Champagne Jahrgang 2011




Wer hoffte, dass nach dem sehr schwachen Jahrgang 2010 das Gröbste durchgestanden sei, wurde eines Besseren belehrt. Der Jahrgang 2011 startete extrem früh mit sehr warmem Wetter schon im April. Die Blüte lag folglich fast vier Wochen vor dem normalen Zeitplan, ähnlich wie in 2003.

Ab Juni dann ein radikaler Wetterwechsel mit niedrigen Temperaturen und reichlich Regen. Erst im August wurde es wieder wärmer, was viele Produzenten zu einem extrem frühen Erntebeginn nutzten. Bereits ab dem 19. August wurde geerntet, mitten in den französischen Sommerferien und so früh wie noch nie. Und die Vorsicht war berechtigt, denn nach wenigen Sonnentagen setzte erneut Regen ein. Reif wurden die Trauben so auch nicht.

Wie so oft in schwierigen Jahren kam der früher reifende Chardonnay etwas besser weg, einige Parzellen zeigten sogar reife und gesunde Trauben. Die Variation bis in einzelne Dörfer und Lagen war jedoch überall groß und wieder einmal mussten die Sortiertische intensiv genutzt werden.