Der Château Figeac 2016


Weinbewertung 5 Sterne von 5


Ein absolut herausragender Château Figeac! Nach dem tollen 2015er der nächste Superjahrgang.

Auf Château Figeac wurde in den vergangenen fünf Jahren fast alles verändert. Seit 2013 berät Michel Rolland das Château mit herausragender Tradition. Eric d'Aramon, immerhin Schwiegersohn von Thierry Manoncourt, wurde als Direktor von Frederic Faye abgelöst. Viele Änderungen im Keller und im Weinberg wurde begonnen, begleitet von erheblichen Investitionen. Heute wird die Cuvée jahrgangsspezifisch bestimmt, die Anzahl der Parzellen wurde erhöht und der gesamte Prozess wird heute viel stärker kontrolliert. Dazu kommt, dass der Anteil an Cabernet Sauvignon in Richtung 40% erhöht wird. Was geblieben ist, ist das einmalige Terroir. Gemeinsam mit Cheval Blanc das beste Terroir in der Ebene von Saint-Émilion und geradezu ideal für Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Aus den 40 ha Rebfläche produziert man in etwa 120.000 Flaschen Wein. Geblieben ist auch der Familienbesitz der Manoncouts seit 1982. Neu ist aber insbesondere eine fast explosionsartige Steigerung der Qualität seit 2009 mit dem vorläufigen Höhepunkt der Jahrgänge 2015 und 2016. Zwischen den 1960er Jahren und 2009 sind eigentlich nur 1982 und 1998 noch herausragend.

Schon beim Einschenken zeigt der Figeac 2016 eine kräftige violette Farbe, fast schwarz und geheimnisvoll. In der Nase deuten intensive schwarze Früchte, Kirschen und etwas Lakritz mit Schokolade bereits auf einen großen Wein hin. Am Gaumen legt dieser dichte, kraftvolle und doch leichtfüßige Wein mit großartiger Frucht, Frische und seidenweicher Textur mächtig los. Es ergießt sich eine feine, süße Ladung von reifen Früchten über alle Nervenzellen. Die hochkonzentrierten Tannine sind samtweich und optimal eingebunden. Sie harmonieren wunderbar mit der Säure und verleihen dem Wein so eine kleine Kante, die perfekt zur Fruchtsüße passt. Hier merkt man den leicht reduzierten Anteil an Merlot. Beide Cabernetsorten konnten in 2016 absolut perfekt ausreifen. Auch im ewigen Abgang behalten die feinen Fruchtaromen das Kommando, wenn auch ein leicht salziger, frischer Minzeton das Suchtpotenzial nur noch steigert.

Ein absolut herausragender Bordeaux mit ganz großem Potenzial und ein weiterer Klassiker für das in 2022 in den Rang eines Grand Cru Classé A aufgestiegene Weingut.

Das Château Figeac




Château Figeac steht wie kein zweites Weingut in St-Émilion für Tradition, Klasse und großen Bordeaux-Wein. 1947 übernahm Thierry Manoncourt in der dritten Generation die Leitung von Figeac und leitete einen epochalen Aufstieg ein. Man könnte diese Übernahme fast mit der des Baron Philipe de Rothschild vergleichen, der sich zwei Jahrzehnte vorher für die aktive Leitung von Mouton Rothschild entschied. Für fast unfassbare 63 Jahrgänge zeichnete Thierry Manoncourt verantwortlich, nachdem er im September 2010 in hohem Alter verstarb. Leider erlebte er den stets verfolgten Aufstieg in den Rang eines Grand Cru Classé A in St. Emilion nicht mehr, der erst 2022 erfolgte.

Figeac unterscheidet sich nicht nur durch die sehr lange Weinbautradition von anderen Gütern der Region. Auch der Rebsortenspiegel stellt eine Besonderheit dar, da Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon auf Figeac in etwa gleich verteilt sind - und dies in einer Region, in der der Anbau von Merlot bei weitem dominiert. Die Weine sind daher für Saint-Émilion untypisch Cabernet-geprägt. Der Grund für diese eher Médoc-typische Rebsorten-Verteilung liegt im Bodenaufbau, der hier an der Grenze von Saint-Émilion und Pomerol hohe Kiesanteile ("hot soil") enthält. Figeac gehört heute zu den besten Weingütern in ganz Bordeaux und ist seit 2014 regelmäßig mit an der absoluten Qualitätsspitze.

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Der Jahrgang 2016 in Bordeaux


Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

zum Jahrgangsbericht 2016

Weinbeschreibung


Weinbewertung 5 Sterne von 5


Ein absolut herausragender Château Figeac! Nach dem tollen 2015er der nächste Superjahrgang.

Auf Château Figeac wurde in den vergangenen fünf Jahren fast alles verändert. Seit 2013 berät Michel Rolland das Château mit herausragender Tradition. Eric d'Aramon, immerhin Schwiegersohn von Thierry Manoncourt, wurde als Direktor von Frederic Faye abgelöst. Viele Änderungen im Keller und im Weinberg wurde begonnen, begleitet von erheblichen Investitionen. Heute wird die Cuvée jahrgangsspezifisch bestimmt, die Anzahl der Parzellen wurde erhöht und der gesamte Prozess wird heute viel stärker kontrolliert. Dazu kommt, dass der Anteil an Cabernet Sauvignon in Richtung 40% erhöht wird. Was geblieben ist, ist das einmalige Terroir. Gemeinsam mit Cheval Blanc das beste Terroir in der Ebene von Saint-Émilion und geradezu ideal für Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Aus den 40 ha Rebfläche produziert man in etwa 120.000 Flaschen Wein. Geblieben ist auch der Familienbesitz der Manoncouts seit 1982. Neu ist aber insbesondere eine fast explosionsartige Steigerung der Qualität seit 2009 mit dem vorläufigen Höhepunkt der Jahrgänge 2015 und 2016. Zwischen den 1960er Jahren und 2009 sind eigentlich nur 1982 und 1998 noch herausragend.

Schon beim Einschenken zeigt der Figeac 2016 eine kräftige violette Farbe, fast schwarz und geheimnisvoll. In der Nase deuten intensive schwarze Früchte, Kirschen und etwas Lakritz mit Schokolade bereits auf einen großen Wein hin. Am Gaumen legt dieser dichte, kraftvolle und doch leichtfüßige Wein mit großartiger Frucht, Frische und seidenweicher Textur mächtig los. Es ergießt sich eine feine, süße Ladung von reifen Früchten über alle Nervenzellen. Die hochkonzentrierten Tannine sind samtweich und optimal eingebunden. Sie harmonieren wunderbar mit der Säure und verleihen dem Wein so eine kleine Kante, die perfekt zur Fruchtsüße passt. Hier merkt man den leicht reduzierten Anteil an Merlot. Beide Cabernetsorten konnten in 2016 absolut perfekt ausreifen. Auch im ewigen Abgang behalten die feinen Fruchtaromen das Kommando, wenn auch ein leicht salziger, frischer Minzeton das Suchtpotenzial nur noch steigert.

Ein absolut herausragender Bordeaux mit ganz großem Potenzial und ein weiterer Klassiker für das in 2022 in den Rang eines Grand Cru Classé A aufgestiegene Weingut.

Über das Weingut




Das Château Figeac

Château Figeac steht wie kein zweites Weingut in St-Émilion für Tradition, Klasse und großen Bordeaux-Wein. 1947 übernahm Thierry Manoncourt in der dritten Generation die Leitung von Figeac und leitete einen epochalen Aufstieg ein. Man könnte diese Übernahme fast mit der des Baron Philipe de Rothschild vergleichen, der sich zwei Jahrzehnte vorher für die aktive Leitung von Mouton Rothschild entschied. Für fast unfassbare 63 Jahrgänge zeichnete Thierry Manoncourt verantwortlich, nachdem er im September 2010 in hohem Alter verstarb. Leider erlebte er den stets verfolgten Aufstieg in den Rang eines Grand Cru Classé A in St. Emilion nicht mehr, der erst 2022 erfolgte.

Figeac unterscheidet sich nicht nur durch die sehr lange Weinbautradition von anderen Gütern der Region. Auch der Rebsortenspiegel stellt eine Besonderheit dar, da Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon auf Figeac in etwa gleich verteilt sind - und dies in einer Region, in der der Anbau von Merlot bei weitem dominiert. Die Weine sind daher für Saint-Émilion untypisch Cabernet-geprägt. Der Grund für diese eher Médoc-typische Rebsorten-Verteilung liegt im Bodenaufbau, der hier an der Grenze von Saint-Émilion und Pomerol hohe Kiesanteile ("hot soil") enthält. Figeac gehört heute zu den besten Weingütern in ganz Bordeaux und ist seit 2014 regelmäßig mit an der absoluten Qualitätsspitze.

Jahrgangsbeschreibung


Der Jahrgang 2016 in Bordeaux

Jahrgangsbewertung 5 Sterne von 5

Nicht nur in Zentraleuropa waren Frühjahr und Frühsommer verregnet, auch im Bordelais war der Feuchtedruck sehr hoch. In den ersten Monaten fiel der gesamte durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Jahres. Die damit verbundenen großen Befürchtungen lösten sich aber am 23. Juni auf, dem Tag des letzten Regenfalls in der Region. Es setzte eine lange Periode extrem trockenen Wetters ein, die bis zum 23. September dauerte. So trocken war es im Bordelais seit Menschengedenken nicht mehr, der Niederschlag fiel auf nicht einmal ein Zehntel der üblichen Menge. Der stürmische Regen an diesem Tag drohte mit Hagel, glücklicherweise aber wurde kaum Schaden angerichtet. Die Trockenperiode schadete den Reben aber nicht, da die Wasserreservoirs sehr gut gefüllt waren. Die Ernte konnte dann wieder bei sehr guten Wetterbedingungen erfolgen ohne die gefürchtete Fäulnisproblematik - die Hoffnungen auf einen sehr guten Jahrgang sind berechtigt. Und auch mit den Ernteerträgen zeigen sich die Winzer zufrieden, besonders der Merlot zeigte eine sehr reichhaltige Ernte bis über 5000 l/ha.

2016 wird sicherlich ein Terroir-Jahrgang, denn es zeichnet die besten Terroirs eben aus, dass sie die Wetterextreme sehr gut puffern können. So sorgt eine perfekte Drainage der Kiesböden dafür, auch bei viel Regen den Feuchtedruck zu reduzieren, gleichzeitig helfen Lehmanteile, das Wasser für die Trockenperioden zu speichern.

Durch die große Trockenheit blieben die Beeren klein, die Tanninwerte erreichten teilweise Rekordhöhen. Im Gegensatz zu 2010 aber lag der Alkoholgehalt etwas niedriger, dazu kommt eine feine Säure. Im Ansatz ist dieser Jahrgang kein "hedonistischer" wie 2009, eher klassisch, aromatisch. Man wird sehen, welche Böden am besten mit der Trockenheit zurechtkamen. Dort, wo dies der Fall war, werden große Weine erwartet. Erste Stimmen sprechen von einem Finesse-Jahrgang, 2010 nicht unähnlich. Setzt sich die Parallele zu den 1990er Jahrgängen fort mit drei schlechten (1991, 1992, 1993), einem sehr ordentlichen (1994) und einem großen Jahrgang (1995)? 1996 war dann bei vielen Weingütern sogar noch besser als 1995. Alles eben nur 20 Jahre zeitversetzt. Das Bordelais ist ja so zahlenverliebt...

Datenblatt


Rotwein
14% Alkohol
Merlot 36%
Cabernet Franc 26%
Cabernet Sauvignon 38%
Die Lese erfolgte bei herrlichem Sonnenschein über eine sehr lange Periode. Merlot: 23. September bis 10. Oktober, Cabernet Franc: 12.-20. Oktober, Cabernet Sauvignon: 11.-20. Oktober. Der Ernteertrag lag bei 49 hl/ha.
18 Monate
Erzeuger / Abfüller
Château Figeac | F-33330 Saint-Émilion | Frankreich |
Allergene
enthält Sulfite und Eiweiße

Datenblatt


Rotwein
14% Alkohol
Merlot 36%
Cabernet Franc 26%
Cabernet Sauvignon 38%
Die Lese erfolgte bei herrlichem Sonnenschein über eine sehr lange Periode. Merlot: 23. September bis 10. Oktober, Cabernet Franc: 12.-20. Oktober, Cabernet Sauvignon: 11.-20. Oktober. Der Ernteertrag lag bei 49 hl/ha.
18 Monate
Erzeuger / Abfüller
Château Figeac | F-33330 Saint-Émilion | Frankreich |
Allergene
enthält Sulfite und Eiweiße
Château Figeac 2016

379,00 €
0,75 l (505,33 €/l)

Château Figeac

2 Jahrgänge / Weine



379,00 €
(505,33 €/l)
Château Figeac
0,75 l
379,00 €

(505,33 €/l)
329,00 €
(438,67 €/l)
Château Figeac
0,75 l
329,00 €

(438,67 €/l)

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