Opera Wine 2021, Verona

20. Juni 2021


Seit 10 Jahren veranstaltet die Messeleitung der Veronafiere zusammen mit der Vinitaly und der Unterstützung des Magazins "Wine Spectator" die OperaWine und präsentiert 100 herausragende Weinproduzenten Italiens. Die OperaWine findet stets im Rahmen der Vinitaly-Messe in Verona statt. Pandemiebedingt fiel die Vinitaly in 2020 und auch in diesem Jahr aus, jedoch fand die OperaWine in einem deutlich kleineren Rahmen am Nachmittag des 19. Juni 2021 in den Gallerie Mercatali statt.


Ein ganz großer Wein von Bruno Giacosa: Asili Riserva 2014. Ein Erlebnis, das man nicht jeden Tag haben kann.

Nur wenige Wochen vor der OperaWine sanken die Covid-Infektionszahlen auch in Italien unter die kritischen Werte und eine Welle von Lockerungen und Öffnungen machten eine solche Großveranstaltung wieder möglich. Zum Zeitpunkt der Veranstaltung lag die 7-Tage Inzidenz in der Provinz Venezien bereits unter 10.

Größte Vorsicht war dennoch geboten und ein ausgeklügeltes Hygienekonzept in Verbindung mit einer drastischen Begrenzung der Teilnehmer sowie einem elektronischen Echtzeit-Monitoring der Teilnehmerzahl sorgte für eine sichere Teilnahme. Die Hallen waren in Relation zur Teilnehmerzahl massiv überdimensioniert, am Boden vorgegebene Laufwege beugten Gruppenbildungen vor. Und es bestand Maskenpflicht, mit der einzigen Ausnahme beim Verkosten. Die Rahmenbedingungen waren sicherlich sehr schwierig, aber dass diese Messe überhaupt stattfand kann man als ein Wunder bezeichnen - und ein starkes Zeichen der Hoffnung, dass das gewohnte Leben vielleicht doch wieder zurückkehrt.


2008 war erst der 2. Jahrgang des LODOVICO - und einer der ganz großen dieses neuen Weins aus Bibbona. Ausgeschenkt aus der super-raren Magnum.

Gleichzeitig feierte man ein erstes kleines Jubiläum der OperaWine mit der 10. Ausgabe dieser Veranstaltung. Eingeladen wurden daher nicht nur 100 Produzenten, sondern auch alle weiteren der vergangenen Jahre, die mehr als einmal teilgenommen hatten. Insgesamt waren in Verona somit 186 Produzenten vertreten, darunter sehr viele Weingüter der internationalen Qualitätsspitze. Sie trafen auf rund 300 Besucher aus 13 Ländern. Das ist angesichts des Aufwands nicht viel, aber doch in Relation zum gesetzten Rahmens bedeutend.

Die am stärksten vertretenen Regionen wurden angeführt von den Zentren der international bekanntesten Weinregionen wie der Toskana (47 Weingüter), Venezien (23) und dem Piemont (20). Es folgten Südtirol und Sizilien mit je 13 Produzenten. Die Auswahl erfolgte durch das amerikanische Weinmagazin Wine Spectator. Schon wegen der enormen Vielfalt der italienischen Weinregionen und Weine ist eine solche Auswahl beliebig schwierig.


Der Colore von Bibi Graetz ist ebenfalls eine italienische Weinlegende und die Farbe auf dem Etikett und des Weins im Inneren der Flasche gleichermaßen beeindruckend.

Dabei ist der italienische Wein heute so gut wie nie zuvor und die Leistungsdichte sehr groß. Natürlich kann man bei einer solchen Veranstaltung nicht zu viele Weine verkosten, aber es war kein einziger dabei, der nicht wirklich sehr, sehr gut war. Präsentiert wurden ein bis zwei Spitzenweine des Weinguts, oft genug auch aus älteren Jahrgängen. Und mit großem Stolz hatte viele Weingüter einen Wein aus dem Fabeljahrgang 2016 dabei. Der ist ähnlich bedeutsam und wie eine moderne Variante des 1990er oder des 1997er Jahrgangs.


Ein klassischer Barolo von einem Vertreter der berühmten Revoluzzer-Generation, genannt Barolo-Boys, aus einem kühlen - aber ganz großen Jahrgang.

Bravo, vino italiano!