Steinterrassen am Loibenberg, Wachau


Der Loibenberg steht am östlichen Eingang in die Wachau, nur ca. 3 km von Krems entfernt. 390 m hoch und nach Südosten ausgerichtet bietet er optimale Voraussetzungen, die pannonische Wärme und Sonne einzufangen. Das kühlere Waldviertel im Rücken sorgt nachts für eine angenehme Frische und lässt den Duft des Waldes auf die Trauben einwirken.

Der Loibenberg wurde 1253 als "erster Weinberg Österreichs" erstmals urkundlich erwähnt. Über Jahrhunderte schufteten die Winzer auf den mühsam errichteten Steinterrassen, zwei Fahrwege auf den steilen Berg wurden erst 1958 geschaffen. Der harte Urgesteinsboden, die Sommerhitze und die schmalen Terrassen fordern auch heute noch einen hohen Einsatz. Die Rebfläche beträgt ca. 30 ha und ist etwa zu zwei Dritteln mit Riesling bestockt, genaue Zahlen gibt es nicht. Unbekannt ist auch die Anzahl der Terrassen, die größtenteils ineinander verwoben sind.


Von Unterloiben aus sieht man die Steinterrassen sehr gut

Der harte Einsatz der Winzer aber lohnt sich, die erhaltenen Qualitäten vor allem der Rieslinge sind Weltniveau. In den Ortschaften Unterloiben und Oberloiben direkt unterhalb des Bergs finden sich Weingüter wie P.X. Pichler, Knoll, Alzinger, Dinstlgut, Bäuerl, Urbanushof oder der Tegernseerhof. Dessen Name erinnert daran, dass der Loibenberg bis 1803 zum größten Teil im Besitz des Klosters Tegernsee war. Die Rieslinge aus dem Loibenberg sind kraftvoll und besitzen neben Frische, Mineralität und Komplexität einen enormen Nachklang. Mit bis zu 14 % Alkohol sind das auch keine Leichtgewichte.