mio. Euro gekostet haben, eine Zahl, die nicht bestritten wird.

Ein Besuch auf Fontodi ist für jeden Weintouristen ein Muß, wenn es auch nicht ganz einfach ist, eine Führung zu bekommen, ausreichende Voranmeldung ist dringend empfohlen. Weingut und Weine sind in jedem Fall spektakulär.